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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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die Hand hin­ge­hal­ten.
    Frü­her hat­te ich we­gen sei­nes Ge­ba­rens oft dar­um ge­be­ten, ihn nicht als Mit­ar­bei­ter zu er­hal­ten. Dies­mal war es an­ders – ganz an­ders! Wir wa­ren ein auf­ein­an­der ein­ge­spiel­tes Zwei­mann-Team, dem noch die Mu­tan­tin Ki­ny Ed­wards zur Sei­te stand.
    Sie be­fand sich nach wie vor auf der Raum­sta­ti­on Ter­ra I, denn von dort aus konn­te sie uns je­der­zeit auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne an­spre­chen und Ant­wor­ten er­hal­ten. Der Ro­bot­be­fehls­ha­ber der mar­sia­ni­schen Nach­schub­ba­sis GO­D­A­POL muß­te aus­ge­schal­tet wer­den, egal wie.
    Un­se­re Mas­ken­bild­ner, die bei der ers­ten Be­spre­chung so zu­rück­hal­tend ge­we­sen wa­ren, stan­den nun Re­de und Ant­wort.
    Wir er­hiel­ten maß­ge­rech­te Kom­bi­na­tio­nen, die eher Ar­beits­an­zü­gen als Uni­for­men gli­chen. Die Rang­ab­zei­chen wa­ren klein und be­wußt un­auf­fäl­lig ge­hal­ten. Da­für be­sa­ßen die aus kräf­ti­gem Ma­te­ri­al be­ste­hen­den Kom­bis zahl­rei­che Au­ßen- und In­nen­ta­schen zur Auf­nah­me von Werk­zeu­gen und Meß­ge­rä­ten.
    Für un­se­re Aus­rüs­tungs­spe­zia­lis­ten war es nicht schwie­rig ge­we­sen, die Mi­kro-Ein­satz­waf­fen dar­in zu ver­stau­en. Die An­zü­ge wa­ren weit und un­för­mig ge­nug. In ih­nen konn­te man we­sent­lich mehr un­ter­brin­gen als in ei­ner an­lie­gen­den Uni­form­kom­bi oder in zi­vi­len Klei­dungs­stücken.
    Die Ge­gen­stän­de aus der ir­di­schen Fa­bri­ka­ti­on soll­ten mög­lichst nicht ge­zeigt wer­den, die Waf­fen auf kei­nen Fall. Wenn Kon­troll­ge­rä­te noch un­be­kann­ter Art ter­ra­ni­sche Werk­zeu­ge be­an­stan­den oder gar be­arg­wöh­nen soll­ten, so war da­für ei­ne fun­dier­te Er­klä­rung zu fin­den.
    Die Ein­satz­pla­nung war im Grun­de ein­fach; ein­fach des­halb, weil uns kei­ne an­de­re Wahl blieb! Wir durf­ten un­se­re Her­kunft vom Pla­ne­ten Er­de auf kei­nen Fall be­strei­ten. Es war an­zu­neh­men, daß der Be­fehls­ha­ber GO­D­A­POL mit Hil­fe sei­ner si­cher­lich exis­tie­ren­den Über­wa­chungs­ein­hei­ten längst fest­ge­stellt hat­te, wie die Men­schen und ih­re Ge­hirn­im­pul­se aus­sa­hen.
    Wir hat­ten als Er­ben des Mars auf­zu­tre­ten und vor­zu­ge­ben, vom Be­fehls­ha­ber »Mars« und dem Zen­tral­rech­ner ZON­TA ab­ge­stellt zu sein.
    Un­se­re an­geb­li­che Auf­ga­be: Die de­fek­ten Schal­tun­gen im Steu­er­ge­rät des ir­di­schen Groß­trans­mit­ters re­pa­rie­ren. Da­zu lag der of­fi­zi­el­le Auf­trag des Mars­ge­hirns vor, das sei­ner­seits ZON TA an­ge­wie­sen hat­te, uns auf der Er­de ein­zu­schleu­sen.
    In dem Vor­ha­ben steck­ten ei­ni­ge Ge­fah­ren­quel­len. Wenn der GO­D­A­POL-Ro­bo­ter nicht wie er­rech­net nach or­ga­nisch le­ben­den In­ge­nieu­ren ge­ru­fen hat­te, muß­ten wir viel Glück ha­ben, um nicht auf der Stel­le ge­tö­tet zu wer­den.
    Selbst NEW­TON und ZON­TA wa­ren über die Si­cher­heits­ein­rich­tun­gen des Erd­ge­hirns nicht in­for­miert, vor al­lem nicht über sei­ne mi­li­tä­ri­schen Ab­wehr­mög­lich­kei­ten.
    Wir konn­ten uns aber recht gut vor­stel­len, daß sie nicht schlech­ter wa­ren als je­ne auf dem Mars oder der Mond­fes­tung.
    Wir hat­ten nur einen ech­ten Trumpf aus­zu­spie­len: Han­ni­bals und mei­nen ho­hen In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten, der so­gar NEW­TON zum Ge­hor­sam be­wo­gen hat­te. Un­se­re Neu-Orb­ton-Wer­te la­gen noch über der ge­for­der­ten Norm.
    Wenn wir uns al­ler­dings vor­ge­stellt hat­ten, wir könn­ten in­fol­ge die­ser Auf­sto­ckung in we­ni­gen Wo­chen ein Wis­sens­gut in uns auf­neh­men, das un­se­re Spit­zen­wis­sen­schaft­ler im Ver­lauf vie­ler Jah­re er­wor­ben hat­ten, so hat­ten wir uns ge­täuscht. Ein In­tel­li­genz­quo­ti­ent ist nicht iden­tisch mit prak­tisch ver­wert­ba­rem Wis­sen.
    Im­mer­hin ge­lang es uns viel leich­ter und schnel­ler als an­de­ren, ge­wiß nicht dum­men Kol­le­gen, neue Er­kennt­nis­se zu spei­chern und sie zu ver­wer­ten. Vor­dring­lich die Be­grif­fe aus der mar­sia­ni­schen Hy­per­phy­sik und ih­rer

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