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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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war. Ich wusste, dass ein so gut aussehender und reicher Mann wie du niemals ein Auge auf ein Mädchen wie mich geworfen hätte, und wenn meine Tante nicht so einen boshaften Plan ausgeheckt hätte, um dich mit Lucinda zu verheiraten, hätte ich wahrscheinlich überhaupt nie geheiratet. Und dann ist Harry auf die Welt gekommen. Und so schlimm unsere Ehe auch war, so war ich doch dankbar dafür, dass er daraus hervorgegangen ist. Er war ein Segen für mich …“
    Der Kummer verschwand, und sie schien von innen zu leuchten. Sie strahlte so sehr, dass Carleton nicht anders konnte. Er nahm ihr hübsches Gesicht zwischen seine schwieligen Hände und küsste sie auf die Lippen.

5. KAPITEL
        
    Einen Augenblick lang war Nell so überrascht, dass sie nicht reagieren konnte. Carleton küsste sie.
    Ihr Gatte küsste sie, als wäre es ihm ernst.
    „W…warum hast du das gemacht?“, platzte sie heraus, sobald er sich von ihr löste.
    Er schaute sie reumütig an.
    „Hat es dir nicht gefallen?“ Sanft streichelte er ihr Gesicht und strich ihr mit seinen Fingern über die Arme und drückte zart ihre Hände, während er niedergeschlagen die Schultern hängen ließ.
    Doch als er ihre Hände loslassen wollte, packte Nell ihn fester.
    „Es ist ja nicht so, als hätte es mir nicht gefallen“, erklärte sie. „Du hast mich nur überrascht.“
    „Überrascht?“, wiederholte er und betrachtete ihre Hände, die sich krampfartig um die seinen klammerten. „Wenn ich dich rechtzeitig vorwarnen würde“, fragte er mit großem Ernst, „hättest du dann etwas dagegen, wenn ich dich noch einmal küsse?“
    „Nein“, flüsterte Nell.
    „Ganz sicher nicht?“
    Sie nickte und wurde rot.
    „Gott sei Dank“, seufzte er. „Ich finde dich einfach unwiderstehlich.“ Er nahm sie in die Arme, und weit davon entfernt, sich ihm entziehen zu wollen, ließ sie den Blick auf seinen Lippen ruhen. Seine letzten Zweifel, ob seine Aufmerksamkeiten ihr womöglich unangenehm waren, schwanden dahin, als sie ihm die Arme um den Nacken schlang und seinen Kuss sehr unerfahren erwiderte.
    In weniger als einem Herzschlag sank Nell in die Sofakissen, Carleton halb über ihr. Sie zitterte, und als er eine Hand auf ihre Brust legte, spürte er das wilde Pochen ihres Herzens.
    Auch sein Herz raste. Richtig schwindelig war ihm geworden.
    „Wir müssen aufhören“, keuchte er und zog sich widerstrebend von ihr zurück. „Sonst bekommt Peregrine doch noch seinen Willen.“ Er lehnte sich zurück, schloss die Augen und ließ den Kopf auf die Rückenlehne des Sofas sinken.
    Nell richtete sich auf. „Ach herrje“, rief sie, als sie seine Blässe bemerkte. „Ich wollte dir nicht schaden.“
    „Es ist nicht deine Schuld, dass ich mich ein wenig habe hinreißen lassen“, versicherte er ihr. „Ich weiß, dass du nie etwas tun würdest, das mir schaden könnte. Und vermutlich auch niemand anderem.“ Er schlug die Augen auf und betrachtete sie neugierig. „Ich glaube, du hast kein Gran Bosheit im Leib, oder?“
    Nell war so erschüttert von dem unerwarteten Kuss, dem daraus resultierenden Chaos in ihrem Innern und den schmeichelnden Worten aus dem Mund des Mannes, der vorher nichts anderes getan hatte, als sie zu verhöhnen, dass sie nur stumm wie ein Fisch den Mund öffnete und schloss.
    „Helena“, seufzte er und griff nach ihrer Hand. „Du bist ein seltener Schatz in einer finsteren Welt. Du hast mich aufgenommen und mich gepflegt, während jeder andere mich draußen im Schnee hätte liegen lassen. Du hast versucht, mir wiederzubeschaffen, was mir zusteht, und dabei dich und deinen Sohn in Gefahr gebracht.“ Er nahm ihre Hand und hielt sie, wobei seine Augen verdächtig strahlten. „Du weißt, dass es keinen Sinn hat, nicht wahr?“
    „Keinen Sinn?“ Nell verließ aller Mut.
    „Nein. Aus dem, was du mir erzählt hast, schließe ich, dass Peregrine geschwindelt, gelogen und betrogen hat, um meinen Titel zu bekommen. Wir wissen, dass er bereit ist, mich zu töten, um ihn zu behalten. Es tut mir leid … Nein, tut es nicht!“ Ein wenig Farbe kehrte in sein Gesicht zurück, als er erklärte: „Ich wollte sagen, es tut mir wirklich leid, dass ich hergekommen bin und dir jetzt so viele Schwierigkeiten bereite. Aber es tut mir keineswegs leid, dass ich dich wiedergefunden habe. Wir haben womöglich nur wenige Tage, aber ich bin sehr froh, dass wir sie zusammen verbringen. Wir sollten immer zusammen sein, Helena. Bei Gott, ich wünschte, ich wäre

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