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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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die Tischplatte, »würde mich vom Hochzeitsstress und von meinen Gedächtnisproblemen ablenken.« Zugegeben, das war hinterhältig. Meine Eltern würden alles tun, damit die Hochzeit stattfindet.
    Dads Unterlippe bebt, er denkt also über meinen Vorschlag nach. »Gut«, sagt er nach einer gefühlten Ewigkeit. »Morgen früh rufe ich Patrick an. Es würde dir bestimmt guttun, dich mal mit was anderem zu beschäftigen als mit dir selbst.«
    Mom runzelt die Stirn, aber das ist mir egal. Ich lächele meinen Vater an. Das habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr getan.
    Und zu meiner Überraschung erwidert er mein Lächeln.
    Vor dem Zubettgehen schaue ich noch einmal aus dem Fenster und betrachte mit meinem neuen Wissen die Mystikertürme. Doch noch immer erscheinen sie mir rätselhaft. Energie durchpulst sie wie Strom. Hellgelb. Glühend Weiß. Elektrisch Grün. Unaufhörlich geht eine Farbe in die andere über, ein ewiges Fließen.
    Nach einem raschen Blick auf die Uhr picke ich mir einen Turm heraus und konzentriere mich auf ihn. Grelles Gelb – vier Sekunden. Ein weißer Blitz – sechs Sekunden. Grünes Flackern – zwei Sekunden. Ist das ein Code?
    Dann suche ich mir den nächsten Turm, der zwischen zwei Wolkenkratzern am Hudson steht. Auch dessen Frequenz messe ich, er pulsiert etwas langsamer: Gelb strahlt zehn Sekunden, dann Weiß, ebenfalls zehn Sekunden. Kein Grün.
    Tabitha hat gesagt, ich solle lernen zuzuhören. Aber wo spielt die Musik?

TEIL II
    Was Liebe scheut, was kann sie dazu spornen?
    William Shakespeare

Making Love, not War
    Heutzutage scheint es groß in Mode zu sein, sich mit dem Todfeind zu verbünden. Inzwischen kennt jeder die Geschichte von der heimlichen Liebe zwischen Aria Rose und Thomas Foster. Aber anders als Romeo und Julia dürfen diese beiden auf ein Happy End hoffen. Ihre Hochzeit findet Ende des Sommers statt, gleich nach den Bürgermeisterwahlen am 21. August, bei denen Thomas’ älterer Bruder Garland Foster gegen die eingetragene Mystikerin Violet Brooks antritt.
    Die beiden Turteltauben haben uns bislang alle Einzelheiten verheimlicht und so fragen wir uns: Wie haben sie sich kennengelernt? Wie konnten sie ihre Eltern dazu überreden, ihrer Verbindung zuzustimmen, wo doch die Feindschaft zwischen den beiden Familien bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreicht?
    »Verbotene Liebe gab es zu allen Zeiten«, meint Professor Jinner von der West University. »Schon unsere früheste Literatur handelt davon.«
    Aber warum sind wir dann alle so versessen auf neuste Nachrichten über Aria und Thomas?
    »Ich bin vierzehn und war noch nie auf der East Side«, sagt Talia St. Hohn, deren Familie die Roses unterstützt. »Aber meine Mom sagt, wir können dort nun ohne Gefahr hingehen. Da gibt’s bestimmt total süße Jungen und ich kann sie jetzt kennenlernen! Alles verändert sich und das finde ich super.«
    Auf den Punkt gebracht, Talia! Aria Rose und Thomas Foster werden uns helfen, die Teilung unserer Stadt, die so viele Jahre angedauert hat, zu überwinden. Für die meisten Menschen ist das eine Befreiung.
    Aria und Thomas haben sich schon an Blitzlichtgewitter gewöhnt, denn in beiden Teilen Manhattans sind sie begehrte Objekte der Paparazzi.
    »Die beiden beweisen, dass zwei Menschen allein etwas Großes bewirken können«, meint Talia.
    Auf jeden Fall schadet es nicht, dass dieses Paar zu all dem auch noch so fantastisch aussieht. Mit seiner unglaublichen Attraktivität könnte Thomas glatt ein Filmstar sein. Kein Wunder, dass ihn die Mädchen schon seit Jahren überall anschmachten! Und sieht Aria nicht aus wie eine richtige Märchenprinzessin? Und dann sind sie auch noch sooo verliebt. Schon die kleinste Berührung beweist, wie viel Manhattans begehrtester Junggeselle für seine Braut empfindet.
    Inzwischen wurde bekannt, dass noch mehr Bewohner der Horste heimlich eine Beziehung zu jemandem aus dem ehemals gegnerischen Lager hatten. Jetzt machen die Betroffenen ihr Verhältnis öffentlich bekannt, Unterstützer der Roses und der Fosters schließen sich zusammen, um mit vereinten Kräften den Rebellen im Lager der Mystiker entgegenzutreten.
    »Ich hätte nie gedacht, dass wir je heiraten können«, sagt Franklin Viorfre, ein Unterstützer der Roses, der eine heimliche Affäre mit Melissa Taylor hatte, einer Anhängerin der Fosters. »Aber jetzt, da Thomas und Aria das Tabu gebrochen haben, habe ich Melissa einen Antrag gemacht. Und sie hat Ja gesagt!«
    Doch auf beiden Seiten werden

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