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Nachruf auf eine Rose

Titel: Nachruf auf eine Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fenwick
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seiner Armbeuge.
    «Ich wünsche Ihnen, dass es funktioniert und dass Sie so glücklich werden wie Sally und ich.»
    Jenny blickte ihn lange von der Seite an und schüttelte dann den Kopf. Er schien es nicht zu bemerken. Während des restlichen Spaziergangs hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Bei ihrer Rückkehr ins Restaurant saßen sich Sally und Graham schweigend gegenüber. Die Atmosphäre wirkte angespannt. Als Alexander den Raum betrat, erhob sich Sally, eine Hand auf der Stirn.
    «Ich habe ganz schreckliche Kopfschmerzen, Alex. Ich möchte nach Hause.»
    Alexander blickte von seiner Frau zu Graham und wieder zurück. Sein Cousin sah wütend aus.
    «Natürlich. Ich gehe schnell bezahlen und hol dann den Wagen.»
    Während er an der Theke stand und auf die Rückgabe seiner Kreditkarte wartete, trat Graham zu ihm.
    «Deine Frau … wie gut kennst du sie?»
    «Was willst du damit sagen, Graham?» Alexanders Stimme wurde schärfer, und er blickte auf seinen sehr viel kleineren Cousin herab, der überraschenderweise sofort einlenkte.
    «Alexander, bitte, wir sind eine Familie. Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte lediglich herausfinden, ob …»
    «Was ist, Alex? Wo ist der Wagen?», fragte Sally in gebieterischem Ton, so dass Graham auf der Stelle verstummte. Der Maître rettete die peinliche Situation.
    «Ihre Rechnung, Sir. Wenn Sie bitte hier unterschreiben würden.»
    Alexander spürte Sallys unterdrückte Wut und beugte sich vor, um rasch zu unterschreiben. Graham stand bereits an der Tür, als Jenny zu ihm trat, ihm liebevoll den Arm um die Schultern legte und ihm einen besorgten Blick zuwarf. Graham lächelte ihr beruhigend zu. Er würde keine Szene machen.
    «Wir müssen los. Ruf mich bitte an, Alexander, ja? Wir müssen miteinander reden.» Ohne sich von Sally zu verabschieden, wandte Graham sich ab und verließ mit Jenny das Lokal.
     
    Die Berichte und Geschäftsbücher von Wainwright Enterprises waren knapp gehalten und lieferten nur die wichtigsten Informationen. Dennoch setzte sich Alexander jeden Abend, wenn er vom Büro nach Hause kam, an seinen Schreibtisch und vertiefte sich mit großem Interesse in die Aufzeichnungen und arbeitete sich so durch die Bücher der letzten zehn Jahre. Seitdem er vor einigen Wochen zum Geschäftsführer des Unternehmens ernannt worden war, hatte er sich mit großer Gewissenhaftigkeit seinen neuen Pflichten gewidmet. Und das galt auch für Sally. Ihr überließ er die genaue Prüfung der Konten, und beide entwickelten gleichermaßen eine Art fanatisches Interesse an der Sache. Nun, da sie wohlhabend waren, richtete Sally ihr Hauptaugenmerk nicht mehr auf das immer noch knapp gehaltene Haushaltsbudget, sondern beschäftigte sich zunehmend mit Transaktionen in Millionenhöhe.
    Rasch machten sie sich mit den Bilanzen des Unternehmens vertraut, doch die Informationen, die sie fanden, waren so interessant, dass sie noch tiefer in die Materie eindringen wollten.
    «Was ist mit diesen hier, Alex?», fragte Sally eines Abends. Alexander hatte gerade die letzten Geschäftsberichte studiert.
    «Die sagen nicht viel aus. Ich würde sogar behaupten, dass sie absichtlich so knapp gehalten sind. Da steht gerade mal das Allernötigste drin. Das Unternehmen wirft einen extrem hohen Gewinn ab und zahlt den Aktionären eine fette Dividende.»
    «Du sagst es! Es wirft beinahe zu viel Gewinn ab. Da steckt meiner Ansicht nach einfach zu viel Bargeld drin.»
    «Das finde ich auch. Ich habe unser Ergebnis mit dem anderer Firmen in der Branche verglichen: In jedem Jahr warf Wainwright’s das Zehnfache an Gewinn ab. Irgendetwas stimmt da nicht. Hinzu kommt, dass mir sowohl Neil Yarrell als auch Arthur Fish auf alle meine Fragen nur ausweichende Antworten liefern. Wenn sie mir morgen nicht endlich die Informationen geben, um die ich sie schon vor einer Woche gebeten habe, ist es mit meiner Geduld vorbei!»
    «Vielleicht sind sie ganz einfach unfähig? Oder unehrlich?»
    «Vielleicht beides. Nun komm, heute Nacht können wir nicht mehr viel ausrichten. Lass uns zu Bett gehen.»
    In der Buchhaltungsabteilung von Wainwright’s war es still und dunkel. Nur aus einem Raum drang durch den Spalt unter der geschlossenen Tür ein gelblicher Lichtschein: Arthur Fish war noch immer im Büro. Es war schon spät. Normalerweise hätte er schon vor drei Stunden Feierabend machen sollen, doch er hatte eine Nachbarin angerufen und sie gebeten, bei seiner Frau zu bleiben, weil er noch ein paar

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