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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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sie vorhin mit ruinierten Schuhen, aber intaktem Stolz wieder heimgekommen war. Zur Belohnung hatte die Hündin einen Parmaschinkenknochen bekommen, den sie nach einem gut einstündigen Gelage komplett vertilgt hatte. Jetzt lag sie ermattet auf dem Teppich und schlief. Katia hatte in der Zwischenzeit den gesamten Kaviar auf unzähligen Buttertoasts gegessen und die angebrochene Flasche Champagner geleert. Wäre ja schade um die leckeren Sachen gewesen. Seltsamerweise hatte sie jedoch immer noch Appetit. »Wenn mir nicht mal ein Idiot wie Max auf den Magen schlägt, was dann?«, murmelte sie resigniert und suchte in ihrer Küche nach was Essbarem. Gerade hatte sie Christians Plätzchendose in die Hand genommen, da klingelte es. Wer konnte das denn sein? Misstrauisch ging sie in den Flur, wo Olga schon wieder euphorisch schwanzwedelnd wartete. Sie hielt den Hund am Halsband fest und öffnete die Tür. Dahinter stand Adrian.
    »Ich hoffe, ich störe nicht?«, fragte er schmallippig.
    »Kein bisschen«, antwortete Katia und ließ ihn hinein. »Ist irgendwas?«
    »Tu doch nicht so, als wüsstest du von nichts!«
    »Wovon weiß ich nichts?« Sie runzelte irritiert die Stirn.
    »Ach komm, Antonella hat dir doch bestimmt schon alles haarklein erzählt.« Er klang ärgerlich. Vor fünf Minuten war er nach Hause gekommen – nachdem er erst eine halbe Stunde auf den nächsten Bummelzug hatte warten müssen. Doch die Wohnung war leer gewesen. Keine Spur von Antonella oder der Kleinen. Aber was hatte er auch erwartet? Natürlich war sie sofort zu Katia hinaufgelaufen und hatte ihr ihr Leid geklagt.
    »Ich habe Antonella das letzte Mal heute Vormittag gesehen«, erklärte diese jedoch nun.
    »Ja, aber wo ist sie denn dann?« Der Ärger in seiner Stimme hatte einem besorgten Tonfall Platz gemacht.
    »Keine Ahnung. Aber wieso fragst du überhaupt mich? Solltest du nicht wissen, wo deine Frau ist? Schließlich habt ihr doch zusammen Weihnachten gefeiert.«
    Adrian seufzte und erzählte ihr in knappen Worten die Geschichte. »Tja, und dann ist sie wütend abgerauscht und nach Hause gefahren.«
    Katia hatte bei der Erzählung immer größere Augen bekommen. »Und das wundert dich? Wow, mit dieser Nummer kann selbst Max nicht mithalten!«
    »Nein, das wundert mich nicht! Aber es erklärt auch nicht, warum sie jetzt nicht zuhause ist!«
    Katias Blick fiel auf die Keksdose in ihrer Hand. »Sie ist bestimmt auf Christians Party!«
    »Antonella! Was machst du denn hier?« Christian starrte sie überrascht an, als sie um kurz vor halb elf mit der schlummernden Elisa im Buggy in die Tanzschule kam.
    »Wieso? Du hattest mich doch eingeladen.« Sie grinste ihn an und drückte ihm den Prosecco in die Hände.
    »Ja schon, aber ehrlich gesagt war ich ziemlich sicher, dass du nicht kommen würdest. Und wo ist Adrian?«
    »Ich nehme an, in Königstein bei seinen Eltern – und seiner Exfrau.«
    »Oh.«
    Antonella ignorierte seinen irritierten Tonfall und sagte: »Ich habe gehört, dass man sich hier prima amüsieren kann. Und genau das habe ich jetzt vor!« Sie reichte dem verdutzten Christian ihren Mantel und sah sich um. Es waren schon etliche Leute hier, und die meisten davon in ziemlich schrägen Kostümen. Auf der Tanzfläche tummelten sich mindestens zwei männliche Elfen, die in hautengen Leggins steckten, außerdem mehrere Engelchen beiderlei Geschlechts, Weihnachtsmänner und -frauen und ein Wesen, das wohl ein Rentier sein sollte. An der Fensterfront gab es gemütliche Sitzecken, von denen sie nun eine okkupierte, indem sie Elisas Kinderwagen dort parkte. Dann fiel ihr Blick auf die Bar. Da stand, eingerahmt von einem Elferich und einem knapp bekleideten Weihnachtsmann, ihr Bruder, der sich an einer Bierflasche festhielt und sie offensichtlich noch nicht gesehen hatte. Sie schlich sich von der anderen Seite an ihn ran, kniff ihn in seinen Knackarsch und raunte ihm gleichzeitig »Frohe Weihnachten!« ins Ohr.
    Entsetzt fuhr er herum. »Ach gut, du bist es. Ich dachte schon, das Rentier macht sich wieder an mich ran!« Es dauerte einen winzigen Moment, ehe ihm klar wurde, dass mit seiner Schwester hier auch nicht unbedingt zu rechnen war. »Was machst du denn hier?«
    »Das Gleiche könnte ich dich auch fragen.«
    »Ich betrinke mich gepflegt und lasse mich von diesen kleinen Weihnachtsbiestern anschwuchteln. Und du?«
    Sie erzählte ihm in wenigen Sätzen von ihrem Weihnachtsdesaster und schloss seufzend mit den Worten: »Es ist

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