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Mutter der Monster

Mutter der Monster

Titel: Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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Band nicht hören.«
    Suz drehte sich zu ihm um und Buffy glaubte zu sehen, dass sie wahrhaftig die Zähne fletschte. »Verzieh dich«, fauchte sie.
    Ohne ein weiteres Wort nahm der Junge seinen Drink und setzte sich an einen anderen Tisch. Suz wandte sich wieder Buffy zu.
    »Beeindruckend«, meinte Buffy.
    »Ich wusste, dass du mir nicht glauben würdest«, sagte Suz vorwurfsvoll. »Du bist genau wie die anderen. Du siehst nur, was du sehen willst.«
    »Ich sehe nur, was du mich sehen lässt, Suz«, konterte Buffy.
    »Wenn du willst, dass ich mehr sehe, musst du mir schon zeigen, wo ich hinschauen soll.«
    Wir sind noch lange nicht am Ziel, Mädchen.
    Suz Tompkins barg ihren Kopf in den Händen. Ihre Schultern sackten nach unten. Mit einem Mal schien sie alle Kraft zu verlieren. Buffy stellte überrascht fest, wie sich ein Klumpen in ihrer Kehle bildete. Sie wusste, was Verzweiflung war.
    »Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst... aber... meine Freunde und ich... wir haben... Regeln«, sagte Suz schließlich leise.

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    »Niemand unternimmt irgendetwas Wichtiges, irgendetwas, das die Gruppe betreffen könnte, ohne den anderen etwas zu sagen. Auf diese Weise schützen wir uns, verstehst du? Geben uns Rückendeckung. Passen aufeinander auf. Leila würde niemals abhauen, ohne es vorher zu sagen. Keiner von uns würde das tun. Frag mich nicht, wieso ich mir so sicher bin. Ich weiß es einfach, Buffy.«
    »Sie hat nicht gesagt, dass sie weg wollte, und sie hat sich seitdem nicht mehr gemeldet. Deshalb glaubst du, dass sie tot ist.«
    Suz Tompkins nickte. Sie spielte wieder mit dem Strohhalm und hatte die Schultern hochgezogen, als erwarte sie weiteren Widerspruch von Buffy. Als Buffy nichts sagte, kamen Suz’
    Hände allmählich wieder zur Ruhe. Buffy runzelte nachdenklich die Stirn, betrachtete geistesabwesend das Gedränge im Bronze und versuchte, die Teile von Suz’ Puzzle zusammenzusetzen.
    Obwohl es stimmte, dass nicht alles Böse, das in Sunnydale passierte, auf den Höllenschlund zurückzuführen war, hatte Buffy inzwischen genug erlebt, um den Höllenschlund nicht von vornherein als Quelle des Übels auszuschließen.
    Andererseits war es möglich, jedenfalls theoretisch, dass Leila Johns einem ganz normalen Verbrechen zum Opfer gefallen war.
    Aber was war, wenn dies nicht stimmte? Was war, wenn der friedliche Verlauf der letzten Tage Buffy mit einem falschen Gefühl der Sicherheit eingelullt hatte? Vielleicht war es in Sunnydale am Ende doch nicht so friedlich gewesen.
    Manche Wesen, die aus dem Höllenschlund kamen, wollten einfach nur Chaos anrichten und dann wieder im Schlund verschwinden. Nicht alle wollten die Jägerin wissen lassen, dass sie in der Stadt waren.
    Buffy dämmerte jetzt, dass sie Gerüchte über Leilas Verschwinden gehört hatte. Sie hatte ihnen nur keine 45

    Beachtung geschenkt. Vielleicht hatte Suz Recht mit ihrer Meinung über sie. Vielleicht war sie genau wie alle anderen.
    Wie all diese Erwachsenen, die annahmen, dass ein Mädchen wie Leila, das nach Ärger aussah, es auch verdient hatte, wenn sie in Schwierigkeiten geriet. Dass sie das Unheil geradezu heraufbeschworen hatte.
    Abrupt richteten sich Buffys Augen auf einen bestimmten Punkt, und sie erkannte, was sie die ganze Zeit angestarrt hatte.
    Intuitiv war ihr Blick direkt zu Willow gewandert, die Oz dabei half, das Soundequipment der Dingoes einzupacken. Xander und Cordy standen in der Nähe. Natürlich rührte Cordy keinen Finger, um ihnen zu helfen.
    Buffy bemerkte jetzt, dass Willow immer wieder in ihre Richtung sah. Offenbar war sie neugierig, was vor sich ging.
    Buffy wusste, was die Leute dachten, wenn sie ihre Gruppe sahen. Sie hielten sie für Freaks und Spinner. Für die Außenseiter der Sunnydale High – mit Ausnahme von Cordelia.
    Sie sind meine Freunde, dachte sie. Ihre Freunde, die öfter, als sie zählen konnte, bewiesen hatten, dass sie buchstäblich alles für sie tun würden. Wir haben auch Regeln, erkannte sie.
    Und die erste auf der Liste lautete, dass Freunde niemals ihre eigenen Regeln brachen, niemals die Versprechen brachen, die sie sich gegenseitig gegeben hatten. Freunde hielten ihr Wort.
    Sie hielten zusammen, ganz gleich, was passierte...

    »Ich gehe nicht wieder hinüber«, erklärte Cordelia. »Du kannst mich nicht dazu zwingen. Also vergiss es.«
    Oz ließ das Schloss seines Gitarrenkastens zuschnappen.
    »Sieht nach einem schweren Fall aus«, bemerkte er.
    »Nun, hättest du eine richtige

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