My scottish Dream
er mich.
Lächelnd
stimme ich zu, weshalb er meine Hand ergreift und mit mir zur
Tanzfläche geht. »Kannst du irgendwelche Standardtänze
oder Freestyle?«, erkundigt er sich.
Ich
schmunzele. »Ja, ich kann einige Standardtänze, aber
Freestyle wäre auch okay.«
Daraufhin
legt er seine Hand in meinen Rücken, zieht mich an sich und
ergreift meine Hand. Die Musik wäre passend für beinahe
jeden Tanz, aber er fängt an, eine Salsa mit mir zu tanzen. Die
umstehenden Gäste machen uns Platz und schauen uns zu, während
wir uns im Einklang bewegen. Es macht richtig Spaß mal wieder
zu tanzen, das habe ich viel zu selten getan in der letzten Zeit. Die
Hüften schwingend gleiten wir über die provisorische
Tanzfläche, lächeln uns an und drehen uns. Unglaublich, wie
gut Blair tanzen kann. Dann ist das Lied vorbei und wir bleiben
stehen. »Danke für den Tanz, schöne Frau«, sagt
er.
»Gern
geschehen«, erwidere ich gut gelaunt und werde beinahe vom
Applaus der anderen übertönt. Sofort erröte ich und
senke den Blick.
»Wofür
schämst du dich?«, fragt Blair.
»Ich
schäme mich nicht, aber ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt«,
antworte ich.
»Wir
haben uns hier gerade die Seele aus dem Leib getanzt, genieß es
einfach.« Danach drückt er mir einen Kuss auf die Wange.
Ich
fange Angus‘ Blick auf, der vor Wut Funken sprüht und
schaue Blair an. »Ich muss mal wohin, bis gleich.« Dann
wende ich mich ab und gehe zur Damentoilette. Es war eine faule
Ausrede, doch ich muss Angus einfach aus dem Weg gehen. Im Waschraum
sehe ich mich im Spiegel an und trage etwas von dem Lippenpflegestift
auf, anschließend atme ich tief durch. »Warum verwirrt er
mich so?«, frage ich mich leise und bekomme Gänsehaut beim
Gedanken an Angus. »Verdammt«, fluche ich und haue mit
der flachen Hand auf das Holz des Waschtischs.
»Man
flucht nicht«, raunt jemand, weshalb ich zusammenzucke.
Dann
hebe ich meinen Blick und Angus steht hinter mir. Seine Augen glühen
förmlich, während sie das Spiegelbild meiner fixieren.
»Ich
weiß, aber es musste sein«, gebe ich stammelnd zurück.
Was macht dieser Mann nur mit mir?
Angus
legt seine Hände an meine Oberarme, danach dreht er mich zu sich
herum. »Allie, Allie, Allie«, sagt er. »Du machst
mich ganz verrückt.«
Kopfschüttelnd
blicke ich ihn an. »Aber nicht mit Absicht, es … Ich …
ich will das gar nicht«, erwidere ich kleinlaut.
»Wirklich
nicht?«, hakt er nach.
»Wirklich
nicht«, entgegne ich unsicher.
Er
nimmt mein Gesicht in seine Hände und beugt sich wieder zu mir
herunter. Einmal mehr sieht er in meine Augen, dann auf meine Lippen
und wieder in meine Augen. »Wie gerne ich dich küssen
würde«, flüstert er gegen meine Lippen, die ich mit
meiner Zungenspitze befeuchte.
»Dann
tu es doch«, antworte ich genauso leise. Meine Brust hebt und
senkt sich schnell, als er mich küsst. Dieses Mal ist es ein
sanfter Kuss, so völlig anders als die, die wir bisher
ausgetauscht haben. Angus raubt mir nicht nur den Atem, sondern auch
den Verstand. Nie bin ich einem Mann begegnet, der mich so aus dem
Konzept bringt. Seine Hände erkunden meinen Körper und
legen sich schließlich auf meinen Po, wo sie zudrücken und
mich enger gegen ihn drücken. Dann geht er rückwärts,
ich stolpere mit, weil ich diese Zärtlichkeit nicht beenden
will. Angus zieht mich in eine der Kabinen, knallt die Tür zu
und presst mich gegen die Trennwand. Er ergreift meine Hände und
verschränkt seine Finger mit meinen, während unsere Zungen
einander umspielen. Ich will diesen Mann, am liebsten gleich hier. Es
ist mir völlig egal, dass wir auf der Damentoilette eines
schottischen Pubs sind. Auf einmal löst er sich von mir.
»Wir
dürfen nicht«, entschuldigt er sich.
Meine
Augenbraue schießt in die Höhe. »O … okay«,
murmele ich und senke meinen Blick, das hat wehgetan. Warum küsst
er mich ständig und lässt mich dann wieder abblitzen? Was
soll der Scheiß? Er legt seinen Finger unter mein Kinn und
drückt es hoch, damit ich ihn ansehe, doch ich sehe zur Seite,
weil ich nicht in seine Augen schauen möchte. Mit verletztem
Stolz verdränge ich die Tränen, weil er mich ständig
ablehnt.
»Alison,
sieh mich an«, fordert er ruhig.
»Nein«,
erwidere ich gedämpft.
Dann
umfasst er mein Kinn und zwingt mich, ihn anzuschauen, was ich dann
tue, damit er mich loslässt.
»Ich
bin kein Mann für eine Nacht«, raunt er.
Ich
zucke mit den Schultern.
»Und
ich bin nicht gut für
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