Mut - Wagen und gewinnen
entscheiden und hinter Entscheidungen einen Punkt zu setzen. Ein weiterer innerer Stressor ist die übertriebene Hilfsbereitschaft und die Unfähigkeit, „Nein“ zu sagen. Wollen Sie Ihre inneren Stressoren reduzieren oder neu programmieren? Eine große Portion Mut ist dazu notwendig, da Sie mit dem Widerstand Ihrer Umwelt rechnen müssen. Jedes neue Verhalten irritiert zunächst, nicht nur Sie, sondern auch all die, mit denen Sie zu tun haben.
Übung: Meine inneren Stressoren bewältigen
1. Schritt: Analyse
Reflektieren Sie folgende Fragen und gehen Sie auf Spurensuche:
Notieren Sie konkrete Situationen, die in letzter Zeit Stress bei Ihnen auslösten.
Wählen Sie die drei Top-Stressreize aus.
Welche Anforderungen führen zum Stress?
Fehlen mir persönliche Kompetenzen, wenn ich diese Aufgaben erledige?
Was unternehme ich, um mir diese Kompetenzen anzueignen?
2. Schritt: Kopfarbeit gegen Stressoren
Jetzt geht es ans „Eingemachte“. Es gilt nun, stärkende innere Botschaften zu formulieren und Ihr Denken darauf auszurichten. Formulieren Sie diese Botschaften positiv um:
Ich werde das niemals schaffen.
Keiner mag mich.
Allen muss ich es recht machen.
Ich muss alles perfekt bewältigen.
3. Schritt: Klein beginnen!
Körperlicher Ausgleich ist wichtig beim Stressabbau. Klar gilt es, den inneren Schweinehund zu überwinden, doch fangen Sie lieber klein, dafür aber sofort an. Nach der Mittagspause einen kurzen Spaziergang machen, ist der erste Schritt in die „Weniger-Stress-Richtung“.
Die Ängste – so können Sie sie besiegen
Ängste sind hässliche Begleiter: Sie blockieren, bremsen und steigern Stress. Ängste sind menschliche Warnmechanismen und dienen dem Selbsterhalt. Treten Bedrohungen auf, werden sie eingeschaltet. Hier ist die Angst eine hilfreiche, natürliche Kraft. Werden die Angstgefühle massiv und wirken lähmend ohne sichtbaren Grund bzw. Auslöser, handelt es sich nicht mehr um „normale Angst“, sondern um Angststörungen. Ängste gibt es viele, nicht jede ist eine krankhafte Störung. Die lassen sich übrigens gut behandeln. (Holen Sie sich dazu professionelle Hilfe von ausgebildeten Ärzten und Therapeuten.) Ängste, die Sie behindern, jedoch nicht in Lähmung oder Depression stürzen, sind erst zu objektivieren, um sie dann zu minimieren.
Wie Sie sich Ihren Ängsten stellen
Es gibt die verschiedensten Ängste. Einige Beispiele seien hier genannt:
Die Angst, abgelehnt zu werden, führt dazu, Bedürfnisse nicht zu äußern und seine Meinung zu verschweigen.
Die Angst, seine Umwelt zu enttäuschen, fördert das Jasagen und verhindert das Neinsagen.
Die Angst vor Fehlern führt zu einem übertriebenen Perfektionismus. Neue Aufgaben sind überfordernd und werden eher nicht angegangen.
Die Angst vor Auseinandersetzungen und Streit mündet in die „Fähnchenstrategie“. Bevor ich zu meiner vielleicht nicht akzeptierten Meinung stehe, gebe ich sie lieber auf, um Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Die folgenden Tipps dienen dazu, die negativen Folgen „normalen“ Angstverhaltens zu reduzieren und Mut zu gewinnen. Sie können Ihre Ängste nur besiegen, indem Sie sich diese überhaupt einmal eingestehen.
Schreiben Sie Ihre Ängste auf. Wovor haben Sie Angst? Machen Sie eine genaue Liste.
Fühlen Sie Ihre Angst. Sie haben sich eingestanden, dass Sie Angst haben, aber Sie haben immer noch Angst? Fragen Sie sich, was das Schlimmste ist, was Ihnen passieren kann.
Seien Sie im Hier und Jetzt! Jede Angst ist eine Angst, die auf die Zukunft gerichtet ist. Wir machen uns Sorgen um etwas, das passieren könnte. Denken Sie nicht an die Zukunft! Denken Sie nicht an die Vergangenheit! Konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart!
Gehen Sie kleine Schritte! Tun Sie das, was Sie kennen und jetzt schon machen können. Etwas, worin Sie sich sicher fühlen.
Fühlen Sie, wie Sie langsam voranschreiten, und machen Sie noch einen kleinen Schritt! Belohnen Sie sich für Ihre kleinen Erfolge.
Auf einen Blick: Blockaden und Hindernisse
Die Angst zu versagen oder abgelehnt zu werden, hemmt viele Menschen dabei, selbstbestimmt zu agieren. Testen Sie, wie stark Sie diese Ängste einschränken.
Damit Sie negative Gewohnheiten aufbrechen können, müssen Sie das gewünschte Verhalten genau festlegen und die Umsetzung konkret planen. Und dann viel üben!
Ein gewisses Maß an Stress wirkt anregend, zu viel Stress schadet. Bewältigen Sie Ihre Stressoren mit konkreten Übungen.
Unsere Ängste blockieren uns, deshalb ist
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