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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Er­de mit ei­ner an­de­ren Frau al­lein zu wis­sen.«
    Wir blie­ben tod­ernst. Der Zwerg schluck­te ner­vös. Das hin­der te ihn aber nicht dar­an, dro­hen­de Bli­cke zu ver­sen­den.
    »Zer­le­gen Sie mich nur nicht in mei­ne Be­stand­tei­le, Utan«, grins­te Bo­ris. »Ich bin heu­te nicht in Form. Jun­ge, so möch­te ich auch ein­mal ge­liebt wer­den.«
    Han­ni­bal be­lei­dig­te sämt­li­che An­we­sen­de, ver­un­glimpf­te Pe tron­kos Vor­fah­ren, nann­te den Al­ten einen schwach­sin­ni­gen Ve nus­da­ckel und An­ne ei­ne krumm­bei­ni­ge Gift­schlan­ge.
    Das dau­er­te ei­ne gan­ze Wei­le. Wenn Han­ni­bal-Othel­lo-Xer­xes Utan, Ma­jor ZBV und GWA-Schat­ten, erst ein­mal in Fahrt ge­riet, konn­te ihn nie­mand mehr stop­pen.
    Als plötz­lich die An­kunft der drei er­war­te­ten Ein­sat­z­wis­sen­schaft­ler ge­mel­det wur­de, be­gann ich zu be­grei­fen, warum An­ne Bur­ner die­se Wor­te aus­ge­spro­chen hat­te. Sie woll­te uns von un­se­rer Span­nung ab­len­ken. Das war ihr groß­ar­tig ge­lun­gen. Sie war wirk­lich ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Psy­cho­lo­gin.
    Ich lä­chel­te sie an. Ihr her­bes Ge­sicht ge­wann an Lieb­reiz, als sie mein Lä­cheln er­wi­der­te. Die­se Frau hät­te ich so­fort in den Ein­satz mit­ge­nom­men.
     
    Einen der Wis­sen­schaft­ler kann­te ich per­sön­lich, den zwei­ten dem Na­men nach.
    Mein Be­kann­ter war der Süd­afri­ka­ner Dr. Bon­co Ka­la­re, Ky­ber­ne­ti­ker und Ma­the­ma­ti­ker. Im Jah­re 2007 hat­te er den No­bel­preis für sei­ne epo­cha­len Ent­wick­lungs­ar­bei­ten im Be­reich der Ver­bin­dungs­auf­nah­me zwi­schen elek­tro­nisch-po­sitro­ni­schen Schalt­krei­sen und da­mit ko­or­di­nier­ten, or­ga­nischle­ben­den Denk­ein­hei­ten er­hal­ten. Er hat­te tie­ri­sche und spä­ter auch mensch­li­che Ge­hir­ne als »Aut­ar­ke Denk- und Ge­fühls­trä­ger« mit Hoch­leis­tungs­rech­nern auf dem We­ge der elek­tri­schen Im­puls­über­mitt­lung ver­bun­den.
    Dr. Ka­la­re war 1,62 Me­ter groß, ha­ger, aber zäh. In dem schma­len Ge­sicht des achtund­drei­ßig­jäh­ri­gen Man­nes do­mi­nier­ten die großen Au­gen.
    Er lach­te mich an und reich­te mir die Hand.
    »Wir ken­nen uns, nicht wahr? Sie ha­ben mir da­mals un­lieb­sa me Stö­ren­frie­de vom Lei­be ge­hal­ten.«
    »Rich­tig, Doc. Sie schos­sen je­doch fast schnel­ler als ich. Sie ha­ben ei­ne Gue­ril­la-Aus­bil­dung, nicht wahr?«
    »Ver­ges­sen Sie das, Ge­ne­ral. Die Zei­ten sind vor­bei. Ban­tus wie ich brau­chen nicht mehr nach den Waf­fen zu grei­fen.«
    »Oder doch«, warn­te ich. »Sie ken­nen un­se­re Auf­ga­be?«
    Er nick­te auf sei­ne ru­hi­ge, be­herrsch­te Art. Die­ser Mann war ei­ne Be­rei­che­rung des Teams. Er wuß­te mehr über Groß­rech­ner als Han­ni­bal und ich.
    Dr. Fra­mus G. Al­li­son war Aus­tra­lier. Er war Hoch­ener­gie­phy­si­ker und Spe­zia­list für funk­tech­ni­sche Ko­di­fi­zie­rungs­pro­gram­mie­rung hoch­wer­ti­ger Groß­re­chen­an­la­gen. Män­ner wie er ver­sorg­ten wei­tent­fern­te Ein­zel- und Grup­pen­rech­ner mit Kurz­im­pul­sen, in de­nen das Pro­gramm für die Her­stel­lung ei­nes neu­en Raum­jä­gers ent­hal­ten sein konn­te. Er war ei­ne Ko­ry­phäe.
    Trotz sei­ner Grö­ße von 1,89 Me­ter wirk­te er kor­pu­lent. Ich be­merk­te so­fort, daß die­ser Mann sehr schnell sein konn­te. Mit sei­nem brei­ten, som­mer­spros­si­gen Ge­sicht und den stroh­blon­den Sta­chel­haa­ren äh­nel­te er Bo­ris Pe­tron­ko.
    Der Al­te flüs­ter­te mir et­was zu. Al­li­son war nicht nur ein fä­hi­ger Wis­sen­schaft­ler, son­dern auch ein aus­ge­bil­de­ter Spe­zia­list für mi­li­tä­ri­sche Un­ter­was­ser-Kampf­auf­ga­ben. Er war Re­ser­ve­of­fi­zier der aus­tra­li­schen Ma­ri­ne und Kom­man­do­chef ZBV, im Ran­ge ei­nes Fre­gat­ten­ka­pi­täns.
    »Tut mir leid, Sir, daß ich Sie nach un­se­rem Ein­satz nicht in mein Klip­pen­haus vor dem Großen Riff ein­la­den kann«, be­dau­er­te er. »Ge­nau dar­über ist vor ei­ner Wo­che ein Ding ent­stan­den, das ich für den Mast ei­nes Re­lais­sen­ders hielt. Es war aber ein mar­sia­ni­sches Ener­gie­ge­schütz. Glück

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