Mut - Wagen und gewinnen
darüber im Klaren sind, können Sie sich einzelne Ziele setzen und konkrete Schritte planen.
Wie möchte ich leben? Wie sieht mein idealer Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresablauf aus? Wo und mit wem möchte ich leben?
Welchen Stellenwert sollen Arbeit, Familie, Freunde, Freizeit, Sport etc. in meinem Leben einnehmen?
Wie würden die Rahmenbedingungen meiner beruflichen Tätigkeit idealerweise aussehen?
In welche realen sozialen Netze möchte ich eingebunden sein? Welche Rollen will ich in diesen Netzen wahrnehmen?
Prioritäten setzen
Im Idealfall setzen Sie Ihre Lebensenergie für Ziele ein, die Ihnen wichtig sind. Ob Sie beruflichen Erfolg, Zeit mit der Familie, Gesundheit oder Ihre persönlichen Träume verwirklichen, liegt alleine an Ihnen. Oft wird es Mut erfordern, diese Ziele anzugehen. Der erste Schritt ist, sich diese Ziele bewusst zu machen.
Wichtig
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ Laozi, chinesischer Philosoph
Übung: Blick zurück „aus der Zukunft“
Stellen Sie sich vor, Sie feiern Ihren 75. Geburtstag. Ihr bester Freund ist anwesend und hält eine Rede, in der er Ihr Leben Revue passieren lässt. Überlegen Sie sich nun:
Welche Punkte würden Sie sich in dieser Rede wünschen?
Auf welche Leistungen wären Sie besonders stolz?
Welche Ihrer persönlichen Eigenschaften wird Ihr Freund nennen?
Welchen Stellenwert werden Aspekte wie Familie, beruflicher Erfolg, gesellschaftliche Stellung, Freizeitaktivitäten, soziales Engagement, Urlaube, Gesundheit etc. einnehmen?
Schreiben Sie jetzt Ihre eigene „Jubiläumsrede“. Spätestens beim erneuten Lesen werden Sie Ihre Lebensprioritäten identifizieren können. Geben Sie die Rede auch einer Vertrauensperson zum Lesen und bitten Sie um Feedback. So erfahrenSie, wie nah oder weit entfernt Sie von Ihren Zielen sind und was Sie tun können, um Ihren Prioritäten näher zu kommen.
Wichtig
Verlieren Sie Ihre Prioritäten nicht aus den Augen. Setzen Sie Ihre Energie und Ihren Mut entsprechend ein. Und vor allem: Konzentrieren Sie sich auf Ihre wichtigsten Prioritäten!
Übung – Hände verschränken
Legen Sie Ihre Hände zusammen und verschränken Sie die Finger. Liegt der Daumen der rechten oder der linken Hand oben? Nehmen Sie nun Ihre Hände wieder auseinander und verschränken Sie sie anders: Lag beim ersten Mal der rechte Daumen zuoberst, dann legen Sie nun den linken Daumen oben auf. Genauso gehen Sie mit allen anderen Fingern vor. Wie fühlt sich das an? Ungewohnt oder gar unangenehm?
Wichtig
Selbst kleine Neuerungen in unserem Verhalten (wie das veränderte Verschränken der Hände) können wochenlanges „Üben“ erfordern, um als normal empfunden zu werden. Bedenken Sie: Eine Verhaltensänderung hin zu mehr Mut ist eine wesentliche Neuerung, die Ausdauer und Training erfordert.
Von Sportlern lernen
Wichtigstes Ziel der Trainingsaktivitäten von Spitzensportlern ist es, Körper und Geist an die im Wettkampf auftretenden Belastungen zu gewöhnen. Das wird erreicht durch unterschiedliche Trainingsintensitäten und -umfänge sowie gezielte An- und Entspannungsphasen. Kurz: Ausgefeilte Trainingspläne sorgen dafür, im entscheidenden Moment topfit zu sein! Genauso können wir unser Verhalten mit dem Ziel,mutiger zu sein, trainieren. Um auch wirklich einen Trainingserfolg zu erzielen und möglichen Schaden (Verletzungen) zu vermeiden, hilft es, sich an ein paar Grundlagen der Trainingslehre zu halten.
Fünf Trainingsgrundsätze für mutiges Verhalten
1. Realistische Ziele setzen
Für einen Hobbyläufer mit 2 × 7 km Lauftraining pro Woche ist es unrealistisch, einen Marathon in 3 Stunden zu absolvieren. Was im Sport gilt, gilt auch für mein Mut-Verhalten. Es ist ein großer Unterschied, ob ich mutig einschneidende Entscheidungen treffe (z. B. Heirat, Orts- und/oder Berufswechsel) oder Mut brauche, um mich im nächsten Teammeeting zu Wort zu melden. Formulieren Sie Ihr Ziel möglichst genau! Wenn es ein anspruchsvolles „Mut-Ziel“ ist, suchen Sie sich Zwischenziele. Auch für den Hobbyläufer ist es mit einer gezielten Vorbereitung schließlich möglich, den Marathon zu laufen. Beispiel: Vor einer größeren Gruppe von Menschen eine freie Rede zu halten, ist für viele Menschen eine Mut-Überforderung. Ein realistisches erstes Mut-Ziel auf dem Weg könnte sein: Halten Sie eine kurze, vorbereitete Rede im vertrauten Rahmen der engen Kollegen.
2. Ohne Reiz keine Leistungssteigerung
Mut „lernen“ Sie nur durch
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