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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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Allen sich fragte, ob sie wohl einmal zärtliche Gefühle für Hal gehabt hatte. Es erfüllte ihn mit erstaunlich intensiver Befriedigung, dass sein Freund nun sicher mit Elizabeth verheiratet war.
    „Haben Sie Geld in seine Projekte investiert?“, erkundigte sie sich.
    „Die Bewirtschaftung eines Landguts ermöglicht es einem leider nicht, das nötige Kleingeld aufzubringen, das man für Investitionen braucht. Ich hoffe allerdings, ihm etwas Geld für ein Schienentransportprojekt geben zu können, aber ansonsten konzentriere ich mich auf Verbesserungen bei mir zu Hause. Wie Sie anscheinend auch.“
    „Dann lassen Sie sich zeigen, was ich noch alles habe installieren lassen“, sagte sie.
    Zu seiner Überraschung und Freude hängte sie sich bei ihm ein. Er genoss den kleinen Funken, der bei der Berührung übersprang, und ließ sich von ihr aus dem Salon führen.
    „Ich hätte mir sehr gewünscht, auch Gasbeleuchtung einzuführen, wie ich sie in mehreren Häusern in London gesehen habe“, sagte sie, während sie Richtung Küche schlenderten. „Aber es wird wohl noch Jahre dauern, bis in die Nähe ein Gaswerk kommt. Trotzdem, neben unseren Rumford-Öfen kann ich Ihnen noch eine Sidgier-Waschmaschine präsentieren. Kennen Sie die schon?“
    „Nein. Erklären Sie mir doch, wie sie funktioniert.“
    Eine weitere halbe Stunde führte sie Allen durchs Haus; sie gestikulierte lebhaft, und ihre Haltung war weitaus freundlicher als zuvor. Sie zeigte ihm die rotierende Bottichwaschmaschine, die Lampen, die Hal ihr aus Schottland mitgebracht hatte, und beschrieb, wie die Arbeiter die Kamine umbauten, um darin die neuen Rumford-Öfen unterzubringen.
    Allen folgte ihr, entzückt und beeindruckt, dass sie nicht nur sein Interesse an Verbesserungen im Haushalt teilte, sondern auch genau wusste, wie diese neuen Gerätschaften funktionierten. Die Entdeckung dieser ungewöhnlichen technischen Ader söhnte ihn ein wenig mit der Enttäuschung darüber aus, dass sie ihn nicht auch durch die Schlafzimmer führte.
    Er brauchte seine Fantasie nicht sonderlich anzustrengen, um sich vorzustellen, wie er ihr vor einem glühenden Rumford-Ofen langsam die Kleider abstreifte, sich die blonden Locken durch die Finger gleiten ließ, wenn er sie auf die Lippen …
    Bei dem Gedanken daran wurde ihm heiß. Widerstrebend ließ er das Bild ziehen und sagte sich, dass er sich im Augenblick damit zufrieden geben müsste, das Flämmchen der Freundschaft zu schüren, das ihre gemeinsamen Interessen in Miss Wellingford entzündet hatte. Die sinnlicheren Vergnügungen mussten warten … aber nicht zu lange, versprach er sich.
    Sie schlossen ihren Rundgang dort ab, wo sie ihn begonnen hatten, in der Eingangshalle. „Sollen wir nach Wellingford Hall zurückkehren?“, fragte sie. „Sie müssen ja völlig ausgehungert sein.“
    „Ein Glas Bier und eine kleine Stärkung wären mir jetzt schon recht“, räumte er ein. „Aber ich habe diesen Nachmittag sehr genossen. Vielen, vielen Dank für die Tour.“
    „Gern geschehen.“
    Mit leisem Lächeln sah sie zu ihm auf. Wärme schien sie beide einzuhüllen, und er war so froh, dass er bei ihr stand, ihren süßen Rosenduft einatmen konnte und die Berührung ihrer Hand an seinem Arm fühlen durfte. Nur eine kleine Bewegung, dann hätte er sich hinabbeugen und sie küssen können …
    Er neigte schon den Kopf, hielt dann aber abrupt inne. Sein Verstand warnte seinen eifrigen Körper, dass es noch zu früh war. Da er sich weder in irgendetwas stürzen wollte, was sie verängstigte und abschreckte, noch die Kameradschaft zwischen ihnen zerstören wollte, trat er einen Schritt zurück.
    Statt ihr einen Kuss zu rauben, wie sein Körper sehnsuchtsvoll von ihm forderte, bot Allen ihr den Arm und schritt mit ihr gemeinsam die Außentreppe hinab zu den wartenden Pferden. Dann half er ihr beim Aufsitzen, wobei er seine Hände nur einen winzigen Moment länger auf ihrer Taille ruhen ließ, als schicklich war.
    „Ein schöner Besitz“, meinte er, nachdem auch er aufgesessen war, fest entschlossen, etwas anderes zu bewundern als ihre wohlgerundeten Hüften. „Ich kann verstehen, warum Sie so viel Zeit und Mühe darauf verwenden.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Eines Tages wird es mein Zuhause sein, wenn Colton eine Braut heimführt.“
    „Sind Sie sich da so sicher? Ich bin wirklich überrascht, dass eine so schöne Frau wie Sie nicht verheiratet ist“, sagte er, froh über die Gelegenheit, einen Umstand

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