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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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sich hinab zu dem Knaben, der ihn so sehr an sich selbst als Jungen erinnerte, und betrachtete ihn genauer. „Wie alt bist du?“
    „Sieben, nächstes Frühjahr. Deswegen fange ich dann mit dem Lateinunterricht an.“
    Sieben. Er richtete sich auf und schluckte den galligen Geschmack hinunter, der in seiner Kehle aufstieg. Das waren zu viele Zufälle. Nur ein Element fehlte noch, damit dieses heitere Bild von England zerplatzte und der höllischen Wirklichkeit wich, dass er immer noch Kriegsgefangener war: dass der Junge behauptete, er sei Helenas Kind.
    „Wie heißt deine Mutter?“, krächzte er und wappnete sich.
    Doch der Junge zuckte nur mit den Schultern und erklärte: „Mama.“
    Ihm war übel. Richtig übel. „Ich muss mich hinlegen“, murmelte er und packte die Schulter des Jungen, denn der Garten geriet auf einmal gewaltig ins Wanken.
    Er wusste nicht, ob das alles Wirklichkeit war oder ein Albtraum, doch eines war ihm inzwischen sonnenklar: Es gab immer noch Hindernisse, die seiner Rückkehr in den Paradiesgarten im Weg standen. Und eine Schlange, mit der er sich würde befassen müssen, sobald er wieder dort war!
    Freudlos lachte er in sich hinein. Er hatte sich so darauf konzentriert, zurück nach Lambourne Hall zu gelangen, dass er jeden Gedanken daran, was – oder genauer gesagt, wer – ihn damals von dort vertrieben hatte, beiseite geschoben hatte.
    Helena war es. Seine verdammte Ehefrau. Sie lebte jetzt sicher dort, mit ihrem Bastard von einem Sohn, und spielte sich gegenüber seinen Dienstboten als große Dame auf, während er nicht einmal die Mittel besaß, sich ein Pferd zu beschaffen, um nach Hause zu reiten und ihr mutig entgegenzutreten. Und selbst wenn er die Mittel besessen hätte, so hätte es ihm doch an Kraft gemangelt, aufzusitzen.
    Er war bis auf fünf Schritte ans Küchenfenster herangetreten, als sich Stimmen erhoben und Harry wie angewurzelt stehen blieb. Da er sich schwer auf den Jungen stützte, blieb ihm nichts anderes übrig, als ebenfalls innezuhalten.
    „Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, Weib!“, donnerte eine Männerstimme. „Nicht wenn Sie Ihr Dach über dem Kopf behalten wollen!“
    Er spürte, dass Harry zitterte.
    „Viscount Lambourne“, murmelte er finster, als stieße er einen Fluch aus.
    „Nein …“, flüsterte Carleton und schwankte. Der Mann da drin konnte nicht Viscount Lambourne sein. Er war der Viscount. Wenigstens … In dem Versuch, die Verwirrung zu zerstreuen, hob er eine Hand an die Stirn. Wenigstens war er das gewesen, als er das letzte Mal auf englischem Boden gestanden hatte.
    Er taumelte zum Küchenfenster und schaute hinein – und sah den Engel, der ihn gepflegt hatte, an einem einfachen Küchentisch sitzen, die Hände auf der Tischplatte fest verschränkt. Ihr Blick war flehentlich auf einen Mann gerichtet, der auf und ab schritt und dessen Rockschöße bei jeder Wende aufflogen. Sein Zorn war fast mit Händen zu greifen.
    „Nein … bitte!“, hörte er die Frau undeutlich sagen. „So grausam können Sie doch nicht sein!“
    Doch der Mann, der sich Viscount Lambourne nannte, war von solcher eiskalten Wut erfüllt, dass er unempfänglich war für den flehentlichen Blick der Frau. Er blieb stehen und schlug mit der Faust auf den Tisch, dass sie zusammenfuhr.
    Seine Beine fingen dermaßen an zu zittern, dass Carleton sich am Fensterbrett festhalten musste. Wie konnte ein Mann gegenüber einer wehrlosen Frau ein so bedrohliches Benehmen an den Tag legen? Und wie konnte er es wagen, sich seines Namens zu bedienen? Er musste dem ein Ende bereiten!
    Er hob die Hand, um ans Fenster zu klopfen, doch Harry packte ihn am Ärmel seiner Jacke und klammerte sich mit grimmiger Entschlossenheit daran.
    „In Deckung“, flüsterte er. Harry ging unter dem Fenster in die Hocke, und seine Bewegung kam so unerwartet, dass Carleton sich willig mitziehen ließ. „Dann können Sie alles mit anhören, ohne dass die Sie sehen.“
    Zwei Dinge registrierte er fast gleichzeitig, während seine Beine unter ihm nachgaben.
    Das eine war, dass dieser kleine Frechdachs hier wohl aus Gewohnheit lauschte und dafür ausgescholten werden sollte. Das zweite war die vernichtende Erkenntnis, dass er nicht genug bei Kräften war, um der armen Frau beizustehen, die so viel für ihn getan hatte.
    „Zum Teufel mit Weihnachten!“, bellte der Mann in der Küche. „Glauben Sie, es schert mich, was für eine Jahreszeit wir gerade haben?“
    Carleton atmete mehrmals tief

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