Nachruf auf eine Rose
Sie, damit Sie eine Zeit ausmachen können.»
Als sie gegangen waren, schaltete Cooper das Band aus.
«Gut gemacht, Sir. Genau das haben wir gebraucht.»
«Danke, Sarge, doch es reicht immer noch nicht, um den Assistant Chief davon zu überzeugen, dass wir sie festnehmen müssen. Sie verfassen ein Protokoll von unserer Nachstellung heute Morgen und davon, was Blite und sein Team auf dem Anwesen noch entdecken.»
«Constable Nightingale hat sich mit FitzGerald beschäftigt, Sir, wie Sie gewünscht hatten.»
«Und was ist dabei herausgekommen?»
«Grob gesagt, dass er sehr reich ist und über ziemlich gute Beziehungen verfügt, weit mehr als sich durch seine finanzielle Beratertätigkeit erklären lässt.»
«Was ist bei dem Vergleich mit den Datenbanken herausgekommen?»
«Das geschieht erst heute Nachmittag.»
«Mit was ist Nightingale im Moment beschäftigt?»
«Sie versucht, den von Graham Wainwright beauftragten Privatdetektiv ausfindig zu machen. Er ist wie vom Erdboden verschluckt, also wissen wir immer noch nicht, ob er uns etwas verschwiegen hat. Sie hat inzwischen seine Adresse herausbekommen, und seine Vermieterin meint, er sei in die Ferien gefahren. Als Nächstes will Nightingale die Reisebüros abklappern.»
«Gut. Ich werde die Flaute nutzen, um nach Hause zu fahren, und mich ein bisschen um meine Kinder kümmern. Rufen Sie mich an, wenn es etwas zu berichten gibt.»
Während ihrer Fahrt mit dem Taxi zurück nach Wainwright Hall saß Sally stumm da. Die Wirkung der Tabletten, die sie eingenommen hatte, ließ nach, und sie spürte, wie eine unglaubliche Wut sie zu überwältigen drohte. Sie vermisste Alex, und sie fragte sich, ob er verärgert wäre, wenn er erführe, dass sie mit der Polizei gesprochen hatte. Wenn Alex, wie versprochen, am Abend anrief, würde sie ihm von FitzGeralds Erpressungsversuch erzählen müssen, und das würde ihn sehr, sehr wütend machen. Dank Jeremy Kemp, der nie etwas für sich behalten konnte, wussten sie nun, dass mit FitzGerald nicht zu spaßen war und dass er mit dem organisierten Verbrechen im Südosten Englands zu tun hatte. Der Gedanke, dass FitzGerald Macht über sie hatte, war unerträglich für sie. Sie würde sich etwas einfallen lassen müssen, um ihn in Schach zu halten.
Als sie zu Hause eintraf, parkten in der Einfahrt mehrere Polizeiwagen, und ihr Mut sank. Rasch bezahlte sie den Taxifahrer, ohne ihm jedoch ein Trinkgeld zu geben, und rannte in Richtung der Stallungen, von wo sie Stimmen hörte. Die Polizeibeamten – unter der Leitung dieses furchtbaren Blite – waren gerade im Aufbruch begriffen.
Ein Beamter, der hinter Blite herging, trug einen großen Plastiksack.
«Was nehmen Sie da mit?»
«Mögliches Beweismaterial, Madam. Wir haben einen neuen Durchsuchungsbefehl. Hier, bitte die Empfangsbestätigung.»
«Was ist da drin?» Sally spürte Furcht in sich aufsteigen. Als der Beamte mit dem Sack an ihr vorbeiging, wäre er beinahe über die steinerne Begrenzung am Rand gestolpert, und Sally hörte ein verräterisches Klirren. Das Geräusch kam ihr bekannt vor, und sie registrierte das Gewicht und die Größe des Bündels. Mit einem Mal wusste sie, was es enthielt. Nun verstand sie, warum Fenwick ihr all diese banalen Fragen gestellt hatte. Entsetzen trat in ihren Blick, und sie fühlte Übelkeit in sich aufsteigen. Sie sah Blite an, auf dessen Gesicht sich ein breites Lächeln abzuzeichnen begann.
«Ich denke, Chief Inspector Fenwick wird mit dem heutigen Ergebnis sehr zufrieden sein. Wir werden uns sicher recht bald Wiedersehen. Guten Tag.»
44B 38
Als Fenwick seinen Wagen vorsichtig durch das hölzerne Tor lenkte, sah er zwei neugierige Gesichter hinter dem Dielenfenster. Lachend schlug er die Fahrertür zu und schloss den Wagen ab. Kurz darauf hörte man im Kies das Trappeln kleiner Schritte, das Klatschen von Händen, die seine Knie umfassten. Darauf ein Plumpsen, als Christopher ihn schräg von hinten ansprang.
«Papa!» Ihre hohen Kinderstimmchen, die vor lauter Aufregung und Freude ganz schrill klangen, überwältigten ihn aufs Neue: Was für ein Wunder ihre Liebe zu ihm doch war! Er lachte, als sie sich – jeder an einem Bein – an ihm festklammerten und ihn nicht mehr freigeben wollten. «Du bist schon da, Papa!»
Wendy lächelte ihm entgegen, offensichtlich hocherfreut, dass er es einmal geschafft hatte, früher als erwartet nach Hause zu kommen. Als er in die Diele trat und beide Kinder als ein wüstes Knäuel aus
Weitere Kostenlose Bücher