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Mutti ist die Bestie: Die heimliche Diktatur vieler Mütter (German Edition)

Mutti ist die Bestie: Die heimliche Diktatur vieler Mütter (German Edition)

Titel: Mutti ist die Bestie: Die heimliche Diktatur vieler Mütter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Milsch
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anders als die durch einen Mann.« So schreibt Sabine Sternemann in ihrem Artikel über sexuellen Missbrauch durch Frauen auf der Homepage des Vereins »Kinder brauchen beide Eltern e. V.«.
    Frauen, die ihre Kinder nicht vor Gewalt schützen oder ihnen selbst Gewalt in Form von emotionalem oder sexuellem Missbrauch oder körperlicher Misshandlung antun, gehören nach meiner Einschätzung und der gängigen Meinung der Forschung zur Gruppe der psychopathisch gestörten Menschen. Diese können anderen die grausamsten Taten antun, ohne dabei Mitgefühl zu entwickeln, selbst zu leiden oder hinterher ein schlechtes Gewissen oder Scham- und Schuldgefühle zu entwickeln. Forschungsergebnisse zur weiblichen Psychopathie zeigen, dass Frauen genauso wenig wie Männer vor dieser schweren Persönlichkeitsstörung gefeit sind, ihre Seelenkälte aber besser verbergen können – meist sogar hinter einer Fassade des Lächelns. In ihrer Frauenstudie an Gefängnisinsassinnen fand die Berliner Psychologin Anja Lehmann von der Freien Universität heraus: »Im Regelfall scheint es den Frauen besser zu gelingen, zumindest formal die gesellschaftlichen Spielregeln einzuhalten.« ( Spiegel , 7. Januar 2011, S. 29) Dadurch blieben viele Psychopathinnen unter dem Radar der Rechtsprechung. Die Kombination dieser Faktoren mache Frauen zu den »erfolgreicheren« Psychopathen. Die Wissenschaftlerin traf auf Täterinnen, die emotional kaum erreichbar waren. Angesprochen auf ihre Taten, zeigten die Frauen keinerlei Scham für Delikte wie Betrug oder sogar Mord. Unbarmherzig könnten sie ihrem Partner auch noch das letzte Hemd ausziehen – während dieser in einer Mischung aus Nachsicht und Anbetung verharre.
    Frauen gelinge es einfach viel besser, ihre wahren Absichten auch ihrem Mann und ihren Kindern gegenüber zu verbergen. Das hat fatale Folgen, nämlich dass psychopathische Störungen bei Frauen und bei Müttern viel seltener ans Licht kommen als bei Männern und bei Vätern.
    Auch alte Menschen gehören meist zu den Schutzbefohlenen der Frauen. Bereits in den 80er-Jahren brachte hier eine US-amerikanische Repräsentativbefragung von den überwiegend weiblichen Pflegekräften ein wenig Licht ins Dunkel. 81 Prozent der Befragten hatten im vergangenen Jahr beobachtet, wie Altenheimbewohner von Mitarbeiterinnen seelisch misshandelt wurden. Mehr als ein Drittel der Befragten berichtete von der Beobachtung körperlicher Misshandlung. 40 Prozent hatten selbst Formen seelischer Gewalt ausgeübt, und jeder Zehnte berichtete von eigenen körperlichen Übergriffen auf seine Schutzbefohlenen. Der aktuelle Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass vier Millionen ältere Menschen allein in Europa misshandelt werden. Etwa 2500 Opfer sterben an den Folgen der Misshandlungen. Die Täter: überwiegend Frauen – allein schon deshalb, weil das Pflegepersonal fast ausschließlich weiblich ist.
    Nicht nur gegen Kinder und Alte richtet sich die Aggression der Frauen. Auch gegen Männer werden diese viel häufiger gewalttätig als gemeinhin bekannt. Tatsächlich kam schon 1980 das US-amerikanische Forscherteam Murray Straus, Richard Gelles und Suzanne Steinmetz zum Ergebnis, dass 11,6 Prozent der Frauen schon einmal von ihren Männern tätlich angegriffen wurden – und 12 Prozent der Männer von ihren Frauen. Schläge, Tritte, Bisse und Wurfgeschosse sind eben auch Waffen der Frauen. In ihrer Metastudie, für die sie die etwa 30 zu diesem Zeitpunkt existierenden relevanten Studien auswerteten, zeigten sie auch: In einem Viertel der Fälle ging die Gewalt ausschließlich vom Mann aus, in einem weiteren Viertel war es die Frau, die losprügelte, und in etwa der Hälfte der Fälle standen sich die beiden Partner in nichts nach.
    Das heißt: Frauen und Männer sind innerhalb der heimischen vier Wände gleichermaßen gewalttätig – völlig im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung.
    Frauen berichten allerdings zwei- bis dreimal so häufig wie Männer von den Misshandlungen durch ihren Partner; zu diesem Ergebnis kam der »New Zealand National Survey of Crime Victims« im Jahr 1996. Die meisten Männer, die Gewalt durch Frauen erfahren, verschweigen das aus Scham. Darüber zu reden widerspräche nicht nur dem gängigen Männlichkeitsbild, sondern würde auch nur auf Unglauben und Häme stoßen.
    Wenn aber Frauen innerhalb der Familie und der Paarbeziehung ebenso gewalttätig sein können wie Männer, dann kann die Ursache für die

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