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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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ihm anfangen? Wie könnte eine Frau ihn nicht lieben? Sie wandte sich zurück zum Cottage. Vermutlich hatte er schon ein halbes Dutzend liebende Ehefrauen.
    Ellie war nervös. Die Nacht rückte näher. Sie saßen Seite an Seite am Kamin. Sie flickte, während er an einem Stock herumschnitzte. Amy war vor einiger Zeit zu Bett gegangen. Auch ihre Schlafenszeit war längst vorüber, doch Ellie hatte es immer wieder hinausgezögert. Bald würden sie wieder im selben Bett liegen. Es blieb ihnen gar nichts anderes übrig. Natürlich hatten sie schon die letzten beiden Nächte das Bett geteilt, aber da war er die meiste Zeit bewusstlos gewesen oder hatte tief geschlafen. Die meiste Zeit …
    Sie versuchte nicht daran zu denken, wie sie heute Morgen in seinen Armen aufgewacht war. Noch einmal durfte das nicht passieren. Derartiges Benehmen schickte sich nicht für eine ehrbare Witwe! Außerdem befürchtete sie, dass es kein Halten mehr gäbe, wenn sie ihm noch einmal gestattete, sie so zu berühren. Sie war ja schon halb in ihn verliebt. Wenn sie sich ihm hingab, würde sie ihm nicht nur ihren Körper schenken, sondern auch ihr Herz, das wusste sie …
    Sie hatte ohnehin beinahe alles verloren, aber sie hatte den Verlust überlebt. Wenn sie sich jedoch jetzt erlaubte, ihn zu lieben, und ihn dann verlor, würde sie über diesen Verlust möglicherweise nicht hinwegkommen. Um Amys willen, wenn schon nicht für sich selbst, musste sie stark bleiben. Sie konnte es sich nicht leisten, sich das Herz brechen zu lassen. Sie würde ihm nicht erlauben , ihr das Herz zu brechen.
    Sie räusperte sich. „Mr. Bruin.“ Inzwischen benutzte auch sie Amys Namen für ihn.
    Er sah auf. „Mrs. Carmichael?“ Ein leises Lächeln malte sich auf seinem Gesicht, und seine Zähne blitzten im Feuerschein.
    Wieder hatte er diesen bestimmten Blick. Sie merkte, wie ihr Puls zu rasen begann.
    „Es geht um die Unterbringung“, sagte sie in einem Versuch, energisch und nüchtern zu klingen. Es kam allerdings eher als Quietschen heraus.
    „Ja?“ Seine Stimme wurde tiefer.
    „Ich bin eine tugendhafte Witwe“, begann sie.
    Er hob eine Augenbraue.
    „Ich bin …“, wiederholte sie empört.
    „Ist ja schon gut, Liebste“, versetzte er. „Ich ziehe Ihre Tugend doch gar nicht in Zweifel.“
    „Nennen Sie mich nicht Lie…“ Beschwichtigend hob er die Hand. „Mrs. Carmichael … Ellie … Ihre Tugend ist bei mir in Sicherheit. Ich werde nichts tun, was Sie bekümmern könnte, darauf gebe ich Ihnen mein Ehrenwort.“
    Ellie wirkte beunruhigt. Er konnte ja gut edle Versprechungen machen, aber woher sollten sie wissen, dass er wirklich ein Gentleman war? Und was meinte er damit, dass er sie nicht bekümmern wollte? Es würde sie bekümmern, wenn er wegging, aber würde er bleiben, wenn er das Gedächtnis wiedergefunden hatte? Sie bezweifelte es. Warum sollte ein attraktiver Mann auf der Höhe seiner körperlichen Leistungskraft in einem abgeschiedenen kleinen Cottage bei einer mittellosen Witwe und ihrer kleinen Tochter wohnen wollen?
    „Es bleibt uns keine andere Wahl, wir müssen …“, sie schluckte, „… uns das Bett teilen, aber das ist es dann auch. Ich werde mich ganz in ein Laken einwickeln, und Sie tun das ebenfalls. So können wir ein Bett und die Decken teilen und trotzdem keusch bleiben. Einverstanden?“ Wieder quietschte ihre Stimme.
    Er verneigte sich ironisch. „Einverstanden. Soll ich jetzt hinaufgehen und mich ausziehen, während Sie hier unten am Feuer dasselbe machen?“
    Ellie wurde es heiß. „Also schön.“ Sie holte ihr dickstes Nachthemd aus dem Schlafzimmer und ging wieder nach unten. Als sie ihn wenig später oben herumgehen hörte, begann sie ihr Kleid aufzuknöpfen. Sie zog sich im Schein des Kaminfeuers aus, sah dabei ein, zwei Mal in die tiefschwarze Nacht hinaus, weil sie sich ungeschützt fühlte. Dann legte sie ihr wärmstes Umschlagtuch um, nahm den Kerzenleuchter und eilte nach oben. Auf der Schwelle blieb sie stehen.
    „Haben Sie das Laken gefunden?“, flüsterte sie. „Ich habe es aufs Bett gelegt.“
    Ein leises Lachen antwortete ihr, bei dessen Klang ihr ein Schauder des Entzückens über den Rücken rieselte.
    „Haben Sie es gefunden?“, wiederholte sie und leuchtete mit der Kerze in den Alkoven.
    „Ja, Liebste. Ich habe Ihnen doch mein Wort gegeben. Ich bin keusch wie ein Fisch im Wasser.“ Sein Oberkörper und seine Schultern hoben sich dunkel von dem weißen Laken ab. Seine Augen lagen im

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