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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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meinst, die Frau, die er behauptete zu lieben“, korrigierte Diana sanft. „Denn mehr war es natürlich nicht. Ich war damals lediglich zu jung, um das zu verstehen. Doch in den vergangenen vier Jahren habe ich viel dazugelernt.“ Sie hielt inne und holte noch einmal tief Luft, bevor sie fortfuhr. „Ich blieb nicht lange in London, nachdem ich die Verlobung gelöst hatte. Dank der Geschichten, die Lord Durling über mich verbreitete, stellte ich fest, dass ich nicht mehr willkommen war. Es kamen keine Einladungen mehr, und selbst meine Freunde behandelten mich nicht wie sonst. Am Ende blieb mir nichts anderes übrig, als nach Whitley zurückzukehren.“
    „Oh Diana, wie fürchterlich“, flüsterte Phoebe. „Warum hast du mir nichts davon gesagt? Ich hätte dich nie gedrängt, mit nach London zu kommen, wenn ich das gewusst hätte.“
    Diana tätschelte ihr beschwichtigend die Hand. „Schon gut, Phoebe, so schlimm ist es ja nicht. Ich habe mich gefreut, Tante Isabel und Amanda wiederzusehen, und so viele Menschen erinnern sich gar nicht mehr an damals oder nehmen es mir nicht mehr übel. Wie es aussieht, heilt die Zeit doch alle Wunden.“
    „Aber das ändert nichts an dem Umstand, dass du bestimmt nur sehr ungern mitgekommen bist.“ Phoebe zögerte und bedachte ihre Cousine mit einem besorgten Blick. „Warum hast du es getan, Diana? Warum hast du dein Verlöbnis gelöst?“

11. KAPITEL
          
    Diana zögerte. Phoebe war noch so jung, dass sie ihr die Wahrheit gern erspart hätte. Doch jetzt ließ sie sich wohl nicht länger verschweigen. Und wenn ihre Cousine das richtige Alter besaß, um heiraten zu können, dann war sie auch alt genug, um sich den unangenehmeren Seiten der Wirklichkeit zu stellen.
    „Was du hören wirst, muss unter uns bleiben, Phoebe“, sagte Diana leise. „Was du auch empfinden magst – Wut oder Entsetzen oder sogar Abscheu – darfst du niemandem außer mir und Tante Isabel verraten. Verstehst du?“
    „Natürlich, aber … war es denn wirklich so schlimm?“
    „Für mich schon.“ Diana erhob sich langsam. „Als wir eines Abends allein waren, Lord Durling und ich, tat er etwas, das verabscheuenswert war.“
    „Ja?“ Phoebes Stimme war kaum zu hören.
    Diana nickte und wickelte den Schal fester um sich, als sei ihr plötzlich kalt. „Er schlug mich ins Gesicht. Mit voller Kraft.“
    Phoebe schnappte entsetzt nach Luft. „Er schlug dich? Wie konnte er das tun? Ein Gentleman würde nie so etwas tun!“
    „Jedenfalls macht man uns das weis“, bemerkte Diana trocken.
    „Aber warum denn nur? Hattet ihr einen Streit?“
    „Wir … unterhielten uns.“ Diana blieb vor dem Kamin stehen. „Ich weiß nicht mehr, worum es ging. Sicher nichts Wichtiges, denn Lord Durling sprach mit mir nicht über Dinge von Bedeutung. Seiner Meinung nach sind Frauen nicht in der Lage, über komplizierte Themen wie Politik oder Wissenschaft zu reden.“
    „Aber du bist so klug!“, ereiferte sich Phoebe. „Du kennst dich auf so vielen Gebieten aus und weißt genauso viel wie ein Mann.“
    „Lord Durling teilt deine Ansicht leider nicht, Phoebe. Als ich wagte, anderer Meinung zu sein als er, sagte er, ich sei eine Närrin, und wurde wütend. Da mir nicht bewusst war, wie sehr ich ihn verärgert hatte, lachte ich. Und im nächsten Augenblick lag ich auf dem Boden.“
    „Oh Diana!“ Phoebe sprang auf und lief zu ihrer Cousine. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist unvorstellbar, dass ein Gentleman so etwas tun könnte!“
    „Ja, für mich auch.“ Diana erinnerte sich an die Demütigung und die Pein, die sie damals empfunden hatte. Sogar jetzt noch glaubte sie, Sterne vor ihren Augen tanzen zu sehen und den Schmerz zu fühlen, als sie gegen den Tisch stieß und dann auf den Boden stürzte.
    „Das geschah genau sieben Tage vor der Hochzeit“, fuhr sie leise fort. „Das nächste Mal sah ich Lord Durling zwei Tage vor der Zeremonie wieder, und er benahm sich, als wäre nichts geschehen und alles in bester Ordnung.“
    „Du meinst, er entschuldigte sich nicht für das, was er getan hatte?“
    „Er gab nicht einmal zu, etwas getan zu haben. Als er meine verletzte Wange sah, schalt er mich wegen meiner Ungeschicklichkeit und behauptete, ich müsse gegen eine Tür gelaufen oder gestolpert sein. Kein einziges Mal gab er zu, mich ins Gesicht geschlagen zu haben. Da erkannte ich endgültig, was für ein Mensch er war, und wusste, dass ich ihn unmöglich heiraten konnte.“
    Phoebe

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