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Nach der Hölle links (German Edition)

Nach der Hölle links (German Edition)

Titel: Nach der Hölle links (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raik Thorstad
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Kontakt zu anderen Menschen suchen und jede Gelegenheit nutzen, um aktiv zu sein. Köninger wäre stolz auf ihn gewesen.
    Andreas stellte das Paket hinter der Tür ab, bevor er zurück zu Mandy ging. Sie hatte sich auf der längeren Seite der Couch ausgestreckt und sah ihm entgegen. Ihre ausgetretenen Halbschuhe wippten gegen die Lehne des Sofas. Das Funkeln in ihrem Blick ließ ahnen, dass sie darauf wartete, erneut über ihn herzufallen.
    »Nimm ihn als Pflegehund«, setzte sie nach, als hätte Andreas nie den Raum verlassen. Sie konnte ausgesprochen hartnäckig sein. »Dann kannst du ihn jederzeit wieder abgeben, wenn es nicht funktioniert.«
    Andreas zeigte ihr einen Vogel. Seine Stimme triefte vor Ironie, als er antworte: »Aber natürlich! Das ist genau das, was Triton dringend braucht. Noch ein Zuhause, an das er sich gewöhnt, nur um ein halbes Jahr später wieder im Zwinger zu landen. Glänzende Idee.«
    »Viel besser als du denkst«, lächelte sie listig. »Denn ich glaube nicht, dass du ihn je wieder hergeben wirst, wenn er erst einmal eine Woche bei dir war. Und wenn du nur an Krücken laufen kannst, dann reiche ich dir gern den Stock, alter Mann.«
    »Du bist ein Biest.«
    »Ich weiß.«
    Sie sahen sich an und lachten. Die Vibrationen seiner eigenen Stimme schwangen sanft durch Andreas’ Körper und verschafften ihm ein Wohlgefühl in der Magengegend. Mit anderen Menschen lachen zu dürfen, war einer der vielen Vorzüge, die er in den letzten Jahren erobert hatte.
    »Nenne mich, wie du willst«, grinste Mandy. »Aber lenk nicht ab. Du solltest es dir …«
    Wieder klingelte es an der Tür. Überrascht wandte Andreas den Kopf. Es war jedoch seine Freundin, die seine Gedanken laut aussprach: »Was ist denn hier heute los? Tag der offenen Tür?«
    »Kommt mir allmählich auch so vor.« Erst Mandy, dann die Post und nun noch ein Besucher? Das musste ein Rekord sein.
    »Pass auf die Krabben auf«, verdrehte Andreas schicksalsergeben die Augen. »Bestimmt noch mehr Pakete.«
    Er lag falsch. Als er die Gegensprechanlage aktivierte, drang eine allzu vertraute Stimme an sein Ohr und ließ ihn den Kopf gegen den Türrahmen lehnen.
    »Wir wollen dir nur eben etwas vorbei bringen«, tönte ihm die Stimme seines Vaters entgegen.
    »Wir kommen hoch, ja?«, fügte Margarete von Winterfeld betont fröhlich hinzu.
    Andreas konnte es nicht leiden, wenn die beiden unangemeldet bei ihm auftauchten. Zum großen Teil deshalb, weil er dann nicht »toter Mann« spielen und die Tür geschlossen halten konnte. Er wollte keinen Besuch von seinen Eltern. Ihre Begegnungen waren stets angespannt, verkrampft und schlicht unangenehm für alle Beteiligten.
    Entsprechend steif stand er in der Tür, während er ihre Schritte auf den knarrenden Stufen näher kommen hörte – helles Klicken von Stilettos und dumpfe Schritte, die das Holz stöhnen ließen. Am liebsten hätte er ihnen die Tür vor der Nase zugemacht, aber das war zwecklos. Sie würden morgen wiederkommen. Es war immer wieder erstaunlich, wie viel Zeit ihnen plötzlich zur Verfügung stand. Früher waren sie nie so engagiert gewesen.
    Andreas lächelte zynisch. Das Kind musste eben erst im Brunnen landen, bevor man merkte, dass etwas schiefgegangen war. Dummerweise konnte er den Bemühungen seiner Eltern wenig abgewinnen. Sie kamen 20 Jahre zu spät. Dieser Gedanke bohrte rostige Widerhaken in sein Gehirn, während er darauf wartete, dass sie in Sicht kamen.
    Das verhärmte Gesicht seiner Mutter zeigte ein scheues Lächeln, als sie auf den letzten Stufen ihren Schritt beschleunigte und ihm entgegen strebte. Andreas wich ihrer Berührung aus, indem er unmissverständlich die Arme verschränkte. Er brauchte ihre Umarmungen nicht mehr. Sein Vater war hinter der Last eines Kartons, den er vor sich hertrug, kaum zu erkennen.
    »Hallo Schatz«, sagte Margarete von Winterfeld. »Ich hoffe, wir kommen nicht ungelegen?«
    Andreas hätte ihr am liebsten eine pampige Antwort zum Thema Telefone und Voranmeldungen gegeben, aber er nahm sich zusammen. Er versuchte sich daran zu erinnern, dass sie sich auf eine unbeholfene Weise Mühe gaben, wie Köninger ihm stets vorbetete. Aber er schaffte es nicht. Weder sein Verstand noch sein Bauchgefühl konnten und wollten die Gesten annehmen. Andreas’ größtes Entgegenkommen waren ein Schulterzucken und ein Schritt nach hinten, um sie in sein Heiligtum zu lassen. Das war mehr, als er ihnen manchmal in der Vergangenheit gegönnt hatte.
    »Geht

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