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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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gehörte, ihm allein. Und das bedeutete, dass er sie küsste – was er sich wünschte, seit er sie am gestrigen Abend im Salon erblickt hatte, mit Mutwillen im Blick und dem Gesicht eines Engels.
    Er kämpfte gegen diesen Wunsch mit derselben eisernen Selbstbeherrschung an, mit deren Hilfe er im sicheren Angesicht des Todes überlebt hatte, schloss die Augen und atmete noch einmal ihren Duft ein. Was ein schwerer Fehler war. Der zartsüße Geruch neckte und quälte ihn, und schließlich folgte er seinem Begehren. Er umschloss ihre Lippen mit den seinen und spürte ihrer Weichheit nach.
    Wenn es an diesem Punkt geendet hätte, hätte er sein ganzes restliches Leben davon zehren können, aber es war noch nicht vorüber.
    Als Julia ihm die Hände unter die Jacke schob und ihn um die Taille fasste, konnte er sich ihr nicht entziehen. Oh, er hätte sich schon aus der Umarmung winden können – aber, zum Teufel mit seinem dummen Herzen, er wollte nicht. Und dann stieß sie auch noch dieses leise Seufzen aus, nur einen Hauch, doch damit war der letzte Rest an Selbstbeherrschung dahin, den er noch haben mochte.
    Iain beugte sich vor, um den Kuss zu vertiefen und die sanft geschwungenen Lippen auseinanderzudrängen. Und wieder vertat sie eine Möglichkeit, ihn aufzuhalten; stattdessen hieß sie ihn mit ihren Gesten willkommen. Mit den Fingern malte sie ihm kleine Kreise auf den Rücken, ihr Atem ging rascher, während er dem Kuss mehr Leidenschaft verlieh.
    Er schob ihr die Zunge in den Mund, schmeckte sie und wusste, dass es für ihn keine andere mehr geben konnte. Sie tat es ihm nach, berührte und schmeckte ihn, saugte sanft an seiner Zunge. Sein Körper war bereit. Doch im Geiste wusste er, dass er diesen Pfad nicht weiter verfolgen durfte.
    Julia spürte, wie ihr Körper mit dem seinen verschmolz, die Knie gaben unter ihr nach, und sie hielt sich nur aufrecht, indem sie sich an ihm festklammerte. Sein heißer Mund brachte etwas tief in ihr zum Erglühen, und sie sehnte sich nach mehr. Er ließ die Hände von ihren Schultern zu ihrer Taille gleiten und zog sie enger an sich, sodass sie deutlich den Beweis seines Begehrens spürte.
    Schmerzliche Sehnsucht hatte sich tief in ihr aufgebaut, und irgendwie war sie mit dem Pochen zwischen ihren Schenkeln verbunden. Ihre Brüste reagierten plötzlich empfindsam. Schon die bloße Umarmung ließ sie anschwellen, und die Spitzen richteten sich auf. Ihr Körper wollte … wollte irgendetwas … Auf der Suche danach schmiegte sie sich an Iain.
    Er gab ihren Mund frei, küsste sie auf das Kinn und bewegte sich dann auf ihr Ohr zu. Ein Zittern überlief sie. Gerade als er die empfindlichste Stelle unter ihrem Ohr erreicht hatte, bemerkte sie, wie die Tür zur Bibliothek aufging.
    „Julia“, flüsterte er und küsste sie dort, und sie erschauerte nur noch mehr.
    „Iain?“, rief Robert von der Tür.
    Sie spürte seine Überraschung, und dann seine Verlegenheit, als Iain sie freigab und einen Schritt zurücktrat. Julia zwang sich, ihn loszulassen, und sah dann zu, wie der weiche Ausdruck in seinem Gesicht sich in etwas verwandelte, das sie nicht recht zu deuten wusste.
    Demütigung?
    Bedauern?
    Schmerz?
    Was es auch war, er suchte es zu unterdrücken, und bald breitete sich ein höfliches Lächeln auf seinem Gesicht aus. Iain verbarg sie vor den direkten Blicken seines Onkels, und so strich sie sich das Haar aus dem Gesicht und atmete tief durch. Trotz des abrupten Endes ihrer Umarmung sehnte sie sich nach mehr.
    Gerade wollte sie die unbehagliche Stille mit einer Bemerkung durchbrechen, als Robert in die Bresche sprang.
    „Ah, Julia. Du bist auch hier. Clarinda hat eben nach dir gesucht.“ Ohne innezuhalten wandte er sich um, öffnete die Tür und rief nach seiner Frau. „Clarinda – Julia ist hier.“
    Die kurze Unterbrechung gab ihnen die Möglichkeit, sich zu fassen. Julia raffte ihren Schal um sich und atmete einmal tief durch. Dann beobachtete sie, wie Iain festen Halt suchte, und wurde sich bewusst, dass er seinen Stock brauchte. Sie entdeckte ihn auf dem Schreibtisch und brachte ihn ihm. Ein knappes Nicken war seine einzige Reaktion.
    Als Clarinda die Bibliothek betrat, hielten sie sittsamen Abstand voneinander. Doch weitaus größer war der emotionale Abgrund, der sich zwischen ihnen aufgetan hatte, als ihr Kuss unterbrochen worden war. Julia spürte beinahe, wie Iain sich ihr innerlich entzog.
    „Iain …“, sagte sie. Sie unterbrach sich, da sie nicht wusste, was

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