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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Anders
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mir Gedanken zu machen«, versuchte ich einen letzten müden Scherz. »Aber wenn wir schon mal dabei sind - wie findet ihr eigentlich mein neues Outfit?«
    Â»Hat was«, gab Bitchie zu.
    Â»Die Ohrringe sind gut«, sagte Angel.
    Â»Aber darum geht es jetzt nicht«, erklärte Bitchie.
    Â»Sondern worum?«
    Â»Du hast uns ja ganz schön verarscht«, eröffnete Bitchie die Verhandlung. »Warum hast du nicht gesagt, was wirklich war?«
    Â»Genau«, hakte Angel ein. »Es war alles gelogen! Er hatte nämlich noch seine Unterhose an.«
    Â»Haben wir nämlich inzwischen rausgekriegt«, sagte Bitchie. Sie nahm einen Schluck aus ihrer Thermoskanne. »Und das macht man nicht, lügen, meine ich.«
    Â»Das macht du jedenfalls kein zweites Mal mit uns«, erklärte Angel.
    Â»Man steigt nie zweimal in den denselben Fluss«, sagte ich schulterzuckend.
    Â»Hä?«
    Â»Altes griechisches Sprichwort«, versuchte ich, ihnen ein bisschen was aus meinem reichen Wissensschatz zu vermitteln. (Nein, ganz im Ernst, den Spruch hatte ich aus einem Jahreskalender, der bei meiner Mutter im Arbeitszimmer hing. Und ich hatte ihn mir gemerkt, weil ich fand, dass man ihn bei Gelegenheit vielleicht mal ganz gut anbringen konnte. So wie jetzt gerade!)
    Â»Und warum sagst du das jetzt?«, wollte Bitchie irritiert wissen.
    Â»Weil ich finde, dass der Spruch ganz gut passt. Findest du nicht?«
    Â»Ich finde ihn einfach nur blöd«, erklärte Bitchie nach kurzem Überlegen. »Blöder Spruch. Was soll das denn?«
    Â»Okay, du hast recht«, gab ich zu. »Ist blöd. Stimmt ja auch gar nicht. Wenn man zum Beispiel das Wasser am Ende vom Fluss rausholt und oben wieder reinkippt, dann ist es nämlich doch derselbe Fluss.« Ich war selber ganz begeistert von meiner Idee. Mann, das hieß ja, dass die alten Griechen sich geirrt hatten, aber voll! Oder zumindest hatten sie die Möglichkeit außer Acht gelassen, die mir gerade eingefallen war. Ich war echt gut! »Kapierst du, was ich meine?«, fragte ich sicherheitshalber noch mal nach.
    Bitchie kapierte nicht, was ich meinte. Sie nahm nur noch einen Schluck.
    Â»Sie fängt schon wieder an«, stellte Angel fest. Wobei sie nicht Bitchie meinte, sondern mich. »Aber wir lassen uns nicht dauernd von dir verarschen, klar? Das kannst du mit jemand anders machen, aber nicht mit uns!«
    Angel guckte böse.
    Bitchie rülpste und hielt sich die Hand vor den Mund: »Huch!’tschuldigung.«
    Birdie sagte immer noch nichts.
    Und als sie dann was sagte, wäre es besser gewesen, wenn sie weiterhin nichts gesagt hätte. Für Birdie, nicht für mich.
    Sie sagte: »Lass die Finger von Alex, klar?«
    Bitchie nahm die Hand vom Mund und setzte ihre kleinen grauen Zellen in Gang.
    Â»He, was soll das denn jetzt?«, wollte sie nach einer durchaus angemessenen Denkpause wissen. »Das ist doch jetzt aber voll daneben! Wieso soll sie Alex denn in Ruhe lassen, spinnst du? Ich denke, sie soll Alex rumkriegen? Bis Freitag!«
    Â»Genau, darum geht es doch die ganze Zeit«, bestätigte Angel. »Bis Freitag. Das ist die Wette. Hast du doch selber vorgeschlagen!«
    Birdie schien langsam zu merken, dass da gerade irgendwas gewaltig schieflief für sie. Aber statt einen Rückzieher zu machen, trat sie die Flucht nach vorne an. Voll rein ins offene Messer!
    Â»Sie ist im Zoo rumgeschlichen, um sich an Alex ranzumachen!«, regte sie sich auf. »Und dann hat sie ihn von der Seite angequatscht und...«
    Â»Wieso?«, fragte Bitchie. »Darf sie doch. Ist doch voll okay.«
    Â»Woher weißt du das überhaupt?«, fragte Angel in einem Moment unerwarteter Klarheit. »Hast du sie etwa gesehen, oder was?«
    Â»Wenn ich vielleicht auch mal was dazu sagen dürfte«, mischte ich mich ein …
    Â»Darfst du nicht!«, zischte Birdie.
    Â»Darf sie doch«, sagte Bitchie. »Also, was war? Warst du echt mit ihm im Zoo?«
    Â»Birdie war mit ihm im Zoo.«
    Â»Was?!«, machte Bitchie.
    Â»Was?!«, echote Angel.
    Â»Bir-die-war-mit-ihm-im-Zoo«, wiederholte ich. »Sie war auch auf der Party«, schüttelte ich jetzt meine Trumpfkarte aus dem Ärmel.
    Â»Was für eine Party?«, wollte Angel wissen. »War irgendwo eine Party?«
    Â»Am Freitag«, nickte ich. »Und Birdie war da und Alex hat zweimal gekotzt.«
    Â»Stimmt das?«, fragte

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