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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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Trotzdem glaube ich, Sie verbergen etwas.“
    Das Gespräch schlug für Dianas Geschmack eine zu gefährliche Richtung ein. „Sie könnten recht haben, Lord Garthdale. Doch in dem Fall werden Sie verstehen, warum ich nicht geneigt bin, meine Identität zu verraten.“
    Einen Moment lang betrachtete er in Gedanken versunken seine Hände und sagte: „Und wenn ich Ihnen mein Wort gäbe, dass ich niemandem Ihr Geheimnis enthüllen würde? Fiele Ihre Antwort dann anders aus?“
    „Nein, weil ich wirklich sehr dumm wäre, einem Fremden etwas so Wichtiges anzuvertrauen. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen …“
    „Jenny!“
    Als sie ihren Namen von seinen Lippen hörte, hielt Diana unwillkürlich inne. Die Art, wie er ihn aussprach, ließ sie erbeben. „Mylord?“
    „Es ist mir egal, was Sie verbergen. So seltsam es klingt, es ist mir nicht einmal wichtig zu wissen, wer Sie wirklich sind. Aber ich möchte Sie wiedersehen, selbst wenn es nur in der Anonymität des Parks sein kann.“
    „Warum? Sie wissen nichts von mir, und ich bin davon überzeugt, dass Sie Besseres mit Ihrer Zeit anzufangen wissen.“
    „Mag sein. Mir bleibt genügend Zeit, meine Pflichten zu erledigen. Das hier möchte ich für mich tun. Einfach so, auch wenn es keinen Sinn ergibt. Etwas an Ihnen fasziniert mich und weckt in mir die Neugier, mehr über Sie zu erfahren.“
    Diana schluckte nervös. „Neugier ist nicht immer etwas Gutes.“
    „Nein, aber ohne sie wäre das Dasein entschieden langweiliger“, wandte er ein und kam mit seinem Pferd näher. „Ich möchte nicht, dass Sie sich unbehaglich fühlen, Jenny, doch wenn ich Ihnen verspreche, Sie nicht mit Fragen zu bedrängen, werden Sie dann morgens mit mir ausreiten, solange Sie in London sind?“
    Unentschlossen sah Diana ihn an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Zwei Tage ließ sich dieses harmlose Spiel aufrechterhalten. Doch es fortzuführen, obwohl sie wusste, dass es eine Lüge war, wäre Betrug. Wie könnte sie so etwas tun?
    Und wollte sie es überhaupt?
    „Ich verstehe nicht, was Sie damit zu erreichen versuchen, Lord Garthdale“, sagte sie zögernd.
    „Vielleicht am Ende Ihr Einverständnis, mir mehr über sich zu erzählen.“
    „Und wenn das nicht geschieht?“
    Er lächelte. „Dann wäre ich zwar enttäuscht, würde aber gewiss die Kraft finden, mich damit abzufinden. Es wird mir genügen, neben Ihnen zu reiten und die Gespräche mit Ihnen zu genießen. Trotzdem hätte ich noch eine Bitte an Sie.“
    Erschrocken hielt sie den Atem an. Wollte er von ihr verlangen, den Schleier zu lüften? „Und die wäre?“
    „Dass wir mit gleich hohen Einsätzen spielen. Sie können mich nicht Lord Garthdale nennen, während Sie für mich nur Jenny wären. Ich heiße Edward.“
    Es war das seltsamste Gespräch, das Diana je geführt hatte. Sie betrachtete den Mann neben sich, der nicht mehr von ihr verlangte als die Freude ihrer Gesellschaft, ohne im Geringsten zu ahnen, wer sie war, und stellte fest, dass ihr der Gedanke gefiel. „Es ist eine sonderbare Bitte, Lord Garthdale, die von der Gesellschaft sicherlich missbilligt würde.“
    „Zweifellos. Aber wenn keiner von uns jemandem etwas sagt, wird auch niemand es herausfinden, nicht wahr?“
    Da musste sie ihm insgeheim recht geben. Nachdenklich betrachtete sie ihn unter dem Schutz ihres Schleiers. Ihre Tante hatte ihn als einen Gentleman von Ehre beschrieben, und sein Verhalten ihr selbst gegenüber schien das nur zu bestätigen. Und doch musste er sie für eine leicht anrüchige Dame halten. Sie hatte ja schon zugegeben, ein Geheimnis zu haben – das sie offenbar dazu zwang, mit verschleiertem Gesicht im Park zu reiten und ihren Namen zu verheimlichen. Warum sollte er sie nicht für eine unglücklich verheiratete Frau halten, die auf der Suche nach einem Liebhaber war?
    Ist es wichtig, was er denkt?
    Die Frage überraschte Diana, doch die Antwort darauf sogar noch mehr. Nein, das ist es nicht. Sie war nach London gekommen, um für Phoebe die Anstandsdame zu spielen, und beabsichtigte nicht, selbst am gesellschaftlichen Trubel teilzunehmen. Sobald die Saison vorüber war, wollte sie aufs Land zurückkehren. Also sollte eigentlich nichts dagegensprechen, wenn sie sich ein wenig die Zeit vertrieb, indem sie einige angenehme Stunden mit Lord Garthdale im Park verbrachte.
    Sie blieben über eine Stunde zusammen und ritten in unausgesprochenem Einverständnis in den weniger frequentierten Teilen des Parks, überließen es ihren

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