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Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition)

Titel: Mystic City 2. Tage des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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kommen. »Oh, wow, Aria!«, ruft Ryah. »Du siehst … anders aus.« Sie wirft einen Blick auf Turk. »Du auch? Ich dachte immer, du und dein Iro wärt unzertrennlich.«
    »Sind doch nur Haare«, gibt Turk zurück. »Die wachsen nach.«
    »Seit wann sind Haare denn nur Haare?«, entgegnet Ryah empört und berührt vorsichtig die Spitzen ihrer perfekt aufgegelten blauen Stacheln. »Haare sind ein Statement! Kunst! Gerade du solltest das wissen.« Dann wendet sie sich wieder mir zu. »Und deine schönen braunen Locken sind ab. Das ist echt zum Heulen!« Sie legt theatralisch die Hand aufs Herz und lehnt sich zurück. Hinter ihr steht Jarek. »Hilfe, ich glaube, ich werde ohnmächtig! Jarek, fang mich auf!«
    Doch Jarek sagt bloß: »Du solltest dich ausruhen, Aria.«
    »Mir geht es gut«, beteuere ich. »Ehrlich.«
    »Ja, noch geht es dir gut«, sagt Shannon in schneidendem Ton, schnappt sich die Lampe vom Beistelltischchen, und im nächsten Moment fliegt das kugelförmige Porzellangeschoss direkt auf mich zu. Ich reiße die Hände hoch und fange es in letzter Sekunde ab. »Spinnst du?«, schreie ich sie an. »Was soll das?«
    »Ich wollte nur sehen, ob du in Sachen Selbstverteidigung irgendwas bei mir gelernt hast«, sagt Shannon und wirft ihr Haar zurück. »Aber du bist immer noch viel zu langsam. Auf den nächsten Angriff solltest du besser vorbereitet sein. Oder, Turk?«
    Turk senkt den Blick. »Du musst wirklich lernen, dich zu verteidigen, Aria …«
    »Ich kann mich verteidigen.«
    Turk schüttelt den Kopf. »Aber du bist noch nicht gut genug. Nicht, wenn man bedenkt, dass gerade ein Haufen Leute hinter dir her ist. Heute haben wir einfach nur wahnsinniges Glück gehabt. Wenn die Wachen dich erkannt hätten, hätten wir zwei es mit einem ganzen Trupp Soldaten aufnehmen müssen. Ich kann mich wehren, aber ich kann nicht auf uns beide aufpassen. Morgen trainierst du mit Shannon weiter.« Turk nickt in Richtung Treppe. »Aber zuerst müssen wir in die Bibliothek und mit Hunter reden. Ich habe ihm schon eine Nachricht geschickt.«
    Der Wachposten vor der Tür lässt uns ein. Hunter sitzt mit ein paar Männern am Tisch, sie brüten über einem Stapel Unterlagen. Es sind dieselben Männer, die schon gestern hier waren.
    Vor sich haben sie Karten von den Horsten ausgebreitet, hauptsächlich von der West Side. Als einer der Männer, der neben Hunter sitzt, bemerkt, dass ich mir die Karten anschaue, dreht er sie sofort um. Der Rest der Versammlung starrt mich an. Oder vielmehr meinen kahl geschorenen Kopf.
    Hunters Miene ist schwer zu deuten. »Leute, ich muss mich mal kurz mit Aria und Turk unterhalten«, sagt er nach einer gefühlten Ewigkeit. Die Männer werfen sich vielsagende Blicke zu, während sie sich schwerfällig von ihren Stühlen erheben, und verschwinden mit ihren TouchMes und Kaffeetassen nach draußen.
    Als der Letzte gegangen ist, steht Hunter auf und schließt die Tür. Im nächsten Moment stehe ich allein zwischen ihm und Turk, mit meinem rasierten Schädel und all den Fragen, die mir im Kopf herumspuken. Ein seltsames Gefühl.
    Hunter legt mir die Hand auf die Wange. Sofort wird mir warm. Ist er sauer auf mich? Ist er überrascht? Enttäuscht?
    Er beugt sich vor und küsst mich auf den Stoppelkopf. Dann lächelt er. »Gute Idee.«
    »Wie bitte?«
    »So wirst du den Armen in der Tiefe noch besser gefallen.«
    Ich muss daran denken, wie mir nach der Prozedur alle spontan zugejubelt haben. Dabei war es nie meine Absicht gewesen, mich bei ihnen einzuschmeicheln. Ich wollte einfach nur ein Zeichen setzen, Solidarität zeigen, und Steve und Yolie und Kerry und all die anderen in der Krankenstation unterstützen. Ich habe mir die Haare abrasieren lassen, weil es sich richtig angefühlt hat.
    »Ich habe das nicht getan, um den anderen zu gefallen«, sage ich.
    »Hunter, wir wurden angegriffen«, sagt Turk und stellt sich neben mich.
    Hunter hebt die Augenbrauen. »Was?«
    »Arias Familie hat Soldaten geschickt. Sie haben das ganze Lazarett abgesperrt und nach Aria durchsucht. Wahrscheinlich haben sie sie nur nicht erkannt, weil sie keine Haare mehr hatte und ihre Augen vom Tränengas gerötet waren …«
    »Tränengas?«, fragt Hunter entsetzt. »Alles okay mit dir, Aria?« Er nimmt mich zärtlich in die Arme und ist zum ersten Mal seit meiner Ankunft hier wieder der Hunter, den ich kenne. Mein Herz fängt an zu rasen.
    »Ja, alles okay«, antworte ich.
    »Die Frage ist, woher die Roses wussten, dass Aria

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