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My scottish Dream

My scottish Dream

Titel: My scottish Dream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Kandrick
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er meinen Halbbruder. Das klingt
komisch. Halbbruder. Ich habe mir immer Geschwister gewünscht
und auf einmal habe ich zwei ältere Brüder.
    »Mir
geht’s gut und darf ich dir Alison vorstellen?«, fragt
Blair.
    Ross
lächelt mich an, als sie sich voneinander gelöst haben, und
reicht mir die Hand. »Hi, Alison, freut mich, dich
kennenzulernen.«
    »Freut
mich auch«, piepse ich aufgeregt und schüttele seine Hand,
die fast aus meiner schweißnassen gleitet.
    »Kommt
rein. Dad und Patrick warten im Wohnzimmer.« Ross winkt uns ins
Haus. Ich lasse Blair den Vortritt und folge ihnen langsam. Ich bin
im Haus meines Vaters. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Warum
musste Mum erst sterben, damit ich erfahre, wer er ist? Zitternd
betrete ich nach Ross und Blair das Wohnzimmer und sehe ihn. Meinen
Vater. Er dürfte jetzt an die 50 Jahre alt oder etwas älter
sein – ich bin komplett durcheinander und nicht richtig in der
Lage, zu rechnen - doch seine Haare sind immer noch voll und feuerrot
und er hat einen Vollbart. Er erhebt sich und kommt auf uns zu.
»Hallo, Blair, freut mich, dass du gekommen bist«, sagt
er und zieht meinen Cousin ebenfalls in eine Umarmung, was sich bei
Patrick und Blair auch wiederholt.
    »Wer
ist denn deine hübsche Begleiterin?«, fragt Reed.
    Blair
räuspert sich, weil mein Mund – wie der eines Fischs –
nur auf und zuklappt. Ich bekomme einfach keinen Ton aus mir heraus.
    »Onkel
Reed, das ist Alison Winchester«, stellt er mich meinem Vater
vor, der mich anstarrt, als wäre ich ein Poltergeist.
    »Hi«,
sage ich leise und strecke meine Hand aus.
    »Alison
Winchester?«, hakt Reed noch mal nach. »Sind Sie mit
einer Ainsley Winchester verwandt?«, will er von mir wissen.
    Ich
nicke langsam. »Das war ihre Mutter«, mischt Blair sich
ein.
    Ich
ziehe meine Hand zurück, weil Reed – oder Dad – sie
nicht ergreift und lasse sie hängen.
    »Oh
mein Gott«, entfährt es ihm.
    »Was
ist denn los, Dad?«, fragt Patrick, der mich ebenso wie Ross
voller Argwohn betrachtet.
    »Jungs,
auch du, Blair, könnt ihr uns einen Moment allein lassen?«,
fragt Reed die drei Männer.
    Unsicher
trete ich von einem Fuß auf den anderen und knete meine Hände. >Das ist also dein Dad?<, näselt meine innere
Stimme, die mir langsam wirklich auf den Keks geht.
    »Okay«,
sagt Blair und winkt seine Cousins – meine Halbbrüder –
heraus. Ich weiß nicht, wo sie hingehen, aber ich fühle
mich gerade im Stich gelassen.
    »Setz
dich, Alison«, fordert Reed mich auf, dabei zeigt er zur Couch.
    Ich
folge der Anweisung und setze mich, das Zittern meiner Hände
kann ich nicht unterdrücken. »Danke«, erwidere ich
leise. »Und sagen Sie bitte Allie.«
    Er
nickt und sieht mir in die Augen. »Du bist genauso hübsch,
wie deine Mutter, aber die roten Haare … Wie alt bist du,
Allie?«
    »Ich
werde 27«, antworte ich. Dann nestele ich an meiner
Umhängetasche herum und hole das Polaroid heraus. »Ich
habe dieses Foto bei meiner Großmutter gefunden und …
gehe davon aus, dass Sie vielleicht mein Vater sind. Ich weiß
es nicht zu hundert Prozent, weil meine Mum mich nie aufgeklärt
hat«, sage ich, dabei gebe ich ihm das Foto.
    Reed,
der im Sessel schräg links von mir sitzt, nimmt es an und
betrachtet es. »Wir waren so jung damals«, murmelt er.
    »Meine
Gramps hat mir gesagt, dass Sie möglicherweise … mein Dad
sind.«
    Er
schnalzt mit der Zunge und ich sehe die Tränen in seinen Augen.
»Ich bin dein Vater, Allie, und bitte duz mich, ich möchte
nicht, dass meine eigene Tochter mich siezt.«
    »Kannst
du mir sagen, was damals vorgefallen ist?«, frage ich ihn.
    Reed
nickt langsam. »Ich habe deine Mutter bei den Highland-Games
1984 kennengelernt und mich sofort in sie verliebt. Sie war so
unbeschwert und liebenswürdig, ich konnte einfach nicht anders.
Leider war ich zu der Zeit schon fünf Jahre mit Maude
verheiratet und deine Brüder waren recht klein.« Er seufzt
resigniert. »Ainsley war 15, viel zu jung für mich, aber
sie hat einfach nicht locker gelassen. Ich sagte ihr, wenn sie 16
wird, könnte sie sich wieder bei mir melden und wir haben uns
erst mal aus den Augen verloren«, erzählt er traurig.
    »Was
ist dann passiert? Wo habt ihr euch wiedergesehen?«, möchte
ich wissen.
    »Wir
sind uns in der Stadt über den Weg gelaufen. In diesem knappen
Jahr war aus deiner Mutter eine Frau geworden und um mich war es
geschehen. Ich wusste, dass sie viel zu jung für mich war, doch
ich ließ mich auf sie

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