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My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei

Titel: My Story - Streng geheim - Aller guten Jungs sind drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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gedacht und mir gesagt hatte, und dass er mich fragte, ob ich an ihn glaube. Ich schilderte, dass ich an Emir glaube und er mich daraufhin - aus reiner Dankbarkeit nämlich - in die Arme geschlossen hatte.
    Vom Kuss sagte ich nichts und auch nichts davon, wie vertraut sich Emir angefühlt hatte. Ich fand, das ging Ignaz nun wirklich nichts an, wo er doch alles andere so ausführlich geschildert bekommen hatte. Leider legte Ignaz noch immer nicht seinen Arm um meine Schultern.
    Â»Meinst du wirklich, er kann sich das Schwindelgefühl abtrainieren?«, fragte er ungläubig.
    Â»Na ja, ich wünsche es ihm jedenfalls«, wich ich aus. »Scheint doch eine todsichere Methode zu sein. Ich meine, wenn’s bei der Frau funktioniert hat, könnte es auch bei Emir klappen.«
    Â»Klingt logisch.« Ignaz schaute auf die Rehe, kreuzte die Arme vor der Brust und schwieg lange. Dann hob er den Kopf. »Dein Freundschaftskuss, der kein Loverkuss gewesen sein soll … Zippi, gib’s zu, das klingt nicht logisch.«

    Â»Warum denn nicht?«
    Â»Ihr wohnt in derselben Stadt, ihr seid seit einer Ewigkeit Freunde, und du hast mir gesagt, er und seine Oma hätten dir, als deine Mutter gegangen ist, zur Seite gestanden.«
    Â»Eben drum war’s nur ein Freundschaftskuss«, antwortete ich leise.
    Â»Ehrlich?«
    Â»Total ehrlich.«
    Da! Endlich zog Ignaz mich an sich. Mann, das hatte gedauert! Jetzt roch ich den typischen Ignaz-Geruch, ich kuschelte mich an ihn und dann küssten wir uns. Der Kuss dauerte sehr, sehr lange, aber danach wusste ich, dass zwischen uns wieder alles in Ordnung war.
    Â»Sag mal, wie lange kennst du Nele?«, wollte ich nach dem langen Kuss wissen.
    Â»Och, seitdem ihre Familie den Urlaub hier verbringt. Vier Sommer- und Herbstferien? Vielleicht sind’s auch fünf.«
    Â»Wie war sie denn vor ihrem Unfall? Fröhlicher? Lebendiger?«
    Â»Nö. Die war schon immer langweilig. Warum willst du das wissen?«
    Â»Nur so. Sie tut mir leid, aber trotzdem kann ich nichts mit ihr anfangen.«
    Â»Franzl und ich sind ihr immer aus dem Weg gegangen«, erklärte Ignaz. »Sie ist nicht besonders prickelnd. Deshalb versteh ich ja auch nicht, was Emir an ihr findet - obwohl es natürlich super ist, dass er sich um sie kümmert.«
    Â»Klar. Das ist anständig von ihm«, gab ich zu, aber ich fragte mich wieder mal, warum er die Sache mit dem Training nicht Nele zuerst berichtet hatte. Wäre ich seine Freundin und würde erfahren, dass er einer anderen etwas so Wichtiges zuerst anvertraut hat, würde mich das tierisch nerven.

    Plötzlich schwankte der Hochsitz.
    Â»He! Sitzt ihr noch oben?«, rief Franzl von unten und rüttelte an der Leiter.
    Â»Warum liegst du nicht längst im Schlafsack?«, schrie ich runter.
    Â»Weil ich Marta nach Hause begleiten muss! Denkst du, ich würde sie in der Dunkelheit alleine von Zenzas Hütte bis zur Jägeralpe gehen lassen?«
    Zenzas Hütte liegt etwa eine Viertelstunde Wegs von hier entfernt, und ich muss sagen, der Weg ist nachts ziemlich gruselig, denn natürlich gibt’s heroben in den Bergen keine Straßenlaternen, die die einsamen Pfade erleuchten. So gruselig das ist, so super finden wir es, wenn uns höchstens ein Käuzchen oder fünf Rehe beim Küssen zusehen.
    Hab ich eigentlich schon erwähnt, wie Franzl zu uns stieß? Das kam so: Ignaz, Rosi und ich retteten eines Tages eine Frau, die in strömendem Regen ausgerutscht und von einem Fels gestürzt war. Die Bergwacht brachte sie in die Jägeralpe und dort wusch meine Freundin Marta der Verletzten das Blut aus den Haaren.
    Ausgerechnet an diesem Regentag kam Hubertus, dem die Jägeralpe gehört, mit seinem Sohn Franzl zu uns. In der Mutter-Theresa-Rolle war Marta so beeindruckend, dass Franzl von ihr sofort hin und weg war. Bei beiden handelte es sich um das, was man »Liebe auf den ersten Blick« nennt, und weil sich Franzl ein Leben ohne Marta nicht mehr vorstellen konnte, erschien er schon am nächsten Tag mit Ruck- und aufgeschnalltem Schlafsack bei uns. Im Prinzip hatten Hubertus und Rosi nichts dagegen, dass uns sein Sohn bei der Bewirtschaftung der Alpe tatkräftig zur Hand ging; aber die Tatsache, dass Marta beispielsweise bei einem heftigen Gewitter Schutz in seinen Armen suchen oder einfach nur schlafwandeln könnte, ließ
unseren Heuschober zur Gefahrenzone ersten

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