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Nach Diktat verblichen

Nach Diktat verblichen

Titel: Nach Diktat verblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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und drehte sich rasch um. »Ich sagte Ihnen doch, Sie sollten mir das Reden überlassen. Setzen Sie sich bitte alle. Ich möchte ein für allemal feststellen, daß ich hier die Fragen stelle. Und keinerlei Zwischenbemerkungen, bitte.«
    Dann wandte sich Evans wieder an Caroline Dutton. »Wenn ich recht verstanden habe, kaufte dieser Mann hier Ihrem Gatten ein Gemälde ab. Er behauptete, sein Name wäre Billings und ließ Sie in dem Glauben, daß er ein Kunstmaler sei. Ist das richtig?«
    »Was ist George zugestoßen?« fragte sie.
    »Kam dieser Mann in Ihre Wohnung?«
    »Ja. Bitte, was ist mit George? Was ist geschehen?«
    »Darauf komme ich gleich.«
    »Er wurde ermordet«, sagte Lois Marlow.
    »Sie sollen den Mund halten«, fuhr Evans sie an. »Das hier ist meine Sache.«
    »Während dieser Mann in Ihrer Wohnung war«, wandte er sich wieder an Caroline, »wurde da von George Cadott gesprochen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    »Worüber sonst?«
    »Über die Malerei meines Mannes. Mr. Billings fand die Arbeiten sehr gut. Er kaufte das eine Bild und erklärte sich praktisch bereit, noch ein zweites zu erwerben. Er hat wirklich eine Ahnung von moderner Kunst. Meinem Mann hat er für seine Arbeit einige Hinweise gegeben, die Horace unglaublich anregten.«
    »Und George Cadott wurde nicht erwähnt?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Bat dieser Mann hier Ihren Gatten, sich mit George Cadott in Verbindung zu setzen?«
    »Nein. Er unterhielt sich mit ihm über seine Malerei und seinen Stil. Mein Mann hat zwar mit George Cadott gesprochen, aber nicht auf Mr. Billings’ Vorschlag hin.«
    »Ah, das wollen wir doch mal festhalten«, rief Evans. »Ihr Gatte hat gestern abend mit George Cadott telefoniert?«
    »Ja.«
    »Und dieser Mann war zugegen?«
    »Ja.«
    »Hat er zugehört?«
    »Er schien nicht sonderlich interessiert. Er sprach unterdessen mit mir, doch er konnte natürlich hören, was mein Mann sagte.«
    »Und was sagte Ihr Mann?«
    »Er erzählte George von dem Verkauf seines Gemäldes.«
    »Ihr Mann wußte also, wo George Cadott sich aufhielt?«
    »Ja, natürlich.«
    »Woher?«
    »George sagte es ihm.«
    »Und wo hielt George Cadott sich auf?«
    »Im Roadside Motel in Vallejo. Er schrieb sich unter dem Namen Chalmers ein.«
    »Da seid ihr schön auf den Leim geführt worden«, rief Lois Marlow. »Das ist doch der Detektiv...«
    »Mund halten«, fauchte Evans sie an. »Ich sperre Sie ins Badezimmer, wenn Sie sich nicht still verhalten.«
    »Dürfen Sie das?« erkundigte ich mich.
    »Darauf können Sie sich verlassen, Sie Schlaumeier. Diese Ermittlungen werden von mir geführt.«
    »Sie meinen«, mischte sich Caroline ein, »dieser Mann, dieser Mr. Billings, ist in Wirklichkeit der Privatdetektiv aus Los Angeles, der...«
    Lois Marlow nickte nachdrücklich.
    Mit haßerfülltem Gesicht wandte sich Caroline Dutton mir zu.
    »Sie schmutziger...! Sie...!«
    »Genug jetzt«, unterbrach Evans. »Überlassen Sie das mir.« Er sah mich an. »Heraus mit der Sprache!«
    »Ich dachte, wir sollten Ihnen das Reden überlassen?«
    »Jetzt nicht.«
    »Bitte reden Sie ruhig weiter«, versetzte ich. »Sie haben schon ganz nette Verwirrung angerichtet. Machen Sie ruhig so weiter.«
    Sein Gesicht lief rot an. Er trat zu meinem Sessel und holte aus.
    Ich blieb ungerührt sitzen.
    »Sie wußten also die ganze Zeit, wo George Cadott war«, schnaubte er.
    »Lois Marlow ebenfalls«, versetzte ich. »Und auch Horace Dutton und seine Frau.«
    »Schlagen Sie ihn!« kreischte Caroline. »Er verdient’s!«
    »Er wollte mich gar nicht schlagen, Mrs. Dutton«, sagte ich. »Das ist nur Getue. Er denkt, damit bringt er mich eher zum Sprechen.«
    »Tatsächlich?« rief Evans höhnisch und ballte die Hand zur Faust. »Ich könnte...« Er brach ab.
    »Ich gehe jetzt zurück ins Hotel«, verkündete ich.
    »Wenn Sie sich da nur nicht täuschen«, entgegnete Evans.
    »Sie können mich natürlich in Gewahrsam nehmen, wenn Sie wollen, und ich kann Sie dann wegen ungesetzlicher Festnahme verklagen.«
    »Ihre Einstellung paßt mir nicht.«
    »Die Ihre paßt mir auch nicht, obwohl Sie offenbar Ihr Bestes tun. Mit mir kämen Sie allerdings wesentlich weiter, wenn Sie etwas freundlicher wären, anstatt hier den starken Mann zu spielen. Aber jeder nach seiner Fasson.«
    »Ganz recht. Ich halte nichts davon, um andere herumzuscharwenzeln. Und wenn ich mich das nächstemal mit Ihnen unterhalte, Lam, werden wir das unter vier Augen tun.«
    »Soll mir

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