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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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Zeit, nach Hause zurückzufahren. Sobald der Stamm entastet ist und wir ihn holen kommen, kannst du auch darauf reiten. Deine Eltern und alle deine Onkel und Tanten werden uns begleiten. Wir nehmen etwas zu trinken und Rosinenbrötchen mit und singen ein paar Weihnachtslieder, und auf allen Höfen, an denen wir vorbeikommen, werden die Pächter herauskommen und uns alles Gute wünschen und ein Weihnachtslied mit uns singen. Wenn wir den Stamm dann endlich in den Kamin legen, darfst du mithelfen und ihn mit einem Kienspan vom letztjährigen Julscheit anzünden.“
    Das kleine Mädchen riss die Augen auf. „Ich darf das Feuer anzünden? Versprochen?“
    „Versprochen. Also, zurück ins Gig mit euch, dann fahren wir nach Hause. Ich könnte mir vorstellen, dass die Köchin ein paar frische Zimtsterne für euch gebacken hat.“
    Als sie die Kinder in der Kutsche untergebracht hatte, kamen Colton und Thomas auf die Lichtung geritten. „Erstklassige Arbeit“, meinte Colton, während er die Berge an Grünzeug betrachtete. „Ich glaube, ihr habt genug für zwei Häuser gesammelt.“
    „Wie war die Jagd?“
    Thomas zuckte mit den Schultern, doch Colton schwenkte stolz seinen Beutel. „Zwei Fasane für das Festessen – wie ich es dir versprochen habe, Merry.“
    Während die Kinder bettelten, seine beiden Trophäen sehen zu dürfen, sagte Meredyth: „Wenn du die Vögel ohnehin gleich zur Köchin bringen willst, dürfte ich dich dann bitten, die Kinder nach Hause zu begleiten? Ich muss noch beim Witwensitz vorbeischauen.“
    „Natürlich“, stimmte Colton sofort zu.
    „Danke! Kinder, ihr könnt euch Coltons Fasane doch daheim anschauen“, sagte Meredyth. „Ich sehe euch dann später im Haus.“
    „Was meint ihr, meine Kleinen? Wollen wir mal schauen, ob der alte Ben noch galoppieren kann?“, fragte Colton und deutete auf das Zugpferd des Gigs.
    Die Jungen klatschten in die Hände, während Bella rief: „Ja, ja, lass uns galoppieren!“
    Meredyth sah ihnen nach. Auf ihrer Miene malte sich leise Besorgnis, als Colton zum Fahrer sagte, er solle Ben tüchtig einheizen. Doch sie biss sich auf die Lippe, um sich daran zu hindern, Colton zu mehr Vorsicht zu mahnen.
    „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie noch begleite?“, fragte Allen.
    Sie zuckte zusammen, als wäre sie überrascht, ihn immer noch neben sich zu sehen. Zögerlich lächelnd sagte sie: „Sie langweilen sich noch nicht zu Tode? Nach all dem Kinderlärm und meinen landwirtschaftlichen Vorträgen hätte ich gedacht, sie könnten es gar nicht erwarten, auf ein Glas Glühwein zum Haus zurückzukehren.“
    „Aber keineswegs! Mir haben die Kinder Spaß gemacht – und Ihre Kommentare. Außerdem könnte ich mich in Ihrer Gesellschaft nie langweilen.“
    Sie hob eine Augenbraue. „Wie galant, Sir.“ „Es ist nichts als die Wahrheit“, versicherte er und sah sie voll Bewunderung an.
    Sie richtete die Augen auf sein Gesicht, und ihre Blicke verschmolzen miteinander. Wieder spürte sie das prickelnde Knistern. Rasch wandte sie den Blick ab, als wäre sie versengt.
    „Sie können mitkommen, wenn Sie wollen“, lud sie ihn ein und errötete.
    Keine besonders herzliche Einladung, aber er nahm sie dennoch an. Ihr vorsichtiger Ton und die misstrauische Haltung verrieten ihr Widerstreben, mit ihm allein zu sein.
    Einer wirklich abgeneigten Dame hätte er sich selbstverständlich nie aufgedrängt. Hier jedoch sagte ihm eine innere Stimme, dass Meredyth Wellingfords Widerstreben nichts mit Angst oder Abneigung zu tun hatte – im Gegenteil: Sie fühlte sich ebenso stark zu ihm hingezogen wie er zu ihr, doch aus irgendeinem Grund versuchte sie diese Empfindung zu unterdrücken.
    Er würde vorsichtig vorgehen müssen. Zwar wollte er ihr durchaus zu verstehen geben, wie anziehend er sie fand – das würde er ohnehin nicht verhehlen können –, wollte aber unbedingt jede Anzüglichkeit vermeiden, bei der sie sich vielleicht unbehaglich gefühlt hätte. Mit ihr würde es keine leidenschaftlichen Küsse und Liebkosungen geben. Bei ihr durfte man sich vor der Ehe gewiss keine Freiheiten herausnehmen. Er respektierte dies, bewunderte es sogar. Schließlich wollte er keine Frau, die, sobald er ihr den Rücken kehrte, jedem x-beliebigen Filou herausfordernde Blicke zuwarf.
    Eine Ehefrau wie Susanna, mit funkelnden Augen und stets einer unausgesprochenen Einladung auf den schmollenden Lippen, die jeder Bemerkung sinnliche Untertöne verlieh und ihn vor Lust und Eifersucht

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