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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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„… weiß nich’, was Sie das angeht.“
    „Glauben Sie mir, es geht mich etwas an. Und ich verlange zu wissen, warum Sie Miss Cunningham etwas so Schreckliches angetan haben.“
    „Aber mein lieber Templeton …“ Diesmal wurde er von einem Schluckauf unterbrochen. „Die kleine Wildkatze wird Sie hören.“ Er zeigte mit dem Finger nach oben. „Ich warte nur darauf, dass sie wieder runterkommt.“
    Vor Wut zitternd trat Latimer auf den Betrunkenen zu und packte ihn beim Kragen. „Das reicht!“
    Carstairs wurde bleich – und vielleicht auch ein wenig nüchterner. „Sie wollen doch nicht etwa einen wehrlosen Gentleman schlagen!“
    „Wehrlos? Ha! Los, kämpfen Sie wie ein Mann!“, schrie Latimer, nun endgültig die Geduld verlierend. Er warf die Pistole auf einen Stapel leerer Säcke und funkelte den Betrunkenen zornig an.
    „Kämpfen? Nein danke!“
    Mit einem Fluch ließ Latimer von Carstairs ab, der daraufhin an der Wand nach unten rutschte und schließlich breitbeinig vor ihm auf der Erde saß.
    „Bin müde.“ Mit einem neuerlichen Rülpser schloss der Feigling die Augen.
    Latimer musste wohl oder übel einsehen, dass er hier im Moment nichts ausrichten konnte. Verächtlich musterte er den Schurken und fragte sich, warum es wohl so lange dauerte, bis die erhoffte Hilfe kam. Ob Rupert seinen Auftrag aus irgendeinem Grund nicht hatte ausführen können? Vielleicht war es dem Jungen nicht gelungen, seine Mutter vom Ernst der Situation zu überzeugen.
    Mit einem letzten bösen Blick auf Carstairs wandte Latimer sich ab. Am besten würde es sein, den Entführer zunächst einmal unschädlich zu machen und sich ihm später wieder zu widmen. Zum Glück lag in der Mühle alles Mögliche herum, darunter auch zwei dicke Stricke, die sich hervorragend eigneten, um sowohl die Handgelenke als auch die Fußknöchel des verhassten Mannes zusammenzubinden.
    Wenn ich ihn gefesselt habe, dachte Ned, muss ich Georgina so schnell wie möglich nach Hause bringen; die Ärmste hat heute wirklich genug durchgemacht!
    Mit ein paar Schritten war er bei der Tür und bückte sich nach den links vom Eingang liegenden Stricken.
    Georgina, die sich von allen Anstrengungen und Schrecken erstaunlich rasch erholt hatte, beobachtete von draußen, was Latimer tat. Als sie sah, dass er anscheinend im Begriff war, die Mühle zu verlassen, beeilte sie sich, aus seinem Blickfeld zu verschwinden. Wahrscheinlich würde er sich nur wieder aufregen, wenn er feststellte, dass sie seine Anweisung nicht befolgt hatte.
    Als sie aus dem Schatten der Mühle in die Sonne trat, holte sie tief Luft. Es war ein herrlicher Sommertag, aber er hätte noch viel schöner sein können, wenn dieser Schurke Carstairs nicht aufgetaucht wäre! Wenn sie Ned wie geplant an der Kirche getroffen hätte, dann … Wo blieb er überhaupt? Er war doch zur Tür gegangen. Warum war er nicht herausgekommen?
    Georgina spitzte die Ohren. Leise Geräusche drangen aus dem Inneren der Mühle. Seltsam! Nach kurzem Zögern eilte sie zurück zum Eingang. Da sie nicht gesehen werden wollte, blieb sie seitlich neben der Tür stehen und streckte nur den Kopf nach vorn – gerade rechtzeitig, um zu beobachten, wie Carstairs schwankend auf die Beine kam, einen Schritt nach links machte und plötzlich Latimers Pistole in der Hand hielt.
    „Nun, Euer Lordschaft“, spottete er, „da wundern Sie sich, nicht wahr? Sie waren nicht schnell genug. Jetzt haben Sie verloren. Ich werde Sie zur Hölle schicken.“
    „Nein!“ Wild schreiend stürzte Georgina auf die beiden Männer zu. „Nein, Carstairs! Ich flehe Sie an! Tun Sie es nicht!“
    Beim Klang ihrer Stimme vergaß Latimer die Gefahr, in der er selbst schwebte, und fuhr herum.
    Carstairs wiederum, der infolge des reichlichen Brandy-Genusses nicht klar denken konnte, wusste einen Moment lang nicht, was er tun sollte. Verwirrt schaute er von einem zum andern. Der Mann, den er erschießen wollte, rannte einfach fort. Und das Mädchen, das er in einem der oberen Stockwerke der Mühle vermutet hatte, war unbegreiflicherweise zur Tür hereingekommen. „He, Süße, wie hast du das gemacht?“, fragte er dümmlich.
    Latimer nutzte seine Chance. Mit einem kraftvollen Satz warf er sich auf seinen Gegner und riss ihn zu Boden. Doch Carstairs’ Kampfgeist war erwacht. Wild um sich schlagend und tretend versuchte er, sich zu befreien. Dabei hielt er die Pistole fest umklammert. Vergeblich bemühte Latimer sich, ihm die Waffe zu entwinden.
    Am

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