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Nach dem Sturm: Roman (German Edition)

Nach dem Sturm: Roman (German Edition)

Titel: Nach dem Sturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Farris Smith
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es war Zeit, sich zu entscheiden. Er legte den Gang ein, und sie fuhren auf die Station zu.
    Hinter den kugelsicheren Fenstern befanden sich fünf Männer. Zwei von ihnen zogen die Kapuzen ihrer schwarzen Jacken auf und kamen nach draußen. Sie trugen Gewehre über den Schultern, und hinten auf ihren Jacken prangten die Buchstaben USLP . Einer von ihnen schob das Tor zurück, das die Straße sperrte, der andere stellte sich daneben und gab Cohen ein Zeichen, vorzufahren. Cohen ließ den Wagen vorrollen, der Mann hob die Hand, und Cohen stoppte. Der Mann bedeutete Cohen, das Fenster herunterzulassen. Er hielt das Gewehr so, als wäre er bereit zu schießen, und trat an das Fenster. Der andere Wachposten ging zum Beifahrerfenster. Die drei Männer im Gebäude schauten aufmerksam zu.
    Der Mann blieb zwei Schritte entfernt stehen, sein Kopf wurde von der Kapuze verdeckt, der Regen klatschte auf seine dicke schwarze Jacke. Cohen beugte sich vor, um ihn durch den Sturm hindurch verstehen zu können.
    »Amerikaner?«, schrie der Mann.
    Cohen nickte.
    »Ich hab gefragt, ob Sie Amerikaner sind.«
    »Ja, wir sind Amerikaner.«
    »Und was für Geschäfte führen euch her?«
    »Geschäfte?«
    »Ja«, sagte der Mann und deutete mit dem Gewehr auf die nassen Sachen auf der Ladefläche. »Geschäfte. Sieht aus, als würden Sie Geschäfte betreiben. Wer liegt da drunter?«
    »Niemand. Sie können ja nachschauen.«
    »Also, was für ein Geschäft betreibt ihr?«
    »Keins. Wir wollen bloß raus aus diesem Wahnsinn.«
    Der Wachposten kam näher und schaute Mariposa an.
    »Ist sie Amerikanerin?«
    »Ja, sie ist Amerikanerin.«
    »Sie sieht nicht so aus.«
    Cohen schaute Mariposa an und dann wieder den Wachposten. »Wieso?«
    »Was ist mit den anderen da? Gehören die zu Ihnen?«
    »Ja, zu mir und ihr. Es sind alles Amerikaner. Gott segne Amerika.«
    Der Wachposten sah zu dem Pick-up hinter Cohen. Er gab seinem Kollegen zu verstehen, hinzugehen.
    »Bleibt ruhig sitzen«, sagte Cohen.
    Cohen kurbelte das Fenster hoch, drehte sich um und sah zu, wie die Wachposten zum anderen Wagen gingen. Offenbar hatten sie die gleiche Unterhaltung mit Nadine, die nickte und auf die anderen deutete. Dann gingen sie zur Ladefläche, lösten die Plane und schauten darunter. Anschließend gingen sie zu Cohens Pick-up und taten das Gleiche. Der Wachmann klopfte an Cohens Fenster. Er ließ es herunter, und der Posten sagte, er solle zur Seite fahren und am Straßenrand halten. Er tat es, und Nadine folgte seinem Beispiel.
    Zwei weitere Wachmänner kamen aus dem Gebäude. Alle vier standen eine Weile zusammen und sprachen miteinander.
    »Was ist denn los?«, fragte Mariposa.
    »Wart ab, wirst schon sehen.«
    Die Wachmänner teilten sich auf. Einer ging ins Gebäude, um zu telefonieren. Ein anderer ging zu einem der schwarzen Geländewagen, die neben der Station geparkt waren, startete den Motor und fuhr ihn neben die Pick-ups. Einer kam zu Cohens Wagen, ein anderer ging zu dem von Nadine. Cohen ließ das Fenster wieder herunter.
    »Die Frauen da hinten sagen, sie müssen in ein Krankenhaus. Ist das richtig?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Wie lange sind Sie denn da unten gewesen?«
    Cohen schüttelte den Kopf. »Manche länger, manche kürzer.«
    »Wer zum Teufel kommt auf die tolle Idee, sich da unten schwängern zu lassen?«
    »Ich weiß, es ergibt alles keinen Sinn. Aber es ist eine lange Geschichte, das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Sind Sie mit denen da hinten verwandt?«
    Cohen verneinte.
    »Dann werden wir uns um die Frau und das Baby kümmern. Wir bringen sie da hin, wo man sich um sie kümmert. Haben Sie hier noch was, das Ihnen gehört?«
    Cohen dachte kurz nach. Schaute über die Schulter und sah, wie man Kris und dem Baby in den Geländewagen half. Nadine holte Kris’ Plastiktüte mit Kleidern und sonstigen Sachen von der Ladefläche des Pick-ups. Sie reichte es dem Wachposten, der alles in den Geländewagen packte. Dann lief sie zu Cohen und sagte: »Ich muss ihnen hinterherfahren, weil der Pick-up mir und Kris gehört. Wir fahren dann.« Sie beugte sich durchs Fenster und umarmte Cohen und sagte, mach’s gut. Er drückte sie, nahm etwas Geld aus der Tasche und reichte es ihr.
    »Sei eine gute Mutter«, sagte er. Sie nahm das Geld und lächelte. Sie war schon völlig vom Regen durchnässt und rannte zurück zum Pick-up. Evan und Brisco stiegen aus, kamen rüber und setzen sich neben Mariposa. Sie schauten zu, wie der Geländewagen und der

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