Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nachruf auf eine Rose

Titel: Nachruf auf eine Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fenwick
Vom Netzwerk:
besteht eine Verbindung zwischen FitzGerald und Wainwright Enterprises.»
    Einer der Männer in der Gruppe meldete sich zu Wort.
    «Was für einen Wagen fährt er, Sir?»
    Nightingale beantwortete die Frage.
    «Einen nagelneuen silbergrauen Mercedes der S-Klasse.»
    «So ein Wagen ist hier vor, sagen wir, zehn Minuten vorbeigekommen. Wir waren als Erste hier. Ich habe den Wagen selbst gesehen.»
    Boyd runzelte besorgt die Stirn.
    «Das ändert natürlich alles. Jetzt müssen wir davon ausgehen, dass, wer auch immer sich in Wainwright Hall befindet, wach ist; also können wir jedenfalls nicht auf den Überraschungseffekt bauen. Sowie die Männer, die ich rüber zum Haus geschickt habe, wieder da sind, werden wir besser beurteilen können, welche Möglichkeiten wir haben.»
    Ein paar Minuten später kehrten die beiden Beamten zurück. Sie berichteten von den Lichtern, die in jedem Zimmer des ersten Stocks brannten, und dass sowohl die Hintertür als auch der Haupteingang fest verschlossen waren. Weiterhin bestätigten sie, dass ein silbergrauer Mercedes vor dem Haus stand.
    «Glauben Sie, er steckt da mit drin?» Boyd sah abwechselnd Fenwick und Nightingale an, doch beide wussten keine Antwort. Durch FitzGeralds Anwesenheit auf Wainwright Hall wurde die Angelegenheit noch zusätzlich kompliziert.
    «Wir müssen damit rechnen, dass er feindselig reagiert», entschied Boyd. «Am besten gehen wir in zwei Gruppen vor. Sergeant Amos, Sie umstellen mit Ihrer Gruppe das Haus. Wenn ich Ihnen das Kommando gebe, dann verschaffen Sie sich von Süden, Westen und Osten her Zutritt zum Gebäude. Und achten Sie darauf, kein Geräusch zu machen, bis Sie drin sind. Drinnen konzentrieren Sie sich auf den Turm, auf die Treppen und Ausgänge und durchsuchen dann die anderen möglichen Verstecke.
    Chief Inspector Fenwick, Sie und ich gehen zum Haupteingang. Ihre Kollegin soll uns begleiten. So machen wir einen weniger bedrohlichen Eindruck. Ich werde meine Waffe bereithalten, mich aber hinter Ihnen halten. So vermeiden wir, dass sie durch ein fremdes Gesicht irritiert wird. Die Übrigen», vier Beamte – zwei Männer und zwei Frauen – sahen auf, «verteilen sich im Schatten vor dem Haus und geben uns Rückendeckung. Lassen Sie uns die Zeit vergleichen … es ist jetzt genau drei Minuten nach zwei auf meiner Uhr. Um exakt viertel nach zwei wird Chief Inspector Fenwick an der Haustür klingeln, und während er das tut, verschaffen Sie sich Zutritt zum Haus. Noch irgendwelche Fragen?»
    Keiner meldete sich, und kurze Zeit später verschwanden die beiden Trupps im Dunkeln und ließen Fenwick, Boyd und Nightingale allein zurück. Boyd kontrollierte noch einmal die Klettverschlüsse seiner kugelsicheren Weste und knöpfte seine Jacke darüber zu. Mit einem Mal wurde Fenwick sich bewusst, was für eine Zielscheibe sie auf ihrem Weg zum Eingang abgeben würden. Es gab nichts, wohinter sie sich verstecken könnten, und der einzige Schutz, den sie hatten, waren ihre Westen. Er und Nightingale waren zudem noch unbewaffnet und würden sich somit voll auf Boyds Reaktionsvermögen verlassen müssen.
    Fenwick drehte sich wieder zu Nightingale um.
    «Wenn wir erst einmal im Gebäude sind, möchte ich, dass Sie draußen warten.»
    «Sir! Ich möchte aber lieber mit Ihnen gehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es weniger bedrohlich wirkt, wenn ich Sie begleite.»
    «Da gibt es gar keine Diskussion! Sie kommen erst herein, wenn alles sicher ist. Haben Sie mich verstanden?»
    Sie setzte zu einer Erwiderung an, biss sich dann jedoch auf die Lippen und wandte den Blick ab.
    Boyd sah auf seine Armbanduhr.
    «Es ist Zeit. Wir nehmen meinen Wagen. Sie fahren, Constable. Wir haben noch sechs Minuten. Wenn wir in die Einfahrt einbiegen, schalten Sie die Scheinwerfer ein, damit sie uns kommen sehen. Wir sind das Ablenkungsmanöver.»
    Sie stiegen in den Wagen, Fenwick und Boyd hinten, Nightingale am Steuer. Keiner sagte ein Wort, während sie auf Wainwright Hall zufuhren.
    Sally geleitete FitzGerald in das hell erleuchtete Wohnzimmer und führte ihn zu einem Sessel links vom Kamin. FitzGerald ignorierte ihre Aufforderung, Platz zu nehmen, und stellte sich stattdessen mit dem Rücken zum Feuer, so dass er das ganze Zimmer und das Fenster im Blick hatte. Die Vorhänge waren weit zurückgezogen.
    «Was möchten Sie trinken?»
    «Ich möchte gar nichts. Gib mir einfach das Geld.»
    Sally trat dennoch an die Bar. FitzGerald betrachtete ihr Profil, während sie sich

Weitere Kostenlose Bücher