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Mythor - 071 - Die goldene Riesin

Mythor - 071 - Die goldene Riesin

Titel: Mythor - 071 - Die goldene Riesin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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das grausige Spiel, das Dryhon mit ihm getrieben hatte? Luxon war sich nicht sicher, was mit ihm geschehen war. Er horchte in sich hinein, lauschte auf ein Zeichen, aber es kam nichts.
    Luxon sah hinüber zum nächsten Zelt. Er konnte trotz der Dunkelheit jede Nacht sehen, jeden Knoten. Seine Augen waren hervorragend.
    Warum also war er für kurze Zeit erblindet?
    Es waren üble, bedrückende Gedanken, mit denen sich Luxon schlafen legte.
*
    Über Logghard hinweg zogen graue Wolken.
    Gamhed stand wieder am Fenster, sah hinaus und bedachte die Lage. Nichts hatte sich verbessert. Ein kleiner Erfolg war errungen worden, an anderer Stelle hatte es für die Verteidiger eine Niederlage gegeben.
    Eine große Ratte tauchte auf der Brüstung auf, beäugte Gamhed und sprang dann hinab auf den nächstbesten Mauervorsprung. Die Zeichen standen ungünstig.
    Nur das Knistern war zu hören, mit dem die Fackeln in den Haltern brannten. Im Raum lag der würzige Harzgeruch dieser Fackeln.
    In Logghard hatte es zwei Brände gegeben. Beißende Schwaden lagen noch über den Brandstätten, in den schwarzen Balken glomm noch der eine oder andere Funke.
    Logghard verfiel. Es gab nicht genug Menschen, diese Stadt mit Leben zu erfüllen. Die Aussichten waren verzweifelt schlecht, die Nachrichten nicht minder.
    Hinter Gamhed lag auf dem Tisch eine Botschaft.
    Sie war gerade erst gekommen, gebracht von einem Mann, der diesen Botengang mit schweren Wunden bezahlt hatte.
    Dabei war die Botschaft so gering an Wert – oder nicht?
    Gamhed ging zurück zum Tisch. Dort stand noch der Krug mit Wasser, aus dem er getrunken hatte. Ein Stück Brot lag daneben, Gamhed hatte nur wenig davon gegessen. Es wollte ihm nicht recht schmecken, solange Logghard derart zu leiden hatte.
    Hrobon hatte sich gemeldet. Er hatte angeblich eine Spur gefunden.
    Die Botschaft war kurz.
    Sie besagte, daß er herausgefunden zu haben glaubte, daß Luxon verkauft worden war.
    Die Vorstellung schien absurd, war aber vermutlich zutreffend. Der rechtmäßige Shallad – verhandelt, verkauft, verschoben wie ein Stück Ware.
    Ein Wanderhändler, der auf seltsamem Pfad die Düsterzone durchstreifte, sollte Luxon gekauft haben.
    Sogar den Namen dieses Wanderhändlers hatte Hrobon in Erfahrung gebracht. Necron hieß der Mann, er wurde der Alleshändler genannt.
    Gamhed legte die Nachricht auf den Tisch zurück. Er trat wieder auf die Brüstung.
    Half diese Botschaft weiter? Einstweilen nicht. Bestimmt nicht hier in Logghard.
    Gamhed fröstelte leicht.
    Logghard standen harte Zeiten bevor – mit und ohne Luxon.

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