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Myron Bolitar 03 - Der Insider

Myron Bolitar 03 - Der Insider

Titel: Myron Bolitar 03 - Der Insider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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weltbewegende Sportnachrichten. Ich hab das nicht so genau verfolgt.«
     Myron merkte sich, dass er in Gregs Dateien nach Zahlungen an eine Detektei suchen musste. »Wie stand er zu Marty Felder?«
    »Seinem Agenten? Gut, glaube ich.«
    »Emily behauptet, Felder hätte Millionen von Gregs Geld verloren.«
    Sie zuckte die Achseln. »Das hör ich zum ersten Mal.«
    Auf der Washington Bridge war wenig los. Er hielt sich links und nahm den Henry Hudson Parkway nach Süden. Rechts von ihnen glitzerte der Hudson River wie eine Decke aus schwarzen Pailletten, links stand eine Werbetafel, auf der Tom Brokaw sein freundliches und doch energisches Anchorman-Lächeln zur Schau stellte. Die Bildunterschrift lautete: »NBC News - Now More Than Ever«. Sehr dramatisch. Aber was sollte das heißen?
    »Was ist mit Gregs Privatleben?«, fragte Myron weiter. »Freundinnen oder so?«
    »Du meinst eine feste Freundin?«
    »Ja.«
    Sie fuhr sich mit der Hand durch die kräftigen Locken und rieb sich dann den Nacken. »Da gab's irgendeine Frau. Er hat es ziemlich geheim gehalten, aber ich glaube, die beiden haben sogar eine Weile zusammen gewohnt.«
    »Wie heißt sie?«
    »Hat er mir nie gesagt. Ich hab sie mal zusammen in einem Restaurant gesehen. Im Saddle River Inn. Er war nicht gerade begeistert, als er mich da gesehen hat.«
    »Wie sieht sie aus?«
    »Mir ist nichts Besonderes aufgefallen. Brünett. Ich hab sie nur sitzen sehen, also kann ich nichts zu Größe oder Gewicht sagen.«
    »Alter?«
    »Weiß nicht. Vielleicht so um die dreißig.«
     »Und wie kommst du darauf, dass sie zusammen gewohnt haben?«
    Die Frage klang einfach, aber sie hielt inne und sah ihn an. »Leon ist mal so was rausgerutscht«, sagte sie dann.
    »Was hat er gesagt?«
    »Weiß ich nicht mehr. Irgendwas über die Freundin. Dann wollte er nichts mehr sagen.«
    »Wie lange ist das her?«
    »Drei, vier Monate. Vielleicht auch länger.«
    »Mir hat Leon erzählt, dass Greg und er sich gar nicht so nahe standen, sondern die Medien das nur aufgebauscht haben.«
    Audrey nickte. »Da gibt's Spannungen, aber ich glaube, das geht vorbei.«
    »Was für Spannungen?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Und wann sind sie dir aufgefallen?«
    »Erst vor kurzem. Vor zwei Wochen, oder so.«
    »Ist in letzter Zeit irgendwas zwischen Greg und Leon vorgefallen?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Sie sind schon lange befreundet. Und Freunde streiten sich auch mal. Ich hab's nicht weiter ernst genommen.«
    Myron atmete tief und langsam aus. Freunde stritten sich in der Tat gelegentlich, aber der Zeitpunkt war doch auffällig. »Kennst du Maggie Mason?«
    »Klopfer? Klar.«
    »Kannte Greg sie näher?«
    »Wenn du meinst, ob sie gefickt...«
    »Nein, das mein ich nicht.«
    »Also gefickt haben sie auf jeden Fall. Da bin ich sicher. Entgegen Klopfers Behauptungen ist nicht jeder im Team geklopft worden. Ein paar haben abgelehnt. Nicht viele, zugegeben. Aber ein paar. Hat sie's bei dir schon versucht?«
     »Vor ein paar Stunden.«
    Sie lächelte. »Ich nehme an, du gehörst jetzt zu Den Welligen, Den Stolzen, Den Ungeklopften?«
    »Das hast du gut erkannt. Aber was ist mit ihrem Verhältnis zu Greg. Standen sie sich nahe?«
    »Ziemlich, würde ich sagen. Aber am engsten ist Klopfer mit TC befreundet. Die beiden sind dicke Freunde. Und das ist auch nichts rein Sexuelles. Versteh mich nicht falsch. Ich bin mir sicher, dass TC und Maggie miteinander im Bett waren und wahrscheinlich immer noch gelegentlich sind, trotzdem verhalten sie sich eher wie Geschwister. Ist schon komisch.«
    »Und wie kommen TC und Greg miteinander klar?«, fragte Myron.
    »Dafüt, dass sie die beiden Superstars im Team sind, eigentlich gar nicht so schlecht. Aber besonders toll ist das nicht.«
    »Kannst du das näher erläutern?«
    Sie schwieg eine Weile und dachte nach. »TC und Greg stehen jetzt seit fünf Jahren gemeinsam im Rampenlicht. Ich glaube, sie respektieren sich als Spieler, aber ansonsten reden sie kaum miteinander. Zumindest nicht besonders viel. Ich will nicht sagen, dass sie sich nicht mögen, aber für sie ist Basketball ein Job wie jeder andere. Vielleicht kommen sie als Kollegen ganz gut miteinander klar, haben aber nicht das Bedürfnis, sich privat kennen zu lernen.« Sie sah auf. »Kannst du an der 79th Street abbiegen?«
    »Klar. Wohnst du noch an der 81st?«
    »Ja.«
    Myron nahm die Ausfahrt und hielt an einer Ampel am Riverside Drive.
    »Jetzt bist du dran, Myron. Wieso haben sie dich

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