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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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Lacey davon.
    Georgina wiederum blieb im Vorgarten stehen und schloss einen Moment lang die Augen. Ein warmer Wind streichelte ihr Gesicht, und die Strahlen der Sonne zauberten rote Flammen in ihr Haar. Süßer Blumenduft erfüllte die Luft. Ein Vogel sang, dann fiel ein zweiter in den Gesang ein.
    Glücklich seufzte Georgina auf. Ach, das Leben war schön!

11. KAPITEL
          
    Lady Edwina Cunningham betrat das Arbeitszimmer ihres Gatten im Bewusstsein, vor neugierigen Augen sicher zu sein. Sie hatte alle Bediensteten mit zeitraubenden Arbeiten beauftragt, damit sie selbst ungestört Sir Arthurs Schreibtisch durchsuchen konnte. Sie tat das nicht zum ersten Mal. Schon vor Jahren hatte sie sich Nachschlüssel für alle Räume im Haus anfertigen lassen. Es war ihr wichtig, über die Unternehmungen ihres Gemahls informiert zu sein.
    Rasch blätterte sie die Papiere durch, die offen auf dem Tisch lagen. Dann öffnete sie systematisch eine Schublade nach der anderen. In einer fand sie Sir Arthurs Testament. Verflixt, der alte Dummkopf hatte es tatsächlich geändert! Nun, im Grunde war das zu erwarten gewesen. Warum sonst hätte er sich tags zuvor mit Marcus Pickens treffen sollen.
    Statt heißen Zorn oder tiefste Enttäuschung zu verspüren, fühlte Edwina sich nur leer. Seltsam … So lange hatte es für sie nichts Wichtigeres gegeben als den zunehmenden Wohlstand ihres Gatten und den gesellschaftlichen Aufstieg ihrer Tochter. Und nun ließ die Aussicht darauf, dass die Bewohner von Westcotes nach Sir Arthurs Tod besser gestellt sein würden als sie selbst, sie beinahe kalt.
    Sie setzte sich auf den schweren Eichenstuhl, las das Dokument noch einmal und dachte eine Weile nach. Schließlich legte sie das Testament zurück in die Schublade. Sie hatte beschlossen, Rache zu nehmen. Das war sie sich selbst und ihrer Tochter schuldig.
    Nachdem sie alles in seine ursprüngliche Position zurückgebracht hatte, verließ Edwina das Arbeitszimmer ihres Gatten. Keine Sekunde zu früh, denn jemand betätigte laut und ungeduldig den Türklopfer. Sie hatte gerade noch Zeit, um im gegenüberliegenden Raum zu verschwinden, ehe Fisher durch den Flur zur Haustür ging, so rasch seine alten Beine das zuließen.
    „Ich glaube, Lady Cunningham hält sich im oberen Salon auf“, hörte sie den Butler sagen. „Wenn Sie bitte warten wollen? Ich werde sie von Ihrem Besuch unterrichten.“
    „Nicht nötig, Fisher. Sie wird sich freuen, mich zu sehen. Und ich finde den Weg allein.“
    Ah, es war Gerald Carstairs! Edwina trat in den Gang hinaus und rief ihrem Cousin, der bereits ein paar Stufen hinaufgeeilt war, hinterher: „Gerald, ich bin hier!“
    Er blieb stehen, wandte sich um und machte sich daran, die Treppe wieder hinabzusteigen, wobei er den alten Butler, der vergeblich versucht hatte, mit ihm Schritt zu halten, beinahe umstieß. „Hallo, Cousinchen“, meinte er gut gelaunt. „Wie geht es dir?“
    Sie zog ihn in den Salon, schloss die Tür und erklärte ohne weitere Einleitung: „Ich brauche deine Hilfe.“
    Carstairs hob die Augenbrauen. Und während er zuhörte, was Edwina ihm über ihren Gatten und dessen unglaubliche Bosheit zu berichten hatte, gruben sich tiefe Falten in seine Stirn.
    Als ein Mann, der nach dem Tode seines Vaters das kleine Erbe in kürzester Zeit durchgebracht hatte, verstand er sehr gut, warum Edwina auf ein bedeutend größeres Vermögen nicht verzichten wollte. Doch ein Testament, das im Beisein eines Anwalts verfasst worden war, konnte man weder ändern noch verschwinden lassen. Was also wollte Edwina von ihm? Und wie gedachte sie, ihn für seine Dienste zu entlohnen?
    Als sie Georgina und deren Familie erwähnte, schüttelte er fassungslos den Kopf. „Dieses Mädchen, das ich zuerst für eine Dienstmagd gehalten habe, ist als Haupterbin eingesetzt?“, vergewisserte er sich. „Dein Gatte muss den Verstand verloren haben. Hast du selbst mir nicht noch am Samstag versichert, dass er tun würde, was du von ihm verlangst?“
    „Davon war ich zu jenem Zeitpunkt auch fest überzeugt. Schließlich ist es mir früher immer gelungen, ihn dazu zu bringen, sich meinen Wünschen zu beugen. Diesmal jedoch ist es anders. Nicht nur, dass er dieses abscheuliche Testament hat aufsetzen lassen. Er hat auch von Mrs. Stacpole verlangt, dass sie ihm in Zukunft regelmäßig das Haushaltsbuch vorlegt.“
    Gerald wurde blass. „Aber das bedeutet …“
    „Genau. Das bedeutet, dass ich keine Möglichkeit mehr habe,

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