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Nach dem Applaus: Ein Fall für Berlin und Wien (German Edition)

Nach dem Applaus: Ein Fall für Berlin und Wien (German Edition)

Titel: Nach dem Applaus: Ein Fall für Berlin und Wien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus-Ulrich Bielefeld , Petra Hartlieb
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mit Lagerfeuer, einem Fell und genug Proviant. Stell ich mir nett vor.«
    »Ich dachte da eher an mein eigenes Bett, ohne Lagerfeuer, ohne dich, mit schönem alten Rotwein und guten neuen Büchern.«
    »Tja, meine Liebe, das wird wohl nichts. Jetzt musst du erst mal rausfinden, ob deine tote Agentin etwas mit unserem toten Star zu tun hat. Vielleicht waren sie Mitglied in einer geheimen Sadomaso-Sekte und haben irgendwelche klandestinen Praktiken verraten.«
    »Deine Phantasie möcht ich mal haben. Ich hab keine Ahnung, wie das alles zusammenhängt, aber zusammenhängen tut es, keine Frage.«
    »Ich fürchte, du hast recht. Also, we keep in touch. «
    »Yes, sir.«
    Als Anna auf die rote Taste drückte, hielt sie ihr Mobiltelefon noch ein paar Sekunden in der Hand. We keep in touch, hatte er gesagt, wie seltsam, dass dieser Satz ein warmes Gefühl in ihr auslöste.
    Auf dem Weg zum Präsidium informierte sie den Hofrat und ihre Kollegen, doch Schima war ihr, übereifrig, wie er war, schon zuvorgekommen.
    »Wir haben schon den Durchsuchungsbefehl für das Büro, und die Kollegen von der Spurensicherung sind bereits auf dem Weg in die Vereinsgasse.« Gabi Kratochwil klang ein wenig kleinlaut, fast als hätte sie ein schlechtes Gewissen, etwas eigenständig entschieden zu haben. Doch Anna lachte auf und meinte: »Wunderbar! Ihr seid super, dann fahr ich gleich in die Plankengasse. Sonst was Neues? Was ist mit den Flügen? Irgendwelche Buchungen unserer Verdächtigen?«
    »Nein. Nichts. Aber dieser Souffleur, dieser Herr Fürst, da gab es mal eine Geschichte mit einer Frau, die er angeblich geschlagen hat. Und gewürgt. Aber nur ein bisschen.«
    »Wie kann man jemanden ein bisschen würgen? Wann war das? Gab es eine Anzeige?«
    »Nein, wurde zurückgezogen. Vor ungefähr drei Jahren. Ist wohl ein aufbrausender Typ.«
    »Gut. Ich sag euch, der ist höchst verdächtig. Irgendwie trau ich ihm das zwar nicht zu, aber der ist vor lauter Hass auf diese Lechner wie zerfressen.«
    »Und diese Gilda Beyer?«
    »Was weiß denn ich, wie das alles miteinander zusammenhängt. Frau Kratochwil, Sie suchen alles über diese Frau Beyer. Alles! Mitgliedschaften, Hobbys, Verbindungen zu Fürst, Lechner, Steiner, alles ist wichtig. Verstanden?«
    »Ja, ich bin schon dabei. Sie war wohl der Kopf der Agentur, die, die alles zusammengehalten hat. In letzter Zeit ist das ein wenig aus dem Ruder gelaufen, ein paar Schauspieler haben die Agentur gewechselt.«
    »Gut, wir werden da jedes Blatt Papier umdrehen. Ist ihre Kollegin, diese Felicitas Zoltan, schon verständigt?«
    »Ja, Herr Motzko hat sie angerufen, und die Kollegen von der Spurensicherung müssten gleich da sein.«
    Als Anna in der Plankengasse ankam, herrschte lebhaftes Treiben. Ein Kollege packte gerade die Laptops in eine Sporttasche, ein anderer kniete vor dem Aktenschrank und bündelte Stapel von Blättern mit Gummibändern. Auf dem Schreibtisch lagen zahlreiche Schwarz-weiß-Porträtfotos, Anna glaubte ein paar Gesichter zu erkennen. Felicitas Zoltan saß auf dem Designersofa, den kleinen weißen Hund auf ihrem Schoß streichelte sie mechanisch. Sie schien Anna nicht zu bemerken.
    »Frau Zoltan? Können Sie mich hören?«
    Sie blickte verwirrt auf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihr Gesicht war grau, tiefe Schatten lagen unter den Augen. »Frau Habel. Wer tut so was?« Ihre Stimme war kaum zu vernehmen, und wie wenn durch Annas Präsenz ein Deich gebrochen wäre, schossen ihr die Tränen in die Augen. Der Hund wand sich aus ihrem Griff und verkroch sich unter dem Schreibtisch.
    »Ich weiß es nicht, Frau Zoltan, ich weiß es nicht. Aber Sie müssen uns alles erzählen, alles, was Sie wissen über Frau Beyer, jede Kleinigkeit ist wichtig.«
    »Ja, aber was soll ich denn sagen? Seit Gilda diese Beziehung mit Sophie angefangen hat, hat sie kaum noch mit mir geredet.«
    »War sie denn besorgt, kam sie Ihnen beunruhigt vor? Hatte sie vor irgendetwas Angst?«
    »Nein, eher im Gegenteil. Sie war, wie soll ich sagen, ein bisschen überheblich geworden. Ein wenig so, als hätte sie einen Trumpf im Ärmel, den sie irgendwann rausziehen würde.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich weiß auch nicht. Sie war so… so… ach, keine Ahnung. Die Sophie hat ihr nicht gutgetan.«
    »Wurde sie bedroht, gab es irgendwelche Zwischenfälle im Büro?«
    »Nein, nichts.«
    »Was ist mit Hans-Günther Steiner?«
    »Was soll mit dem sein?«
    »Der hatte doch eine Beziehung zu Sophie

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