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Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Titel: Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Fizek
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einen Teil der Schuld auflasten. James ist in solchen Sachen nicht sonderlich berechenbar."
    "Nun, daran werden wir jetzt auch nichts ändern können. Hätte ich mehr Zeit, könnte ich etwas sichereres sagen. Aber im Moment sieht es einfach so aus, als ob er die Nacht nicht überleben wird."

Kapitel 5
    Rose bestand darauf, bei Geraldine zu bleiben.
    Nachdem sie das Dorf der Werwölfe verlassen hatten, waren sie auf einem schmalen Weg zu einem Parkplatz gelaufen, auf dem zahlreiche Pick-Ups und auch einige andere Autos standen. Keines von ihnen war neu und einige zeigten abgeblätterte Farbe, Rostflecken und notdürftige Flicken.
    Es waren achtzehn Menschen, die sie unterbringen mussten. Die Indianer waren mit zwei Pick-ups gekommen, die sie wieder bestiegen (außer Rose). Dabei setzten sich die meisten von ihnen auf die Ladefläche. Die Werwölfe nahmen einen Pick-Up und zwei Fords.
    Geraldine drängte sich mit ihrer neuen Freundin und Urbano auf dem Rücksitz des einen Wagens. Ihr Fahrer war ein junger Werwolf, der Thorne hieß. Auf dem Beifahrersitz saß Belch. Sie hatten auf dem Weg hierher ausgemacht, dass sie voranfuhren. Nur die alte Indianerin, die der Tierärztin als Mutter der Bären vorgestellt worden war, kannte noch den Weg. Da sie aber tatsächlich blind war, wollte sie nicht, dass die anderen sich auf sie verließen.
    Sie waren kaum losgefahren, als Rose sich zu ihr wandte und sagte: "Ich wollte dich schon immer kennen lernen. Ich bin so froh, dass es endlich geklappt hat."
    "Ich freue mich auch. Ich habe mich immer gewundert, wohin die beiden Bären verschwunden sind, nachdem wir sie freigelassen hatten. Aber ich hätte im Traum nicht daran gedacht, dass ihr Gestaltwandler seid. Vor einer Woche wusste ich noch gar nicht, dass es so etwas gibt."
    Rose nickte. Sie war ein aufgewecktes Mädchen mit einem schönen und noch sehr kindlichen Gesicht. Als Bär hatte sie bereits die erwachsene Form angenommen.
    Belch drehte sich nach hinten. "Hast du Peter retten können?"
    Geraldine schüttelte den Kopf. "Dazu war einfach zu wenig Zeit."
    "Es ist selten, dass ein menschlicher Arzt einen unserer Art heilen kann, vor allem, wenn die Wunden so schwer sind. Ich habe deine Sorgen gesehen, als du aus der Hütte gekommen bist. Aber du solltest dir jetzt keine Gedanken darüber machen."
    Geraldine wusste nicht genau, was sie darauf entgegnen sollte.
    Eine kurze und etwas peinliche Pause entstand. Dann lächelte Belch etwas verlegen und sagte: "Iaron hat mir gesagt, dass du überhaupt keine Ahnung von unserer Welt hast. Ich könnte mir vorstellen, dass du viele Fragen hast." Und er setzte nach einigem Zögern hinzu: "Es sei denn, dein wässeriger Freund hat bereits alles Notwendige erzählt."
    "Nein, das hat er allerdings nicht."
    Belch grinste. "Urbano hat lange nicht mehr in seinem menschlichen Körper gelebt. Offensichtlich hat er das Sprechen verlernt."
    "Wieso lebt er nicht in seinem Körper?" Geraldine errötete leicht, dann wandte sie sich fragend an den Mann, der neben ihr saß.
    "Dieser menschliche Körper ist nicht mein eigener. Ich verwende ihn nur, wenn ich mich unter Menschen bewege. Aber ich war froh, als sich eine Zeit lang einfach so sein durfte, wie ich war."
    "Und was ist dein richtiger Körper?", wollte Geraldine wissen.
    Belch grinste. "Unser blauer Freund bevorzugt ozeanische Gefühle."
    "Und das heißt?"
    "Nun, wenn er nicht verschmelzen kann, fühlt er sich nicht wohl.", erklärte Belch. Sein Grinsen wurde süffisant.
    "Das ist so auch nicht richtig.", entgegnete Urbano. "Wir Archon bevorzugen einfach unser Element. Und meines ist nun mal das Wasser."
    "Aber wer bist du jetzt wirklich? Was ist ein Archon genau? Und warum hast du gesagt, dein Auftrag sei es, mich zu beschützen? Wer hat dir diesen Auftrag gegeben?"
    "Über meinen Auftrag darf ich nichts sagen, außer, dass ich hier bin, um dich zu beschützen."
    "Aber es sind doch die fernen Götter, deren Diener ihr seid.", plapperte Rose dazwischen. "Und dann wird es einer von ihnen gewesen sein, der dir gesagt hat, dass du Heilende Hand beschützen sollst."
    "Wer ist Heilende Hand?", wollte Geraldine wissen. Zur gleichen Zeit sagte Belch: "Es sind keine Götter. Bei den Menschen heißen sie Alben oder Elben."
    "Elben?", fragte Geraldine erstaunt. "Die gibt es auch?" Zur gleichen Zeit registrierte sie, was Rose auf ihre Frage antwortete: "Na du. Das ist der Ehrennamen, den meine Gemeinschaft dir verliehen hat, gleich nach meiner Geburt. Weil du

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