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Murray,Paul

Murray,Paul

Titel: Murray,Paul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skippy stirbt (Teil 2)
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des Mondes, die
Luftfeuchtigkeit... Es kann alles Mögliche gewesen sein.«
    »Aber deswegen muss man doch nicht gleich aufgeben ...«
    »Machen wir Schluss für heute«, sagt Ruprecht tonlos und
stupst mit dem Fuß die verkohlte Tastatur an. Sechzehn Stunden immer neuer
Enttäuschungen haben sich in seine Züge eingegraben wie ein akuter Schub jener
grauen Nekrose der Desillusion, die jeden Tag und jede Sekunde über die anderen
hinwegkriecht und sie zu Erwachsenen macht.
    »Und was ist mit der Zukunft der Menschheit?«,
appelliert Geoff an ihn, aber Ruprecht hat sich schon abgewandt, schlurft umher
wie ein Tattergreis und fährt die Computer einen nach dem anderen herunter. Da
fliegt die Tür auf, und Dennis und Skippy stürmen herein.
    »Alles auf Stopp!«, ruft Dennis.
    Skippy hält einen Computerausdruck in der Hand; er hat
online nach Material für eine Strafarbeit gesucht, die Ms. Ni Riain ihm
aufgegeben hat, über die griechischen Wurzeln des Namens Seabrook, »und da hab
ich die Website hier gefunden«.
    Die Website nennt sich Druiden-Homepage und versteht sich als Informationsquelle für Barden, Schamanen, Erin-Mystiker und alle, die
nach den Ritualen vergangener Zeiten suchen. »Da geht's um Druiden, und wie man aus Blättern einen
Zaubertrank braut und so was alles. Aber dann, mitten drin ...« seine Augen
wandern die Seite hinab »... Namen können noch heute Hinweise darauf geben, wo sich diese Kultstätten
befunden haben, selbst in der modernen ... - ah ja, da ist es - ... der heutige Name Seabrook, eine Übersetzung des gälischen
>Siobruth<, ist eine sinnfreie Rückbildung aus dem Englischen, seine
Wurzeln aber hat Seabrook, Standort einer Kirche und einer berühmten Schule,
möglicherweise in Sidhe an
Broga, ausgesprochen
>Shee an Brugga<, was >Feenhaus< bedeutet. So werden die
höhlenartigen, in Kammern unterteilten Caims genannt, die im Sagengut als
traditionelle Heimstätten der Sidhe und Pforten zur > Anderen Welt<
erwähnt werden. Die korrekte Bezeichnung dieser Hügel ist Tumuli; sie finden
sich wie ähnliche Stätten, etwa Stonehenge in England und das Bqyne Valley in
Meath, häufig am Schnittpunkt von Kraftlinien, um das Netz elektromagnetischer
Energie nutzen zu können, das die Erde überzieht. Viele Experten glauben, dass
diese nach präzisen astronomischen, auch modernsten Computern nicht
zugänglichen Vorgaben angelegten Tumuli das Werk einer Rasse von Außerirdischen
waren, die sich für kurze Zeit bei uns niederließen und sie als Pforte für Reisen
durch das Universum und darüber hinaus benutzten ...«
    »Wieso erzählst du mir das alles?«, fragt Ruprecht.
    »Außerirdische, Ruprecht!«, schaltet sich Dennis ein.
»Diese Hügel haben Außerirdische gebaut! Und irgendwo in Seabrook gibt's so
einen!«
    Ruprecht wischt sich mit einem Lappen die verschmierten
Finger ab und gibt nur ein Knurren von sich.
    »Du meinst, der Hügel hat was damit zu tun, was mit
Optimus passiert ist?«, fragt Geoff.
    »Denk doch mal fünf Sekunden nach«, sagt Dennis.
»Erinnerst du dich, was uns Ms. Ni Riain erzählt hat, die alten irischen Legenden,
du weißt schon, mit diesen magischen Wesen, die in ländlichen Gegenden gelebt
haben, aber die meiste Zeit unsichtbar waren? Passt das nicht zu dem, was du
gesagt hast, Ruprecht, über die höheren Dimensionen, und dass wir nicht sehen
können, was in denen passiert, obwohl sie ganz in unserer Nähe sind? Diese
alten Märchen, klingen die nicht so, als ob sie Menschen beschreiben, oder etwas, das in die höheren Dimensionen rein und wieder raus kann? Und diese
Hügel sind die Pforten, die sie mit ihrem außerirdischen Wissen zwischen ihrer
Welt und unserer errichtet haben.«
    »Ach, das sind doch alles bloß Geschichten«, sagt
Mario, »die irgendwelche besoffenen Iren in grauer Vorzeit erfunden haben.«
    »Ja, das hab ich auch gedacht, als ich sie zum ersten
Mal gehört hab«, antwortet Dennis. »Wieso sollte eine Rasse hyperintelligenter
Außerirdischer ausgerechnet in Seabrook leben wollen? Aber nach dem, was letzte
Nacht passiert ist -«
    Ruprecht hat sich wieder seinen Aufräumarbeiten
zugewandt und hört nicht mehr zu.
    »Und dann ist mir auch wieder eingefallen, was Nialls
Schwester passiert ist ...«, fährt Dennis fort.
    Mario und Geoff sehen sich an. »Was ist Nialls
Schwester denn passiert?«
    »Davon hast du mir gar nichts erzählt«, sagt Skippy.
    »Nein? Was in der Turnhalle passiert ist?« Dennis
schüttelt den Kopf. »Also, das war der

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