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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Per­son ge­ben.
    Wenn die Hyp­nos ver­sucht hät­ten, auf der Er­de ein Nach­rich­ten- und Agen­ten­netz auf­zu­bau­en, wä­ren wir vor­sich­ti­ger ge­we­sen.
    Sie wa­ren aber nur ein­mal kurz ge­lan­det, um in al­ler Stil­le un­se­re Le­bens­ge­wohn­hei­ten zu er­grün­den und ei­ni­ge Men­schen als Ver­suchs­ob­jek­te zu ent­füh­ren. Ih­re pa­ra­men­ta­len Fä­hig­kei­ten wa­ren so stark, daß sie es nicht nö­tig hat­ten, mit ge­kauf­ten oder zwangs­wei­se ein­ge­schal­te­ten Agen­ten zu ar­bei­ten. In die­ser Hin­sicht konn­ten wir be­ru­higt sein.
    Han­ni­bal, Ma­jor Bo­ris Pe­tron­ko und ich tru­gen be­reits die un­för­mi­gen Ar­beits­kom­bi­na­tio­nen. Bo­ris soll­te den Ein­satz mit­ma­chen. Er war Fach­in­ge­nieur für ato­ma­re Strahl­trieb­wer­ke, ein erst­klas­si­ger Raum­pi­lot, ver­stand viel von mo­der­ner Elek­tro­nik und war au­ßer­dem ein Mann, der im Ge­fah­ren­fal­le schnell und ge­zielt zu­schla­gen konn­te. Er war ein wert­vol­ler Mit­ar­bei­ter.
    Un­se­re GWA-Notaus­rüs­tung hat­te ihm einen Pfiff der Über­ra­schung ent­lockt.
    »Al­ler­hand, was ihr da aus­ge­brü­tet habt!« hat­te er ge­meint. »Da­mit hät­te man noch in den vier­zi­ger Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts die Mensch­heit be­herr­schen kön­nen. Der Zwei­te Welt­krieg hät­te nie statt­ge­fun­den! Man wä­re vor­sich­ti­ger ge­we­sen – be­deu­tend vor­sich­ti­ger!«
     
    Zwei Uhr fünf­zehn, am 23. De­zem­ber 2009. Die von Re­ling avi­sier­ten Mit­ar­bei­ter wa­ren noch nicht ein­ge­trof­fen.
    Das Ein­satz­team soll­te aus sechs Mann be­ste­hen. Bei den drei noch feh­len­den Kol­le­gen han­del­te es sich um Wis­sen­schaft­ler.
    »Nur mit der Ru­he«, be­sänf­tig­te Re­ling. »Sie müs­sen bald lan­den. Wir ha­ben auf der Er­de bes­se­re Mög­lich­kei­ten zur Vor­be­rei­tung die­ser Spe­zia­lis­ten. Das sind Kön­ner, mei­ne Her­ren. Ha­ben Sie noch Fra­gen?«
    »Kei­ne mehr«, ent­geg­ne­te ich miß­ge­stimmt. »Es reicht! Ich hät­te noch zehn­tau­send Wenn und Aber, wenn das et­was nütz­te. Im­mer­hin hät­ten Sie uns die Mit­ar­bei­ter in­zwi­schen bild­lich vor­stel­len kön­nen.«
    »Über­flüs­sig und un­mög­lich! Sie wur­den erst vor ei­ni­gen Stun­den aus dem Lehr­gangs­team aus­ge­wählt. Wir brau­chen nicht nur her­vor­ra­gen­de Fach­kräf­te, son­dern auch Per­so­nen mit Kamp fer­fah­rung. Sie müs­sen im Not­fall blitz­schnell und rich­tig rea­gie­ren.«
    Han­ni­bal rich­te­te sich aus ei­nem Lie­ge­ses­sel auf. Er hat­te te­le­pa­thi­schen Kon­takt mit Ki­ny Ed­wards ge­sucht. Die Ver­bin­dung war gut, ob­wohl Ter­ra I die wei­tent­fern­te Er­de um­kreis­te. Auch ich hat­te Ki­nys Ant­wor­ten deut­lich ver­ste­hen kön­nen.
    »Per­so­nen?« wie­der­hol­te der Klei­ne ge­dehnt. »Wie­so spre­chen Sie nicht von Män­nern? Sa­gen Sie nur nicht, Sie woll­ten uns un­ter Um­stän­den ei­ne Frau mit­ge­ben. Da schnal­le ich mit Licht­ge­schwin­dig­keit ab, Chef.«
    Der Al­te schmun­zel­te.
    »Glück ge­habt, Sie Ver­eh­rer des schö­nen Ge­schlech­tes. Wenn die Mar­sia­ner je­mals weib­li­che We­sen ak­tiv ein­ge­setzt hät­ten, wä­ren wir ga­ran­tiert auf die Idee ge­kom­men. So aber wi­der­sprä­che es der Lo­gik Ih­res Geg­ners, dem GO­D­A­POL-Ge­hirn.«
    Ich at­me­te auf. Ei­ne Frau hät­te mir bei die­sem Ein­satz noch ge­fehlt. Selt­sa­mer­wei­se muß­te ich bei die­ser Ge­le­gen­heit an Dr. Tan­ta­ly Ne­on den­ken. Ich hat­te ein­mal mit ihr wäh­rend ei­nes Ein­sat­zes zu­sam­men­ge­ar­bei­tet. Mit ih­rem Fach­wis­sen und ih­rer schnel­len Ent­schluß­kraft hat­te sie mei­ne Hoch­ach­tung ge­won­nen.
    Dr. An­ne Bur­ner lach­te. Sie be­saß ei­ne an­ge­neh­me, dunkle Stim­me.
    »Sie hät­ten es not­falls über­stan­den, Mr. Utan. Bei Ih­rem Char­me und Ih­rem glän­zen­den Äu­ße­ren wä­re das doch ei­ne Klei­nig­keit ge­we­sen.«
    Han­ni­bal sprang aus dem Ses­sel auf und wand­te ruck­ar­tig den Kopf.
    »Aber, Herr Ma­jor, das war doch nur ein Aus­druck mei­ner Ei­fer­sucht. Ich hät­te es nicht über­win­den kön­nen, Sie in den Tie­fen der

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