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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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nachdem ich gehört habe, was du in meiner Abwesenheit erlitten hast …“ Er atmete tief ein und wandte den Blick von ihr ab. „Was aus mir auch wird, ich habe jetzt einfach das Gefühl, dass ich ernte, was ich gesät habe. Obwohl …“, er warf ihr einen vorsichtigen Blick zu, „… ich gerne wissen würde, warum …“ Er atmete noch einmal rasselnd ein, und seine Augen zeichneten sich unnatürlich dunkel in seinem blassen Gesicht ab. „Warum hast du den Squire überhaupt hergebeten? Wäre es nicht leichter gewesen, dich an den Mordplänen meines Cousins zu beteiligen? Mich ein für alle Mal zu beseitigen?“
    Nell keuchte auf. „Du weißt von seinen Plänen?“
    Carleton nickte ernst. „Ich habe mit angehört, wie er dich bedrängt hat, mich zu vergiften. Warum willst du dich nicht an mir rächen, Helena? Ich hätte es verdient. Und ich kann nichts tun, um dich davon abzuhalten.“ Er breitete in einer Geste der Kapitulation die Hände aus. „Warum schlägst du nicht zu, solange ich dir ausgeliefert bin? Solange ich zu schwach bin, um einen Fluchtversuch zu wagen?“
    „Hör auf! Hör auf damit! “, schrie sie und sprang auf. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich an einem so schmutzigen Verbrechen wie einem Mord beteiligen würde! Schlimm genug, dass du all das andere von mir gedacht hast – obwohl ich allmählich begreife, warum du dich so verhalten hast. Aber Mord …“ Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen und schauderte allein bei dem Gedanken.
    „Warst du nicht einmal ein wenig in Versuchung?“, hakte er nach. „Ich muss gestehen, wenn ich diese Spanierin in die Hände bekommen hätte, wegen der ich so höllisch leiden musste, hätte ich ihr mit Freuden den Hals umgedreht.“
    „Nein! O nein – das hättest du nicht getan!“ Nell fiel vor ihm auf die Knie. „Als du Gelegenheit hattest, darüber nachzudenken, musst du doch eingesehen haben, dass sie um ihr Leben gefürchtet hat! Es muss dir doch klar gewesen sein, dass sie der Brutalität der grässlichen französischen Soldaten lieber einen Unbekannten auslieferte als den Mann, den sie liebte! Du würdest keine Frau kaltblütig ermorden, Carleton. Das weiß ich ganz genau!“
    „Du …“ Er runzelte die Stirn. „Anscheinend bist du wild entschlossen, etwas Gutes an mir zu finden.“
    „Aber es ist doch auch Gutes an dir!“, widersprach sie.
    „Das kannst du sagen?“, fragte er staunend. „Nachdem du durch mich solche Grausamkeit erfahren hast?“
    „Aber du wolltest doch nie grausam sein, oder? Du warst jung und stolz und heißblütig. Genau wie Harry.“
    „Helena“, flüsterte er, streckte die Hände aus und zog sie hoch, bis sie auf dem Sofa neben ihm saß.
    Ermutigt durch die Tatsache, dass er eben zum ersten Mal aus eigenem Antrieb die Hand nach ihr ausgestreckt hatte, platzte sie heraus: „Du hattest vermutlich sogar guten Grund zu der Annahme, dass ich mir einen anderen Mann ins Bett geholt habe?“
    Carletons Hände schlossen sich so fest um die ihren, dass sie zusammenzuckte.
    „Ja, das hatte ich. Danke, dass du mir so viel Integrität zutraust. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Nicholas Malgrove der Vater deines Kindes ist.“
    Verblüfft runzelte Nell die Stirn.
    Carleton lachte fassungslos. „Du hast keine Ahnung, wer das ist, oder?“
    Nell schüttelte den Kopf.
    „Er gehörte zu der Meute, die ich mit in die Jagdhütte gebracht hatte. An diesem Wochenende war ich fest entschlossen, allen zu beweisen, dass ich auch als verheirateter Mann tun und lassen kann, wonach mir der Sinn steht. Ich habe die Schlimmsten meiner Bekannten um mich versammelt, sie zu dir nach Hause geschafft und sie dort losgelassen, damit sie ganz nach Lust und Laune Verwüstung anrichten. Obwohl ich ganz deutlich machen möchte, meine Liebe, dass es nicht meine Gewohnheit war, solche Partys zu feiern.“
    Ihre Finger schlossen sich um die seinen. Hatte er sie gerade „meine Liebe“ genannt? Hatte er es ernst gemeint? Oder waren ihm die Koseworte nur so herausgerutscht? Vielleicht würzte er seine Gespräche mit Frauen immer mit solchen bedeutungslosen Schmeicheleien? Sie zwang sich, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, obwohl sie nicht verhindern konnte, dass ihr Herz wild pochte, als sie zugab: „Sie haben mir furchtbar Angst gemacht.“
    „Mir war nicht klar, wie jung du noch warst“, gestand er reumütig. „Kaum siebzehn, nicht wahr?“
    Sie nickte.
    „Gütiger Himmel“, flüsterte er. „Wie um alles in der Welt

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