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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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dich sieht.«
    Â»Wirklich?«
    Â»Aber total wirklich. Geh nur gleich in die Küche, ja?«
    An diesem Nachmittag hatte ich Flügel an den Füßen. Ich flog nur so zwischen Küche und Terrasse hin und her und spürte keinen einzigen Schritt. Muskelkater? Blasen an den Füßen? Quatsch. Ich freute mich wie noch nie - oder fast nie? - in meinem Leben. Die sechs Wochen Jägeralpe waren mir endlich sicher.
    Das stimmte zwar, aber der Tag brachte, nachdem sich der letzte Wanderer auf den Weg gemacht hatte, noch jede Menge Aufregungen.
    Als Erstes nahm sich nämlich Rosi, unsere Chefin, den
Franzl vor. »Du willst also hier bei uns Ferien machen? Wissen das deine Eltern?«
    Â»Na klar.«
    Â»Aha. Und wo, bittschön, möchtest du schlafen? Dein Vater weiß doch, dass wir kein freies Zimmer haben.«
    Das brachte Franzl überhaupt nicht in Verlegenheit. »Im Heustadel ist jede Menge Platz. Deshalb hab ich ja auch den Schlafsack mitgebracht«, antwortete er mit einem so unschuldigen Augenaufschlag, dass Rosi sofort misstrauisch wurde. »So. Im Heustadel willst du nächtigen. Hast du keine Angst vor den Mäusen?«
    Â»Ich hab noch nie von Mäusen gehört, die einen Menschen auffressen.«
    Â»Stimmt«, gab Rosi zu. »Und Angst vor der Einsamkeit hast du auch nicht. Oder hoffst du, dass dir Marta Gesellschaft leistet?«
    Â»Wann? Nachts etwa?« Er wandte sich an meine Freundin. »Würdest du zu mir in den Heustadel ziehen?«
    Marta wurde dunkelrot. »Zu den Mäusen?«
    Â»Ich habe Fallen mitgebracht«, erklärte Franzl und holte tatsächlich drei Stück aus dem Rucksack.
    Das verschlug Rosi nur kurzfristig die Sprache, sie nahm ihr Handy aus der Schürzentasche, ging in den Empfangswinkel und tippte auf eine eingespeicherte Nummer. Während sie auf die Verbindung wartete, meinte sie: »Franzl, die Sache ist mir nicht geheuer.«
    Da hörten wir Mopedgeknatter und den Motor eines Autos. Das war, weil mit mehr Pferdestärken versehen, zuerst da.
    Franzl rümpfte die Nase und kratzte sich am Kopf.
    Dann veränderte sich seine Miene. Trotzig reckte er das Kinn vor und legte Marta den Arm um die Schulter.
    Da wurde auch schon die Autotür aufgerissen, und ohne
einen Menschen zu begrüßen, wie es die Höflichkeit verlangt hätte, polterte Hubertus los: »Ja, da schau her! Hier bist du also! Nur so einen Wisch auf den Tisch legen und abhauen! Was hast du dir dabei gedacht, Franz?« Er knallte das Blatt Papier, das er Wisch nannte, auf einen Biertisch.
    Â»Hier steht es doch«, erklärte Franz. »Ich mache Ferien auf der Jägeralpe.«
    Gundi kicherte. »Unsere Hütte ist der Urlaubshit des Jahres.«
    Hubertus schoss ihr einen bösen Blick zu. »Stimmt. Im Fall von Zippi und Marta habe ich das verstanden. Aber nicht bei dir, Franz. Zwei Mädchen in der Hütte und mein Sohn im Heustadel! Ja gibt’s denn so was? Du kommst mit ins Tal.«
    Inzwischen war Ignaz abgestiegen und hatte sich neben mich gestellt. Wir hielten uns an den Händen, und ehrlich gesagt, ich wusste nicht, ob Hubertus seine Empörung nur spielte oder ob es ihm ernst war. Ich jedenfalls hätte mich an Franzls Stelle aufs Bitten verlegt. Er machte das anders.
    Â»Marta und Zippi teilen sich eine Kammer, stimmt’s?«
    Wir nickten brav.
    Â»Da sich der Heustadel in einiger Entfernung von der Hütte befindet, verstehe ich einerseits den Zusammenhang zwischen Zippi, Marta und mir nicht. Andererseits ist es doch so: Natürlich kann ich ohne Weiteres zu Hause schlafen, morgens heraufkommen und abends wieder nach unten gehen. Doch wie viel Zeit wird mit den Wanderungen vergeudet - Zeit, die ich hier nutzbringend tätig sein kann.«
    Ich war total geplättet. Hatte Franzl die Sätze auswendig gelernt? Wenn ja, wer hatte sie ihm ins Ohr geflüstert? »Zeit, die ich hier nutzbringend tätig sein kann« - also ehrlich!
    Marta, das sah ich ganz genau, schwankte zwischen hysterischem Kichern und ehrfürchtiger Bewunderung. Mann, solche
Formulierungen müssen einem erst mal einfallen! Und sie dann auch noch aussprechen! Der komplette Wahnsinn war das. Von Franzl könnte selbst Cas, der Dichter, noch was lernen.
    Hubertus war Franzls Sprechweise offenbar gewöhnt. »Es reicht, wenn du deine nutzbringende Tätigkeit auf die Stunden zwischen Sonnenauf- und -untergang beschränkst. Und sag

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