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Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Titel: Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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dort war«, sagt Turk. »Jemand muss uns gefolgt sein …«
    »Jemand aus diesem Haus«, führt Hunter Turks Gedanken zu Ende und lässt mich los. »Das kann ich mir nicht vorstellen.« Hunter ist weiß wie die Wand. Er sieht aus, als würde er jeden Moment umkippen. Zum Glück zieht er sich einen Stuhl heran und setzt sich.
    »Ich habe so hart gearbeitet«, seufzt er. »Alles wäre umsonst gewesen, wenn einer meiner Leute unsere Pläne an deine Familie und die Fosters verraten würde.« Resigniert lässt er den Kopf auf die Tischplatte sinken.
    Meine Familie und die Fosters …
    »Wartet!«, rufe ich und wende mich zu Turk um. »Als Thomas mich gekidnappt hat, sagte er, sie hätten mich auf der Farm orten können. Aber nicht, wie . Was, wenn sich irgendwo an mir eine Art Peilsender befindet?«
    Hunter sieht mich besorgt an. »Hm«, sagt er, »wir sollten mal in der Krankenstation vorbeischauen.«
    Hunter und Turk führen mich eilig durch den Flur, an Küche und Waffenkammer vorbei. Ich kann ihre Nervosität förmlich spüren.
    Am Ende des langen Ganges liegt die Krankenstation. Hunter betätigt den Touchschalter und die Tür öffnet sich. In dem weiß gekalkten Raum dahinter befinden sich drei leere Betten und medizinische Ausrüstung. Wie im Sanitätszelt besteht sie aus Verbandsmaterial, Gaze, Spritzen, Antibiotika, Reinigungsalkohol und allerlei Instrumenten. Eines aber gab es in den Zelten nicht: einen riesigen Glasschrank voller Ampullen, in denen grüne Energie, die Mystikern abgeschöpft wurde, pulsiert, geschützt durch mehrere dünne Lagen Quecksilber.
    Quecksilber – oder Mercurius – ist das einzige Material, in dem man mystische Energie aufbewahren kann. Das hat mir Genevieve verraten, als wir heimlich Zeugen einer Abschöpfung wurden. Ich erinnere mich noch an die gellenden Schmerzensschreie der Mystikerin, der die Kraft entzogen wurde.
    »Hier«, sagt Hunter. Er zeigt auf ein großes, ovales Gerät aus glänzendem schwarzem Metall.
    »Was ist das?«, frage ich.
    »Ein Scanner«, antwortet Turk. Er drückt mit dem Daumen auf ein eingebautes Touchpad. Mit einem gedämpften Surren erwacht die Maschine zum Leben und öffnet leise zischend ein unsichtbares Schloss. Das Gerät springt auf wie eine Klaffmuschel. Innen ist es hohl und mit weichen, weißen Polstern ausstaffiert.
    »Rein mit dir«, fordert mich Hunter auf. Er setzt sich an einen schmalen weißen Schreibtisch und startet den TouchMe, der mit dem Scanner verbunden ist. »Wenn du einen Peilsender an deinem Körper trägst, wird das Ding ihn entdecken.«
    Ich schüttele den Kopf und fühle mich an die sargähnliche Apparatur in Dr. Mays Büro erinnert und das schreckliche Geräusch, das sie von sich gab – bumm, bumm, bumm.
    »Lieber nicht«, sage ich. Meine Lippen beben. Ich lege die Hand über den Mund und versuche das Zittern zu unterdrücken, doch es will mir nicht gelingen. »Bitte, zwing mich nicht.«
    »Hey«, sagt Turk sanft und legt mir eine Hand auf den Rücken. Sofort schießt ein mystischer Energiestoß an meinem Rückgrat hoch, was mich nur noch nervöser macht. »Wir sorgen dafür, dass dir nichts passiert. Vertrau mir. Okay?«
    Ich hole tief Luft. Natürlich sorgen Turk und Hunter dafür, dass mir nichts passiert. »Okay«, antworte ich. »Muss ich mich ausziehen?«
    Hunter lächelt. »Natürlich nicht. Das Ganze dauert nicht mal eine Minute.«
    Ich nickte und steige in die Maschine, deren Verschalung sich um mich schließt.
    Alles riecht nach Zitrone. Sauber. Frisch. Ich schließe die Augen und stelle mir etwas Schönes vor: den ersten Kuss von Hunter, den süßen Geschmack seiner Zunge auf meinen Lippen, das weiche Haar in meinen Händen, seine festen Schultern, die muskulöse Brust … So lange haben wir uns nicht mehr richtig geküsst.
    Dann rufe ich mir den Klang seines Lachens ins Gedächtnis – seine raue Stimme, die mir ins Ohr flüstert. Den Aufruhr in meinem Körper, wenn wir uns berühren. Ich denke an die mächtigen Energiestrahlen, die aus seinen Fingerspitzen schießen und die wie grüne Blitze den Himmel erhellen; denke daran, wie wir, durch mystische Energie getrieben, in einer innigen Umarmung durch die Decke in der Wohnung meiner Eltern sanken. Ich denke an seine Magie. Seine Kraft. Seine Liebe zu mir – an das, was er getan hat und noch tun würde, um mich zu beschützen. Um mich zu retten.
    Der Scanner arbeitet beinahe geräuschlos. Er löst keine Angst in mir aus. Ich höre nur ein leises, tiefes

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