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Mürrische Monster

Mürrische Monster

Titel: Mürrische Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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nicht, wovon Sie reden, und wir besitzen auch keine gewissen Fähigkeiten .«
    »Wir haben die Tour durch den Untergrund gemacht und wurden vom Feuer überrascht«, erklärte Sandy. »Das ist alles.«
    »Der Regen hat das Feuer gelöscht«, sagte Richie vom Rücksitz. »Aber das war reiner Zufall.«
    Calamitous’ unsteter Blick heftete sich auf Richie. »Du bist der andere Junge, den ich unter der Brücke und vor dem Turm gesehen habe. Nennst du mir deinen Namen? Dein Alter? Oder, am wichtigsten, deine Adresse?«
    Nate trat zwischen die beiden und schlug vor Richies Nase die Wagentür zu. Er winkte kurz höflich zu Calamitous hinüber und stieg zu Sandy ins Auto, die bereits dabei war, sich anzuschnallen.
    »Fahr los«, sagte Nate.

18. Kapitel
    Bootspartie
    Nate, Sandy und Richie fuhren am Haus vor und stiegen in ihren klitschnassen Klamotten aus dem Auto. Auf der Veranda erwartete sie Lilli mit verlegenem Lächeln. Die drei Gefährten starrten sie erschöpft an.
    »Kann ich euch irgendwie helfen?«, fragte Lilli.
    »Du meinst, außer abzuhauen?«, sagte Richie.
    »Du kannst uns ja einen Kräutertee kochen«, erklärte Sandy.
    »Ich habe gehört, die Brände im Stadtzentrum seien gelöscht«, sagte Lilli.
    »Ja, das Feuer ist verglüht«, bestätigte Nate. »Zunder ist erloschen. Er ist tot.« Er funkelte Richie an.
    »He, guck nich so komisch. Ich hab nur versucht, euch das Leben zu retten, und als du gesagt hast, ich soll aufhören, euch nasszuspritzen, hab ich’s sofort gelassen.«
    »Zunder war ein Elementardämon«, sagte Lilli. »Sein Tod ist sehr traurig.«
    »Ja, das stimmt«, erwiderte Sandy. »Zunder war Feuer, eines der vier Elemente. Und Kail steht für Erde, ein weiteres Element. Damit verbleiben noch Luft und Wasser.«
    »Faszinierend«, sagte Lilli, »aber leider muss ich euch mitteilen, dass der Troll wieder verschwunden ist.«
    Nate öffnete gerade die Haustür. Er fuhr herum. »Was? Wann denn? Woher weißt du das?«
    »Immer mit der Ruhe, Alter«, sagte Richie. »Du klingst ja schon wie dieser rasende Reporter.«
    »Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, Nate«, sagte Lilli, »aber ich spüre immer ein seltsames Kribbeln, wenn sich ein Dämon regt, und im Moment kribbelt es wie verrückt.«
    »Ziehen wir jetzt los, um den nächsten Dämon jagen?« Richie grinste. »Die Sache fängt an, Spaß zu machen.«
    »Ihnen in die ›Eier‹ zu treten und sie umzubringen ist nichts, was einem Spaß machen sollte«, sagte Nate.
    »Der Troll ist ein Gewohnheitstier«, erklärte Sandy. »Er ist nicht sehr klug. Er wird sich wieder im See verstecken.«
    Nate seufzte verdrossen. »Ich kümmere mich darum. Richie, du bleibst hier.«
    »He, Alter, du kannst mich doch nich einfach hier kaltstellen. Ich schwöre, ich bring keinen Dämon mehr um, obwohl ich, ich sag’s noch mal, auch den von vorhin nich killen wollte.«
    »Du bleibst hier. Das ist mein letztes Wort. Aber du, Sandy, kannst mitkommen, wenn du möchtest.« Er sah sie hilfesuchend an. Sie hatte bei Kail richtiggelegen, so wie sie fast immer richtiglag, und sie hatte ihm unter der Erde zur Seite gestanden. Sie war nicht davongelaufen, und er brauchte jemanden, auf den er sich verlassen konnte.
    »Wahrscheinlich sterben meine Eltern inzwischen vor Sorge«, sagte Sandy. »Ich komme jetzt schon zwei Stunden zu spät und habe sie absichtlich nicht angerufen.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht mitkommen.«
    »Aber ich«, sagte Lilli. »Der Troll ist ein Kunstwerk. Ich würde ihn gern retten.«
    Nate nickte. »Na gut, du bist dabei.«
    Sandy funkelte ihn entgeistert an. » Sie soll dich begleiten ...?«
    Sandy brabbelte in ihr Handy, während sie an den Docks am Ufer des Lake Union zu Nate und Lilli trat.
    »Ja, Mom. Es geht mir gut. Ich stehe im Stau wegen der Brände im Zentrum.«
    Wie auf Kommando stieß Zoot durch die Nase Hup-und Sirenengeräusche aus. Zuerst blickte Sandy stirnrunzelnd auf den rosafarbenen Dämon herab, aber es hörte sich erstaunlich echt an.
    »Hörst du die Sirenen?«, sagte sie zu ihrer Mutter. »Es dauert bestimmt noch ein paar Stunden. Warte nicht auf mich. Nein, Paps braucht mich nicht abzuholen. Oh, es geht weiter. Ich kann nicht fahren und gleichzeitig telefonieren. Bye!« Sie legte auf. »Mann, ich hasse es zu lügen«, sagte sie.
    Sie überquerten den langen Holzsteg zu der im Dunkeln liegenden Anlegestelle. Im Gegensatz zu den Schiffen im Jachthafen sahen die hier vertäuten alten Boote aus, als wären sie seit Jahren

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