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Mythor - 023 - Befehle aus der Schattenzone

Mythor - 023 - Befehle aus der Schattenzone

Titel: Mythor - 023 - Befehle aus der Schattenzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Terrid
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um die eigene Achse. Hell pfiff das Schwert durch die Luft, und zwei der Buben, die sich von hinten hatten heranschleichen wollen, sprangen eilig zurück.
    »Nacheinander, habe ich gesagt«, erinnerte Mythor sie.
    Beide Parteien sprachen leise. Mythor hatte kein Interesse daran, ein Spektakel zu entfachen, und den Angreifern konnte es nur lieb sein, wenn sie ihre meuchlerische Absicht in aller Stille erledigen konnten.
    Noch einmal landete Mythor einen guten Treffer auf dem Oberarm seines Gegners, dem dadurch der Schwertarm fast lahm geschlagen war. Mythor grinste zufrieden.
    Er unterlief die Abwehr dieses Gegners und rammte dem Mann den Griff des Gläsernen Schwertes in den Leib. Der Vermummte stöhnte gurgelnd auf und brach in die Knie. Mit der freien Hand riss Mythor ihm die Maske vom Gesicht.
    »Saubere Sippe«, sagte er höhnisch.
    Der Mann vor ihm, der bleich und würgend auf den Knien lag, war Ryson de Freyn, der Enkel des Alptraumritters.
    Mythor rammte dem Halunken noch ein Knie unters Kinn, dann war dieser Angreifer vorerst ausgeschaltet. Nun galt es, sich der drei anderen Mordbuben zu erwehren. Die Zahl der Angreifer ließ Mythor erahnen, mit wem er es zu tun hatte: vermutlich mit der Codgin-Sippschaft, Perlac, Necor und Callec.
    Mythor wusste, dass er es sich nicht erlauben konnte, das mörderische Gesindel um drei Köpfe kürzer zu machen. Das hätte großes Aufsehen erregt, und das war das letzte, was Mythor brauchen konnte, wenn er Nottr zu retten gedachte. Die Angelegenheit musste in aller Stille beigelegt werden.
    Nun, da er wusste, mit wem er kämpfte, brauchte Mythor keine Angst zu haben, den Kampf vielleicht zu verlieren. Diese Hände waren gewohnt, Mägde zu betasten und Humpen zu heben, Metall hatte darin nichts verloren.
    Mythor machte einen weiten Satz, mitten unter das heimtückische Dreigespann. Die Burschen fielen vor Schreck fast um.
    Mit zwei hart geführten Hieben entfernte Mythor bei zweien der drei die Schwerter aus den weichen Fingern. Dann nahm er sich den dritten vor.
    Der Mann sah sich einem Wirbel von Schlägen gegenüber, die er nur mit allergrößter Mühe zu parieren vermochte. Und immer wieder zuckte das Gläserne Schwert durch diese Deckung hindurch und landete auf Armen, Beinen und Brustkorb.
    Immer wieder stieß der Mordbube ein wehleidiges Stöhnen aus. Er hätte längst das Weite gesucht, hätte es hinter ihm nicht eine Mauer gegeben, die ihn davon abhielt. »So helft mir doch!« jammerte er halblaut.
    Die anderen beiden Codgin-Söhne hatten wenig Lust, sich in den Bereich von Mythors Schwert zu begeben, wo sie bestenfalls gehörige Prügel einfangen konnten. Auf der anderen Seite konnten sie ihren Bruder nicht einfach im Stich lassen.
    Mythor ließ Alton vorschnellen. Der Codgin-Sohn vor ihm stieß einen spitzen Schrei aus. Mythors Klinge hatte das Band der Maske durchschnitten und dabei seine Haut aufgeritzt. Die Maske baumelte jetzt halb vor dem Gesicht des Mordbuben.
    Mythor wurde wütend. Was hatte er diesem Gesindel getan, dass sie ihn hinterrücks überfielen? »Was wollt ihr, Lumpenpack?«
    »Rache!« ächzte eine wehleidige Stimme. »Blutige Rache für Magnor de Freyn!«
    Der Sprecher war Ryson de Freyn gewesen, der inzwischen wieder so weit hergestellt war, dass er sein Schwert aufnehmen und sich vorsichtig zurückziehen konnte.
    »Nur zu!« forderte Mythor die Gegner auf. »Rächt euch, wofür auch immer!«
    Noch einmal schlug er die Deckung des ersten Codgin-Sohnes beiseite, und im nächsten Augenblick hatte er ihm mit der freien Hand eine weithin schallende Ohrfeige verabreicht. Der Codgin-Sprössling heulte vor Wut und Schmerz auf, wagte aber nicht mehr, sich zu wehren.
    »Und nun zu euch«, stieß Mythor hervor.
    Er nahm sich die beiden anderen Söhne des Grafen vor. Als erstes galt es zu erreichen, dass sie ihm nicht weglaufen konnten. Das war sehr rasch bewerkstelligt. Dann konnte sich Mythor an die einigermaßen erfreuliche Arbeit machen, die beiden nach allen Regeln der Kunst durchzuprügeln.
    Die Codgin-Brüder boten ein jämmerliches Schauspiel. Vor allem verbanden sie ein erstaunliches Maß an Feigheit mit ebenso großer Niederträchtigkeit. Jeder der beiden versuchte sich so zu stellen, dass der Bruder die Prügel abbekam.
    Mythor wollte die Sache zu einem Ende bringen. Es gab keinen Sinn, wenn er sich die halbe Nacht mit diesem Gesindel herumschlug.
    Mythor legte mehr Kraft in seine Hiebe. Hart und rücksichtslos trieb er die beiden Männer vor

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