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Nachruf auf eine Rose

Titel: Nachruf auf eine Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fenwick
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und der Druck und die Erwartungen, bald ein Ergebnis vorzuweisen, waren enorm.
    Das Team bestand aus über fünfzig Beamten, die seit Tagesanbruch dabei waren, alle Bahnhöfe und Zwischenstationen entlang der Strecke zu durchforsten.
    Kurz vor Beginn der Besprechung traf Fenwicks Sekretärin Anne ein.
    «Der Chief möchte Sie sofort nach der Besprechung sehen, Sir.»
    Fenwick nickte resigniert. Dann straffte er die Schultern und verschaffte sich Gehör. Sie hatten gründliche Arbeit geleistet, doch ihre Erkenntnisse bisher waren recht dürftig. Nach zehn Minuten wurde die Tür aufgerissen, und ein junger Constable betrat eilig den Raum. Fenwick erinnerte sich vage, dass der junge Mann einer der Absolventen des verkürzten Ausbildungsprogramms war. Der Constable griff hastig nach der Türklinke, verfehlte sie jedoch knapp. Krachend schlug die Tür gegen die Wand, was von seinen Kollegen durch vorwurfsvolle Blicke und Kopfschütteln quittiert wurde. Fenwick wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war.
    «Entschuldigen Sie, Sir. Wir hatten einen Hinweis bekommen, und ich musste der Sache sofort nachgehen. Es tut mir Leid, dass ich zu spät komme, Sir.»
    Cooper warf dem jungen Mann einen finsteren Blick zu und bedeutete ihm, vorne Platz zu nehmen. Wenn es um die Disziplin im Team ging, war Cooper vom alten Schlag, und er ersparte Fenwick die Entscheidung, wie er auf diesen Auftritt reagieren wollte, indem er den Zuspätgekommenen anwies, gleich Bericht zu erstatten.
    «Ja, Sir. Wir haben Meldung bekommen, dass am Bahnhof Burgess Hill eine blutbefleckte Fahrkarte und Papiertaschentücher gefunden wurden. Eine Hin- und Rückfahrkarte von Harlden nach Brighton, ausgestellt an dem Tag, an dem Fish umgekommen ist. Aufgrund der Fahrkartennummer kann man sagen, wann die Fahrkarte gekauft wurde, und die Beamten in Burgess Hill haben ihre Befragungen intensiviert.»
    «Das Blut kann von jedem stammen. Wie wollen Sie wissen, ob sich nicht irgendein Typ an einer Bierdose geschnitten hat?» Inspector Blite, der Fenwick in dessen Abwesenheit als Leiter der Sonderkommission vertrat, hatte kein Verständnis für derart naive Spekulationen. Der Detective Constable wurde rot bis unter die Haarspitzen, stand jedoch hocherhobenen Hauptes da und blickte Fenwick an, der die Meldung mit einem Kopfnicken quittierte.
    «Sie haben sich völlig richtig verhalten, Constable. Es wird eine Weile dauern, bis die Gerichtsmedizin das Ergebnis der Bluttests vorliegen hat. Der Fall ist noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden alt, und wenn wir den Durchbruch schaffen, so geschieht dies aller Wahrscheinlichkeit nach heute oder morgen. Wir alle sollten uns bemühen, so objektiv wie möglich zu bleiben und die Zusammenarbeit mit den anderen Polizeidienststellen so intensiv wie möglich zu gestalten, besonders mit Brighton. Was gibt es von dort Neues?»
    «Nicht viel, Sir. Ein Zeuge will gesehen haben, wie Fish am Hauptbahnhof aus dem Zug gestiegen ist, doch keiner der Taxifahrer, die wir befragt haben, kann sich an ihn erinnern. Das Gleiche gilt für die Busfahrer.» Detective Sergeant Gould war mit der Koordinierung der Ermittlungen mit den anderen Dienststellen entlang der Strecke betraut worden, denn er hatte Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und mit der Bahnpolizei.
    «Kurz vor seinem Tod hatte Fish Geschlechtsverkehr, und nach den Spuren an seinem Körper zu urteilen, könnte es sich um Sado-Maso gehandelt haben. Was haben die Befragungen der Prostituierten in Brighton und Umgebung ergeben?»
    «Nicht viel.» Inspector Blite schüttelte missbilligend den Kopf. «Das Osterwochenende muss wohl furchtbar gewesen sein, und letzte Nacht wurden auch noch zwei Prostituierte ermordet. Die ganze Dienststelle arbeitet auf Hochtouren. Sie sind bemüht, uns auszuhelfen, doch …» Seine Stimme erstarb.
    «Zwei Prostituiertenmorde gestern Nacht? Gibt es da vielleicht eine Verbindung zu unserem Mr Fish?»
    «Das bezweifle ich. Die Brightoner Polizei sucht nach einer Verbindung zwischen den beiden örtlichen Fällen. Man hat die Frauen weniger als anderthalb Kilometer voneinander entfernt aufgefunden. Die sind nicht gerade scharf drauf, sich auch noch den Fall Fish aufzuhalsen.»
    Fenwick las das Wichtigste aus dem Autopsiebericht und dem Bericht der Kriminaltechnik vor. Die Gerichtsmedizin bestätigte den Verdacht des Pathologen: Die Substanzen, die man unter Fishs Fingernägeln und auf seinem Körper gefunden hatte, waren in der Tat Babyöl und

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