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Mythos

Mythos

Titel: Mythos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus C Schulte von Drach
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Strom spanischer Worte aus, zu schnell für York oder d’Albret. Sie schauten Dave fragend an. Der runzelte die Stirn.
    „Habt ihr das Funkgerät gesehen?“, wandte er sich an York. „Im Labor?“
    York und d’Albret schauten sich an. Keinem von ihnen war das Gerät aufgefallen.
    „Vielleicht sollten wir damit um Unterstützung bitten“, sagte Dave nachdenklich.
    „Wird man denn in Iquitos nicht den Hubschrauber vermissen?“, fragte York.
    „Sicher nicht so bald“, antwortete Dave. „Diese Flüge laufen schließlich eher inoffiziell. Wer in Iquitos im Flugplan nachschaut, denkt, die Kiste ist in Barranca. Und wer da nachfragt, der hört, dass gerade kleinere Probleme behoben werden müssen, bevor der Helikopter zurück kann. Die Führung der Garnison steckt nämlich auch mit drin in diesem Geschäft.“ Er seufzte. „Es kann noch einige Tage dauern, bis Barranca und Iquitos begreifen, dass die Maschine weder da noch dort ist. Und ich habe kein großes Vertrauen in unsere Möchtegern-Barrikade. Wenn diese Dinger Bolzen verschießen, dann können sie auch einen Rammbock bauen.“
    „Aber wenn wir das Funkgerät benutzen wollen … dann müssen wir ja da raus“, sagte d’Albret. „Wer macht das?“
    Er schaute in die Runde. „Ich kann das Ding nicht bedienen.“
    Niemand antwortete. Dave starrte auf den Boden. York scharrte nervös mit den Füßen. Dann hob er die Waffe auf und marschierte zu dem Soldaten hinüber, den Dave Manuel genannt hatte, und hielt ihm das Gewehr unter die Nase. „Ich wollte damit feuern, aber es ging nicht. Ist die kaputt?“
    Der Soldat nahm die Waffe bei dem hölzernen Griff, der den Lauf vor dem Gehäuse umschloss. „Die Galil AR“, sagte er. „Geladen?“
    „Klar ist sie geladen. Ich habe ein volles Magazin reingeschoben“, sagte York.
    Der Soldat schüttelte den Kopf und tippte auf das Gehäuse. „Keine Patrone in der Kammer“, sagte er. Er wies auf den Schieberegler und einen Knopf am Gehäuse. „Auf A oder R stellen und Hahn einmal ganz nach hinten ziehen“, erklärte er. „Dann ist sie geladen, und du kannst abdrücken.“
    York nahm die Waffe zurück, folgte Manuels Anweisungen und hörte, wie die Feder im Magazin die erste Patrone in die Kammer stieß. Dann sicherte er das Gewehr wieder.
    Er drehte sich zu d’Albret um. „Das hat den Kerlen im Labor zwar auch nichts geholfen, aber irgendwie fühle ich mich damit sicherer.“
    D’Albret verstand, was er meinte. Fast wünschte er sich, er hätte ebenfalls eines der Gewehre mitgenommen, die im Labor gelegen hatten. Nein, nicht fast. Wenn er ehrlich war, dann wünschte er sich wirklich eine Waffe.
    Dave ging zur Tür und legte das Ohr an das Blech. Sie schwiegen eine Weile.
    „Ich höre nichts“, sagte er. „Aber mein Leben möchte ich nicht darauf verwetten, dass niemand dort draußen ist.“
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    „Ich würde gehen“, sagte er. „Wenn noch jemand mitgeht, der sich mit dem Funkgerät auskennt.“
    Er schaute zu Manuel hinüber, der seine Galil auf dem Schoß hielt. Der kahlköpfige Soldat hatte begriffen, worum es ging und nickte. Allerdings kam er d’Albret sehr blass vor. Dave sprach mit Carlos, dem Piloten des Hubschraubers. Carlos verzog das Gesicht und zog seine Pistole aus dem Holster.
    „Er wird das Funkgerät bedienen“, erklärte Dave. Er wandte sich an d’Albret. „Vielleicht solltest du auch mitgehen und versuchen, an eine der Waffen der Toten zu kommen.“
    D’Albret erhob sich. Erneut wunderte er sich über sich selbst – aber er spürte tatsächlich den dringenden Wunsch, sich ein Gewehr zu besorgen.
    Dave hob die Augenbrauen. „Nimm so viele mit, wie du tragen kannst. Und vergiss die Magazine nicht.“
    York und Manuel entsicherten ihre Gewehre und richteten sie auf den Eingang, während Dave, d’Albret und Carlos die Betten leise zur Seite räumten. Dann postierte sich Dave an der Tür. Er würde warten, dass die anderen zurückkamen, die Stockbetten umstürzen und die Türblockade wiederherstellen. Hoffentlich bekam er keine Panik und tat das, während sie noch da draußen waren, dachte d’Albret. Schweißtropfen fielen von seiner Stirn. Langsam drückte er die Klinke herunter und zog die Tür auf.
    York starrte über den Lauf seiner Waffe in den wachsenden Spalt dahinter. Er sah nur die grob geglätteten Steine der gegenüberliegenden Wand. Manuel schob sich an ihm vorbei und schaute vorsichtig hinaus. Er zuckte mit den Schultern und trat in den Gang. York, d’Albret und

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