Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythor - 071 - Die goldene Riesin

Mythor - 071 - Die goldene Riesin

Titel: Mythor - 071 - Die goldene Riesin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
Vom Netzwerk:
des Magiers war zersprungen.
    Schnell warf Dryhon das nutzlose Heft des Schwertes fort. Jetzt stand Todesfurcht in seinem Gesicht geschrieben.
    Die Linke begann sich zu bewegen. Mit hartem Schlag traf sie die Schneide des Schwertes – nur der breite Ring an Luxons Handgelenk hinderte Dryhon daran, Luxons Linke mit Gewalt gegen die Schärfe des Schwertes zu schleudern, ihn dazu zu bringen, sich unfreiwillig die Pulsadern aufzuschneiden.
    »Lump!« knirschte Luxon.
    Dieser Schurke ließ keine Büberei außer acht, sein boshaftes Gemüt ließ ihn auf immer neue Listen und Kniffe verfallen.
    Es hatte keinen Sinn, das Schwert zu behalten – Luxon konnte sich damit nur noch selbst verletzen. Er warf die Waffe zur Seite, nur ein paar Schritte, damit er sie im Notfall wiederfinden und einsetzen konnte.
    Dryhon wich zurück, in den Augen flackerten Furcht und Wut zugleich. Der Magier ließ Luxons Hand einen Faustschlag gegen sich ausführen, der aber nicht ganz traf.
    Luxons Rechte zuckte nach vorn. Er bekam Dryhons Gurgel zu fassen. »So, Halunke, jetzt habe ich dich!«
    Ein letztes Mal versuchte der Magier sein schändliches Spiel. Er ballte Luxons Linke zur Faust, aber im selben Augenblick schnürte Luxon ihm den Atem ab.
    »Wage das nicht noch einmal«, sagte Luxon.
    Er warf einen raschen Blick in die Runde. Er stand mit Dryhon in der Nähe jener Felsspalte, in die Heters Opfer in der Regel gestürzt wurden. Im Hintergrund kämpften die Lorvaner erfolgreich gegen Heters Dienerinnen, von denen eine nicht mitkämpfte, sondern neben dem rundlichen Koch stand und ihm half, Berberi zu versorgen.
    »Gib das Pfand heraus!« forderte Luxon.
    Dryhon röchelte.
    »Ich kann es nicht«, ächzte er.
    Luxon sah ihn mit furchtbarer Drohung im Blick an.
    »Ich werde dich töten«, sagte er kalt. »Du weißt das.«
    Dryhon ächzte. Verzweifelt schüttelte er den Kopf.
    »Gib das Pfand heraus!« sagte Luxon noch einmal. »Wir haben nicht viel Zeit, und du weißt, daß das Pfand von selbst auf denjenigen übergeht, der dich tötet – ich werde meinen Arm zurückerlangen, so oder so. Du hast die Wahl.«
    Dryhon nickte.
    Luxon lockerte den Griff. Dryhon wäre fast zusammengebrochen, als seine Lungen plötzlich wieder Luft bekamen.
    »Spute dich!«
    Luxon hatte etwas gesehen, das ihn mit echter Furcht erfüllte – zum einen waren plötzlich Bewaffnete im Tal aufgetaucht, zum anderen hatte sich ein neuer Kämpfer auf der Wallstatt sehen lassen.
    Heter schickte sich an, ihren Thron zu verlassen und in den Kampf einzugreifen – und Luxon ahnte, daß sie, ihres Alters ungeachtet, eine furchtbare Kämpferin sein würde.
    Dryhon murmelte etwas, das Luxon nicht verstand. Aber durch seine Linke ging ein kurzer scharfer Schmerz.
    War die Angelegenheit damit bereinigt?
    Luxon ließ den Magier los. Später würde er vielleicht dazu kommen, mit Dryhon noch das eine oder andere klare Wort zu wechseln.
    Luxon wandte sich um, er wollte nach seinem Schwert greifen.
    »Vorsicht!«
    Jm ersten Augenblick konnte Luxon nicht erkennen, wer ihn gewarnt hatte; die Stimme war ihm nicht vertraut genug. Erst als er ruckartig den Kopf hob, sah er in ein paar Metern Entfernung Secubo stehen, den Koch der Königin. Secubo hatte den Arm zum Wurf gebeugt.
    Luxon warf sich zur Seite. Schemenhaft sah er über sich eine Klinge im Licht blitzen.
    Dryhon, der heimtückische Schuft, hatte ein Messer im Gewand verborgen gehalten, das er nun nach Luxon schwang. Dem ersten Stich vermochte Luxon noch zu entgehen, dann aber bemächtigte sich Dryhon wieder Luxons Linker und ließ ihn straucheln – der nächste Stich mußte treffen.
    Luxon sah etwas über sich hinwegfliegen und Dryhon treffen.
    Ein furchtbarer Schrei durchschnitt die Luft.
    Luxon kam hoch, stützte sich auf die Arme und sah Dryhon taumeln.
    Ein Feuerball loderte zwischen den Händen des Magiers. Luxon spürte einen brennenden Schmerz im linken Arm.
    Dryhons Gesicht war verzerrt. Er taumelte, ging einen Schritt nach dem anderen rückwärts. Zwischen seinen Fingern, die einen geheimnisvollen Gegenstand umklammert hielten, waberte eine grünliche Lohe. Schwefelgestank legte sich über die Szene, Rauch wallte.
    Luxon sah, wie Dryhons Gesicht sich verzerrte. Entsetzliche Furcht schien den Magier gepackt zu haben und ihn erbarmungslos zu beuteln. Dryhon versuchte mit matter Gebärde die Lohe zwischen seinen Händen von sich zu werfen.
    Noch einen Schritt versuchte er zurückzutreten.
    Der Glutball erlosch, kaum daß er

Weitere Kostenlose Bücher