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My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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anders.
    Ich schreibe also in die Kästchen und versuche, mich nicht zu verschreiben, denn ich weiß nicht, ob die Zettel streng limitiert sind.
    Hallo Mark, du hast mir am 11. Juli die Tasche zurückgebracht. Würde dich gern mal wiedertreffen. Luna.
    Ich betrachte die Zeilen und finde, dass sie gut sind. Nicht zu aufdringlich und auch nicht peinlich. Alle wichtigen Fakten sind drin. Jetzt brauche ich nur noch ein bisschen Glück.
    Im Tausch gegen den Zettel gibt mir die Verkäuferin einen Zettel mit meiner Chiffre drauf.

    Â»Komm in ein paar Tagen wieder, dann sehen wir mal, ob wer geantwortet hat. Die Anzeige ist morgen oder übermorgen drin, je nachdem.«
    Ich bedanke mich, lege meine zwanzig Euro auf den Tisch und husche dann wieder aus dem Laden. Durch das Schaufenster kann ich sehen, dass die Verkäuferin sich meine Anzeige durchliest.
    Ich kann es kaum erwarten, morgen die Zeitung in der Hand zu halten.

Zeugnis-Mittwoch, 16. Juli
    E ndlich ist es so weit, Zeugnistag! Für die meisten ist das ein Grund zum Freuen, weil sie nun sechs Wochen lang nicht mehr in die Schule müssen.
    Bine und Nico wirken allerdings ein wenig niedergeschlagen. Und das, obwohl ich ihnen freudestrahlend erzählt habe, dass ich die Annonce aufgegeben habe! Aber ein bisschen kann ich es auch verstehen. Immerhin werden wir drei uns eine ganze Weile nicht sehen. Doch dafür wird die Wiedersehensfreude dann umso größer sein. Außerdem, ich bin ja diejenige, die zu Hause bleiben muss! Vielleicht werden meine Ferien dank des Mangawettbewerbs und der Suche nach Mark nicht ganz so langweilig wie befürchtet, aber Bine und Nico sehen wenigstens mal eine neue Umgebung. Nico zumindest. Bine fährt ja ins Land ihrer Urahnen - ihr Vater ist gebürtiger Bayer -, wo sie schon etliche Male war.
    Â»Wenn ihr wieder da seid, gehen wir ins Café Bretzel und futtern uns durch das Tortensortiment«, kündige ich an, als wir zu unserem Klassenraum schlendern. »Und zwischendurch
will ich von euch hören, was für Eroberungen ihr macht.«
    Â»Ha, ich glaube, du bist eher diejenige, die eine Eroberung machen sollte«, entgegnet Bine. »Dieser Mark hat dich mit einem Liebesvirus infiziert. Von dem wirst du nur geheilt, wenn du jemanden findest, an dem du diese Liebe auslassen kannst. Als Therapie sozusagen.«
    Ist sich Bine sicher, dass sie nicht irgendeinen Wahrsagertee getrunken hat? Oder hat ihre Mutter wieder diese Zwei-Liter-Flaschen Brause aus dem Supermarkt gekauft? So bunt, wie die Flaschen leuchten, können die nur verstrahlt sein …
    Â»Ich warte erst mal ab, was die Annonce bringt«, antworte ich. »Außerdem muss ich noch den Beitrag für den Wettbewerb fertig machen.«
    Â»Kannst du das Bild mit deinem Handy abfotografieren und an meine Mailadresse schicken?«, fragt Nico, wieder einmal völlig computerfixiert. »Ich würde ihn zu gern sehen.«
    Â»Nein, das mache ich nicht«, antworte ich bestimmt. »Ihr kriegt es erst dann zu sehen, wenn ich in den Endausscheid komme. Vorher nicht.«
    Nico zieht eine Schnute, Bine jedoch schaut nicht mehr ganz so finster drein. Dass ich auf die Sache mit dem Liebesvirus gar nicht eingegangen bin, nimmt sie anscheinend als Zugeständnis, dass ich mir jemand als Begleitung suchen werde.
    Vielleicht ist es doch ganz gut, wenn sie bald im Urlaub sind, so können wir unsere Batterien alle wieder aufladen …
    Â 
    Heute ziehen unsere Jungs im Unterricht noch einmal alle Register ihres Könnens. Wieder haben sie ihre seltsamen Verkleidungen rausgeholt, dazu aber Trinkhelme aufgesetzt. Die muss man sich so vorstellen: ein Bauarbeiterhelm, an
den mehrere Dosen Cola angebracht werden. In den Dosen stecken Schläuche, die mich irgendwie an Infusionsschläuche im Krankenhaus erinnern. All diese Schläuche münden in einen Trinkhalm mit Stöpsel. Wenn die Jungs nun daran saugen, gibt es ein furchtbar lautes Schlürfgeräusch, das die Lehrer in den Wahnsinn treiben wird, da bin ich mir sicher. Ich finde es ja selbst eklig.
    Vielleicht klingt das jetzt völlig abartig, aber irgendwie habe ich Mitleid mit den Lehrern. Ich weiß schon, warum ich nicht Lehrerin werden will, sondern Mangaka. Als Zeichnerin hat man wenigstens die Möglichkeit, seinen Personen gewisse Angewohnheiten auch wieder abzugewöhnen.
    Es gibt heute nur eine Stunde, in der sich die Jungs halbwegs zivilisiert benehmen: die

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