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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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einen nach dem anderen, dann hob sie den Kopf und fragte: »Wie sieht der Job aus?«
    Â»Es gibt keinen Job. Es gibt nur Ferien. Hier.« Marta las, dann schaute sie die Heubad-Bilder an.
    Emir konnte von der Schlucht gar nicht genug bekommen. »Da muss ich hin. Das muss ich einfach sehen. Mann o Mann …«
    Â»Heubäder sind gut für den Teint«, murmelte Marta. »Absolut erste Sahne. Außerdem«, sie räusperte sich, »nimmt man ohne was zu tun mehrere Kilos ab. Zwei Heubäder, und ich hätte deine Figur, Zippi. Ohne Joggen, ohne Frusthungern; einfach nur so im Liegen. Genial.«
    Â»Sollen wir... ich meine, würdest du mitkommen? Wie gesagt, wir müssen nichts arbeiten. Es gibt sogar Bademöglichkeiten.«
    Ich suchte gerade das Blatt heraus, als Marta, die den Gesamtprospekt durchblätterte, einen Schrei ausstieß. »Oooohhhh!«

    Tst, tst, tst machte Emir - ganz wie Oma Sevde.
    Â»Das Märchenschloss!«, sagte Marta entzückt. »Da ist das Märchenschloss. Wenn ich das von Anfang an gewusst hätte!«
    Â»Was wäre dann gewesen, Marta?«
    Â»Ich hätte sofort Ja gesagt!« Sie küsste das Bild, sie fiel mir um den Hals, sie küsste mich, aber bevor sie ihre Küsserei auf Emir ausdehnen konnte, hielt ich sie fest. »Sag schon. Was ist mit dem Märchenschloss?«
    Â»Da wollte ich schon immer hin. Das muss man gesehen haben, Zippi, es liegt zwischen hohen Bergen an einem blauen See. Das König-Ludwig-Schloss. Das kann man besichtigen, einsame Spitze muss das sein. Echt genial.«
    Â»O. K., ich weiß, was du meinst«, sagte ich hastig, damit sie ihr Mitkommen ja nicht infrage stellte. »Es sieht aus wie ein Märchenschloss. Keine Widerrede. Echt. Das schauen wir uns an.«
    Â»O, Zippi! Vielleicht sieht man von der Hütte aus das Schloss!«
    Â»Vielleicht sogar von unserem Schlafzimmer«, setzte ich noch eins drauf. »Du wachst morgens auf, ziehst den Vorhang zurück und was erblickst du? Das Schloss im hellen Sonnenlicht.... Du kommst also mit?«
    Â»Unbedingt. Muss nur noch meine Eltern fragen.«
    Â»O-o...« Emir riss sich von den Schluchtbildern los. »Wer kocht, wenn du nicht zu Hause bist?«
    Â»Ihre Mutter macht Ferien«, erklärte ich rasch.
    Â»Dabei handelt es sich, wie mir zu Ohren gekommen ist, lediglich um zwei Wochen. Es verbleibt der geringfügige Rest von vier Wochen. Vier mal sieben macht achtundzwanzig Tage. Das reicht, um zu verhungern.« Emir spielte mal wieder den künftigen Rechtsanwalt.
    Bevor ich mich so richtig aufregte, checkte ich, dass ich an
Emir schon mal alle Argumente erproben konnte, mit denen ich Martas Eltern überzeugen würde.
    Â»Eltern müssen ihrem Kind Ferien gönnen«, rief ich. »Au ßerdem ist Manfred der Hausmann. Wer hat mir was von Kinderarbeit gepredigt? Das warst du, Emir! Kochen für eine fünfköpfige Familie ist Kinderarbeit!«
    Â»Zugegeben, aber...«
    Â»Es ist auch eine wunderbare Gelegenheit für Markus und Michel, die Vielfältigkeit der weiblichen Hausarbeit kennenzulernen und zu erkennen, dass deren Bewältigung eine ungeheure Leistung darstellt.«
    Auf dieses Argument war ich ziemlich stolz. Ich meine, einen solchen Satz schafft nicht jeder Mensch.
    Deshalb wunderte ich mich auch nicht, dass Emir mich nur wortlos anstarrte. Klar, er hat vor Bewunderung die Sprache verloren, dachte ich.
    Â»Sag mal...« Emir schüttelte besorgt den Kopf. »Sag mal, welche Farbe hat das Fell der Kühe? Lila? Oder grün? Weiß? Rot vielleicht?«
    Â»Was soll die Frage?«
    Â»Welche Farbe?«
    Â»Kannst dir’s aussuchen, aber lila ist es nicht. Doch was mir gerade einfällt, Emir. Oma Sevde könnte eigentlich ab und zu was für Martas Familie kochen.«
    Â»Puh!« Emir wedelte die Hand. »Ich dachte schon, statt Alpen stünde Klapsmühle auf dem Ferienprogramm. ›Die Vielfältigkeit der weiblichen Hausarbeit‹... Nicht zu fassen, Zippi, was dein Hirn ausbrütet!«
    Â»Wieso? Die Idee, dass deine Oma kocht, ist supergenial«, meinte Marta. »Weißt du, die Männer meiner Familie essen alles. Türkische Auberginen sind nach Pizza ihr Lieblingsfutter.«

    Wir schauten uns die bunten Blätter noch eine Weile an. »Mann, diese Schlucht... Da würde ich gerne durchgehen«, sagte Emir wieder.
    Â»Was ist mit den Bergen? Die Aussicht vom

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