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Nach der Hölle links (German Edition)

Nach der Hölle links (German Edition)

Titel: Nach der Hölle links (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raik Thorstad
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Unterleib. »Hast du etwa ’nen Ständer? Oh ja, schau an. Hast du.« Er strich über den gespannten Stoff der Hose, spielte mit der Gürtelschnalle. »Na, einen Fan habe ich dann wohl schon.«
    Sascha senkte die Stirn auf sein Knie und stöhnte verhalten: »Mach so weiter und der Fan fällt über dich her.«
    »Gibt’s nicht.« Andreas’ Finger stellten das Streicheln nicht ein. Es machte ihm zu viel Spaß, Saschas Unbehagen für seinen Spieltrieb zu missbrauchen. Ihm kam nicht in den Sinn, dass er sich unfair verhielt, dafür war er zu weit von jedem rationalen Gedanken entfernt. »Darsteller müssen mysteriös bleiben. Sonst kauft ja keiner die Filme.«
    Saschas Hand legte sich über seine und zog sie von seinem Unterleib weg. »Hör auf. Sonst schwöre ich dir, dass ich die Hose runterlasse.«
    »Und dann?«
    »Dann hole ich mir einen runter. Was denkst denn du?«
    Saschas Stimme schlurrte und bebte vor unterdrückter Erregung. Andreas wollte wissen, wie weit er seinen Ex-Freund treiben konnte. Macht kristallisierte sich in seinem Bauch und spie lustvolle Splitter in seine Adern.
    »Mach doch«, hörte Andreas sich raunen.
    Atemlos sah er zu, wie Saschas Kopf sich millimeterweise in seine Richtung drehte. Die vertrauten und über die Jahre doch fremd gewordenen Lippen standen offen.
    Er hielt das Kinn gesenkt und neigte den Nacken, als wolle er auf Andreas losgehen. Dann flüsterte er: »Weißt du was? Das mache ich auch.«
    Andreas’ trüber Blick konnte den abrupten Bewegungen kaum folgen. Durch einen Schleier musste er zusehen, wie Sascha unsicheren Fußes auf die Beine kam und ihn herausfordernd von oben anstarrte. Schuhe flogen davon, gefolgt von Socken und einer Hose, die raschelnd über bloße Haut glitt. Unterwäsche gab es nicht.
    Filmstreifen schienen Sascha einzurahmen, als er von seinem Oberteil abgesehen nackt zur Hängematte schritt und sich darin niederließ. Seine Beine hingen rechts und links vom bunten Stoff herab. Die Füße setzten auf dem Boden auf und stabilisierten seinen Körper. Sascha streckte sich wohlig und ließ beide Hände unter sein T-Shirt gleiten, schoben es hoch, bevor sie zielstrebig tiefer reisten.
    Halb erschrocken, halb gebannt wurde Andreas Zeuge, wie Sascha die rechte Hand zur Faust ballte und um sein Glied schloss. Die andere krabbelte über seinen Unterleib, kitzelte hier, streichelte dort, und kraulte sich schließlich ihren Weg zu den Hoden.
    Das Seufzen, das sich aus Saschas Mund löste, sprach von schierer Erleichterung. Es war ein Laut bedingungsloser Sinnlichkeit.
    Andreas hielt es nicht auf seinem Platz. Polster verrutschten, als er umständlich auf die Beine kam. Unendlich langsam sickerte die Erkenntnis in seinen Kopf, was vor sich ging.
    Der Anblick des groß gewachsenen Mannes in seiner Hängematte ließ ihn alles andere als kalt. Saschas Körper hatte sich unübersehbar verändert. Seine Unterarme waren stärker behaart und auch die dunkle Linie am Bauch, die wie ein Pfeil auf seine Erektion zeigte, war prägnanter geworden.
    Komm schon, zieh das Shirt aus, forderte es hinter Andreas’ Stirn. Er musste sehen, wie es um Saschas Schultern und Brust bestellt war. Dabei wollte er es gar nicht wissen. Und hatte doch den Eindruck, ohne dieses Detail nicht atmen zu können.
    Aufgebracht schlich er zum Geländer der Terrasse und lehnte sich dagegen. Unter ihm bewegten sich sonntägliche Frühaufsteher in winzig kleinen Autos durch die Straßen. Hier oben schmiegte Sascha den Kopf in die gespannte Kante der Hängematte und steckte den Daumen in den Mund, um anschließend Feuchtigkeit auf seiner Eichel zu verteilen.
    In der Vergangenheit hatte Andreas von diesem Schwanz geträumt. Er war nachts aus dem Schlaf gefahren – verschwitzt und bis an die Schmerzgrenze erregt – und hatte sich gewünscht, ihn berühren zu können; nur noch ein einziges Mal.
    Er hatte sich dafür verflucht und auf seine Wut konzentriert. Sich gesagt, dass es auf keinen Fall infrage kam, auf diese Weise von Sascha zu träumen. Erst sehr viel später war es ihm gelungen, Frieden mit den unerwünschten Bildern zu schließen. Nach und nach hatte er gelernt, sie als das zu nehmen, was sie waren: Erinnerungen eines Körpers, der seit Jahren von keinem Mann angefasst worden war.
    Ungewollt versank Andreas in dem Schauspiel, das er herausgefordert hatte. Eine neue Trunkenheit mischte sich zu dem Rausch, den er bisher erlebt hatte. Sie fokussierte seinen Blick, statt ihn zu trüben. Er trank

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