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Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Titel: Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Fizek
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einzeln gegen sie kämpfen und so ihre Übermacht verringern. Ich glaube, dass das ein guter Plan ist. Und vielleicht können wir sogar die ganze Brut auslöschen. Wir sollten es versuchen."
    Uracha sprach wieder Geraldine an. "Wie viel Zeit bleibt uns noch?"
    Die Tierärztin schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Sie sind noch nicht am Feuer vorbei. Aber irgendetwas passiert. Ich weiß nicht was!"
    "Kannst du sehen, wie viele Gegner wir noch haben?"
    "Nicht deutlich. Ich schätze, dass es noch um die hundert sind."
    "Dann lasst uns den Plan von Urbano ausprobieren.", sagte Uracha.
    "Dann können wir den Ältesten vielleicht erwischen.", freute sich einer der Werwölfe.
    "Ganz so einfach ist es nicht.", widersprach Urbano. "Wir können den Ältesten nicht töten, solange wir nicht wissen, was mit Geraldine passiert. Wir müssen ihn entkommen lassen."
    "Unter gar keinen Umständen!", fauchte Enrico. "Er ist einer der mächtigsten Vampire in Nordamerika. Wenn ich ihn umbringen kann, werde ich es tun. Und es ist mir völlig egal, ob diese Menschenfrau dann zu einem Vampir wird. Auch sie ist entbehrlich."
    Iaron wurde puterrot. "Das kannst du nicht wissen. Das darfst du nicht entscheiden!"
    "Jetzt werd' mal nicht sentimental." Enrico blickte den jungen Werwolf höhnisch an. "Das ist ein Zeichen von Schwäche." Bei diesen Worten war er auf Iaron zugetreten und stupste ihn verächtlich.
    Die nächsten beiden Ereignisse geschahen fast im gleichen Augenblick. Iaron verwandelte sich nicht einfach nur in seine Werwolfsgestalt, er explodierte förmlich in sie. Seine riesige Pranke langte nach Enrico, doch dieser sprang zurück und hatte sich im nächsten Moment ebenfalls transformiert. Es war nicht der Puma, in dessen Hülle er gekommen war, sondern eine grauenerregende Gestalt, ein Wesen, halb Mensch, halb große Katze, mit Klauen statt Pfoten und einem mächtigen Gebiss.
    Das Pumawesen stürzte sich sofort auf den Werwolf. Sein Maul senkte sich auf die Schulter von Iaron und riss ein großes Stück davon ab. Iaron selber versenkte seine Krallen in den Bauch des Angreifers.
    Geraldine wich geschockt an die Wand zurück. Sie erinnerte sich daran, was Ruth ihr gesagt hatte. Ein Kampf zwischen einen Werwolf und einem Werpuma sei auch für die Umstehenden extrem gefährlich. Jetzt konnte sie deutlich sehen, warum. Die beiden prallten aufeinander wie Naturgewalten.
    Auch die anderen Krieger waren eine Sekunde lang wie erstarrt. Dann verwandelten sich einige von ihnen, Belch, Thorne und zwei weitere Werwölfe, aber auch Xavier, Jasper und Anastasia. Sie ergriffen die beiden Streitenden und zogen sie auseinander.
    Iaron brüllte Furcht einflößend. Belch und die anderen hatten allergrößte Mühe, ihn zu halten. Jasper dagegen zog Enrico mit wesentlich weniger Mühe fort, wenn auch mit Xaviers Hilfe.
    Noch einmal ließ Iaron einen mächtigen Schrei aus seiner Brust dringen. Dann wandelte er sich plötzlich zurück. Geraldine atmete auf. Der Gewaltausbruch hatte sie völlig verängstigt. Doch Iaron rutschte nur in seiner menschlichen Gestalt aus Belchs Umklammerung und stürmte im nächsten Augenblick wieder, in einen Werwolf verwandelt, auf Enrico zu.
    In diesem Moment stürzte ein Bär zwischen die beiden. Er packte den Werwolf und schleuderte ihn zurück. Iaron krachte direkt neben Geraldine gegen die Bretter, die den Raum von dem Erdreich trennten. Geraldine wollte zur Seite springen. Doch Iaron nahm wieder seine menschliche Gestalt an. Er atmete schwer. In seiner Schulter klaffte eine tiefe Wunde, die stark blutete.
    Er drehte sein Gesicht zu Geraldine. Es war bleich und trotzdem grinste er verschämt. "Das hat gut getan."
    Die Tierärztin konnte nicht antworten. Ihr steckte der Schreck noch in den Knochen.
    Iaron blickte zu seiner Schulter. Da er sie nicht richtig sehen konnte, fühlte er mit der Hand nach und zuckte vor Schmerz zusammen, als er die Wunde berührte. Sie begann bereits zu heilen.
    Belch hockte sich neben ihn, auch er wieder in menschlicher Gestalt. "Alles klar?"
    Iaron nickte. "Es geht schon wieder. Entschuldige, dass ich so ausgerastet bin."
    "Ich kann's schon verstehen. Enrico ist ein richtiges Ekel. Es wundert mich, dass du dich so lange unter Kontrolle gehalten hast. Lass mal die Wunde sehen."
    Belch schob die Wundränder ein wenig auseinander, was ihm ein gebelltes "Pass doch auf!" von Iaron einbrachte.
    Uracha kam herüber. Sie setzte sich neben Geraldine und blickte sie an. In ihrer Hand qualmte eine

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