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Mythor - 071 - Die goldene Riesin

Mythor - 071 - Die goldene Riesin

Titel: Mythor - 071 - Die goldene Riesin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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zu tun gedachte, war offenkundig. Moihog tauchte neben Luxon auf.
    »Ein Schwert!« rief Luxon heftig.
    Die Waffe kam herangeflogen. Luxon griff nach dem Schwert. Es tat gut, die Waffe in der Hand zu halten, sie durch die Luft zu schwingen.
    »Jetzt zu dir!« stieß Luxon hervor.
    Er kümmerte sich nicht um die Heterinnen. Die waren bei den Lorvanern gut aufgehoben – sein Ziel war die Gruppe der Gefangenen, die noch immer in Heters Nähe zu finden war. Heter selbst hatte sich noch nicht gerührt. Sie saß auf ihrem Sessel, als ginge sie das alles nichts an. Der Ballon hinter ihr hob und senkte sich ab und zu.
    Mit schnellen Schnitten befreite Luxon die anderen Gefangenen, die er nicht kannte, dann löste er Berberis Bande. Es blieb nur Dryhon übrig, der mit bangen Augen Luxon näherkommen sah.
    »Du weißt, was ich von dir verlange?«
    Dryhon grinste höhnisch. »Deine Linke? Wozu brauchst du sie? Zum Kämpfen etwa? Du, der du mit dem Schwert in der Hand auf jemand losgehst, der sich nicht zu wehren vermag?«
    Luxon zögerte einen Augenblick.
    »Tu’s nicht!« erklang aus dem Hintergrund Moihogs Stimme.
    Luxons Schwert blitzte in der Sonne, als er Dryhons Fesseln durchschnitt.
    »Ich weiß dir Dank für diesen Dienst«, sagte Dryhon mit verschlagenem Grinsen.
    Von irgendwoher, aus der Luft gleichsam, erschien ein Schwert und landete in Dryhons Hand. Sofort drang der Magier auf Luxon ein.
    Als sich die Klingen berührten, spürte Luxon, wie seine Waffe heiß wurde in seiner Faust. Schmerz brannte in seinen Handflächen.
    »Hehehe«, meckerte Dryhon.
    Er schwang seine Waffe und rückte auf Luxon zu. Jedesmal, wenn sich die Klingen in der Luft trafen, jagte ein Feuergefühl durch Luxons Handfläche – und Luxon spürte, daß er früher oder später das Schwert würde fallen lassen müssen, weil er mit verbrannter Hand die Waffe beim besten Willen nicht mehr führen konnte.
    Luxon fintierte und versuchte mit einem geschickten Hieb, Dryhons Waffenarm zu treffen – vergeblich, denn im entscheidenden Augenblick ließ Dryhon sein Pfand eine heftige Bewegung machen. Der Schwung der rasch herumgerissenen Linken ließ Luxon aus dem Gleichgewicht kommen, er strauchelte.
    Luxon mußte all seine Geschicklichkeit aufbieten, um dem darauf folgenden Hieb von Dryhon auszuweichen. Luxon rollte zur Seite, kam hastig wieder auf die Beine.
    Wieder prallten die Klingen aufeinander. Funken stoben, und das Feuergefühl in Luxons rechter Hand steigerte sich immer mehr.
    Ein rascher Blick in die Runde.
    Niemand war da, der Luxon zu Hilfe hätte kommen können. Alle waren damit beschäftigt, sich anderer Gegner zu erwehren – die tölpelhaften Sklaven, die Luxon gerade erst befreit hatte, waren in wilder Flucht davongerannt und konnten nichts ausrichten. Die Barbaren wiederum hatten alle Hände voll zu tun, die lästigen Heterinnen abzuwehren.
    Luxon warf das Schwert aus der rechten in die linke Hand.
    Es war nicht einfach, so zu fechten, aber es gelang. Nur einmal spürte Luxon beim Zusammenprall der Schneiden die Hitze in der linken Hand – sie wurde irgendwie auf Dryhon übertragen, der nun Hemmungen hatte, sein Pfand derart zuzurichten.
    Der Kampf war nun fast ausgeglichen – was Dryhon an Kampfkraft und Geschicklichkeit im Umgang mit dem Schwert fehlte, das machte er dadurch wett, daß er Luxon zum linkshändigen Fechten zwang.
    Zunächst hatte Dryhon das Übergewicht.
    Er trieb Luxon vor sich her, setzte Hieb auf Hieb gegen Luxons Deckung. Luxon blieb nichts anderes übrig, als immer wieder auszuweichen. Er konnte nur darauf hoffen, daß mit der Zeit seine Geschicklichkeit in der Linken zunahm und Dryhons Körperkräfte schwanden.
    Die Hoffnung war trügerisch. Dryhon hatte die Gewalt über Luxons Linke noch nicht verloren, und er wußte sie zu nutzen. Luxon sah sich jählings mit dem Problem befaßt, wie er sich selbst daran hindern sollte, sich umzubringen.
    Er bekam die Faust nicht mehr geöffnet, in der er das Schwert hielt, das nun auf ihn selbst einzuschlagen versuchte. Dryhon war stehengeblieben und lachte hämisch.
    Luxon griff nach dem erstbesten Stein und warf ihn nach Dryhon. Der Magier mußte sich einen Augenblick lang auf das Ausweichen konzentrieren Luxon schaffte es, in dieser kurzen Zeitspanne, das Schwert wieder in die Rechte gleiten zu lassen.
    Ein Satz auf Dryhon zu, das Schwert hoch in der Luft, dann ein Hieb. Ein Klirren, ein heftiger Schlag im Handgelenk, ein scharfer Schrei aus Dryhons Mund – die Waffe

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