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Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Titel: Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Fizek
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Verbindung zu ihren Angreifern ihr so viel Pein zufügen konnte. Das machte die ganze Sache wesentlich schwerer.
    Vier weitere, beinahe ineinandergreifende Explosionen ließen Geraldine aufwimmern. Einen kurzen Moment wurde ihr schwarz vor Augen und sie hatte das Gefühl, nach vorne zu kippen. Eine Hand ergriff sie, indem sie sich von hinten über ihre Brust legte.
    "Alles klar?", fragte eine Stimme von hinten. Geraldine drehte flüchtig den Kopf, um zu sehen, wer ihr zu Hilfe geeilt war. Ihr schwindelte leicht. Xavier lächelte sie an. Sie fühlte seinen kraftvollen Arm zwischen ihren Brüsten liegen. Dann zog er ihn zurück.
    "Danke. Es geht mir nicht wirklich gut, aber es ist auszuhalten."
    Weizman und Sorrell beobachteten das ganze Geschehen mit deutlicher Faszination und deutlichem Schrecken. Die Hände der Co-Inspectorin zitterten deutlich. Ihr Gesicht war so blass, dass die feine Puderschicht, die sie aufgetragen hatte, wie eine Maske wirkte. Ihre Hand umklammerte das Messer, als sei es ein Rettungsseil.
    Geraldine empfing einen undeutlichen Impuls. Es war wie ein Ruf, den sie hörte, nur war dieser stumm, mehr ein Gefühl. Sie wusste, was das bedeutet. "Er ruft sie zurück. Der erste Angriff ist vorbei."
    Die Küchentür ging auf. Uracha trat herein. "Der Älteste hat eingesehen, dass es auf diese Weise vergeblich ist. Er wird jetzt nach einer Möglichkeit suchen, eine Wand zu zertrümmern."
    Wieder ging die Tür auf. Die Werwölfe betraten die Küche.
    "Ich spüre, was sie machen. Wenn ich mich konzentriere, …", sagte Geraldine, als eine mächtige Explosion den Herrensitz erschütterte und im nächsten Augenblick eine enorme Druckwelle durch die Küche fuhr und die Anwesenden niederwarf. Viele der Krieger schrien erschrocken auf.

Kapitel 7
    Geraldine war sofort wieder auf den Beinen. Auch die anderen rappelten sich schnell hoch. Doch in der Küche herrschte Chaos. Alles, was nicht niet- und nagelfest gewesen war, war von der hereinstürmenden Luft mitgerissen worden.
    Xavier zog sich ein Messer aus der Schulter. Die Wunde blutete, allerdings nicht schwer. Und als Geraldine das nächste Mal zu ihm hinüberblickte, schloss sich der Schnitt bereits. Offensichtlich hatten die Werpumas ähnliche Heilungskräfte wie die Werwölfe. Enrico war von einer Pastete erwischt worden und dann von dem gesamten Tisch. Fluchend und von der Fleischfüllung bekleckert grub er sich aus den Trümmern hervor.
    Als nächstes blickte die junge Tierärztin nach Uracha. Sie war auf zwei Indianer gefallen, die ihr jetzt auf die Beine halfen. Sie zitterte am ganzen Körper.
    Am schlimmsten aber hatte es die Assistentin des Inspectors erwischt. In Ada Sorrells rechtem Bein steckte ein langer Holzspieß. Er musste von der Treppe aus der Eingangshalle abgerissen worden und hereingeflogen sein. Die Assistentin lag blutend am Boden und stöhnte leise. Ihr Messer war ihr aus der Hand gefallen.
    Jasper reagierte am schnellsten. Er machte mit seinen Händen einige Gesten und das keine Sekunde zu früh. Mehrere Vampire prallten in der Küchentür mit einer unsichtbaren Mauer zusammen. Sie wurden zurückgeschleudert. Iaron sprang jetzt ebenfalls nach vorne, gefolgt von zwei Werwölfen und Anastasia. Sie feuerten mit ihren Automatikwaffen durch die Küchentür.
    "Zieht euch zurück!", rief Iaron über die Schulter.
    Geraldine stolperte zu Sorrell hinüber und half ihr hoch. Sie folgten Uracha, die die Küche durch den Flur verlassen hatte und bereits die Tür in den ersten Kellerraum öffnete.
    "Ab hier sind die Siegel noch nicht gebrochen. Wir können uns erst mal zurückziehen.", schrie die alte Frau. Sie hatte keine Chance, den Kampflärm zu übertönen.
    Noch bevor Geraldine sich umdrehen konnte, wankte sie. Zwei schmerzhafte Blitze trafen sie unerwartet. Als sie in die Küche zurückblickte, huschte ein unheimlicher Schatten die Decke entlang, auf den Flur und auf sie zu. Sie erkannte darin ein fahles Gesicht mit gierigen Augen und langen, weißen Zähnen. Doch im nächsten Moment sprang eine Indianerin fast in diesen Schatten hinein, einen Dolch in ihrer Hand, und der Vampir verpuffte in einem Flammenmeer.
    Sorrell schob Geraldine jetzt beiseite. "Ich kann schon alleine laufen. Und du brauchst alle Kraft für dich. Pass auf, dass du auf der Treppe nicht stolperst."
    Die Kellertreppe führte steil nach unten. Sie überwand drei oder mehr Meter bis zu einem Absatz mit einer schmalen Seitennische und ging dann weiter in die Tiefe.
    Die

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