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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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identifizieren. Halt, Moment! Wenn ich sie mit den Ohren nicht hören konnte, dann konnten sie so nahe nicht sein.
    Ich holte den Panikknopf heraus, für alle Fälle.
    »Bist du fit genug dafür?«, fragte Guy. »Was macht dein Kopf?«
    »Hämmert wie verrückt, aber die Tylenols werden’s schon richten. Ich bleibe nicht hier, wenn’s das ist, wonach du fragst. Diese Dreckskerle haben drei von unseren Leuten, und die holen wir jetzt zurück. Aber ich wüsste wirklich gern, wer mir da eins übergezogen hat. Wer ist so stark – ein Werwolf?«
    »Werwölfe werden von den Kabalen nicht eingestellt.«
    Die Stimme verklang. Ich rannte bis zum Ende des Gangs in der Hoffnung, mehr zu hören, aber die beiden waren jetzt entweder zu weit entfernt, oder das Chaos war aus der Unterhaltung gewichen. Ich rannte zurück und traf Karl dabei an, wie er in einem Aktenschrank herumwühlte.
    »Sie gehen«, sagte ich. »Hast du gefunden, was du sehen wolltest?«
    Als Antwort ließ er die Schublade zuknallen.
    »Sie müssen es mitgenommen haben«, sagte ich. »Ich verfolge sie. Wenn du weitersuchen willst …«
    Er ging mit langen Schritten an mir vorbei und winkte mir:
Ich
sollte
ihm
folgen. So gern ich auch die Führung übernommen hätte, es war leider nur vernünftig, den mit der übermenschlichen Kraft und dem ebensolchen Gehör vorangehen zu lassen.
    Guy und Tony – und wahrscheinlich auch Max und Rodriguez – waren gegangen. Das bedeutete, Karl musste sie mit Hilfe der Witterung verfolgen. Im Gebäude war das nicht weiter schwierig. Sobald wir aber im Freien waren … Selbst wenn es ihm nichts ausgemacht hätte, am Boden herumzuschnuppern, er konnte es kaum tun, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Wir kamen also nur langsam voran. Bei der ersten Abzweigung musste er stehen bleiben und sich den Schuh zubinden, um feststellen zu können, in welche Richtung sie gegangen waren. Und wenig später endete die Fährte – in der Lieferantenzufahrt, in der Guy meistens sein Auto parkte.
    Karl ging auf und ab, wobei er sich alle paar Schritte bückte, um am Boden zu riechen in der Hoffnung, er habe sich im Hinblick auf die sehr offensichtliche Antwort geirrt.
    Irgendwann richtete er sich auf und sagte: »Fort!«
    »Nach dem, was ich gehört habe, gehen sie sich gerade ihre Zielpersonen vornehmen. Du hast Blaupausen gesehen. Von einem Büro? Von einer Privatwohnung?«
    »Ein, zwei Bürogrundrisse und ein paar, die auch Privathäuser gewesen sein können. Es war zu weit weg, um es genau zu sehen.« Er holte sein Handy heraus. »Aber Lucas erkennt sie vielleicht, wenn es Kabalenadressen sind.«

[home]
Lucas
    7
    A uf dem Weg zu Ortegas Haus holten wir Paige ab, um gleich hinterher zusammen essen gehen zu können … und weil ihre Hexenformeln möglicherweise nützlich sein konnten. Troys Kollege Griffin war nach Hause gegangen; die Nacht über würde Troy wie üblich allein für die Sicherheit meines Vater verantwortlich sein. Wir nahmen außerdem zwei Leute von der Security mit.
    Während der Fahrt schwatzten Paige und mein Vater miteinander – freundschaftliche Konversation, die nichts mit dem anstehenden Unternehmen zu tun hatte. Mein Vater hat mich in der Überzeugung erzogen, dass Hexen einfach eine weitere paranormale Spezies sind, eine, mit der wir selbst eine unglückselige Vorgeschichte teilen. Trotzdem beschäftigt auch die Cortez-Kabale nur eine einzige Alibihexe, und wenn Geschäftspartner meines Vaters sich über Hexen lustig machen, verteidigt er die Spezies nicht.
    Paige allerdings verteidigt er. Welche Probleme ein Geschäftspartner auch immer damit haben mag, dass ein Cortez eine Hexe geheiratet hat, in Hörweite meines Vaters tut er gut daran, sie für sich zu behalten. Es geht dabei eher um Loyalität der Schwiegertochter gegenüber, aber nichtsdestoweniger bin ich ihm dankbar dafür.
    Seine Zuneigung zu ihr kommt mir aufrichtig vor. Mit Sicherheit zeigt er mehr Interesse an ihr als an den Ehefrauen Hectors und Williams … auch dies eine Tatsache, die an meinen Brüdern nicht unbemerkt vorbeigegangen ist.
     
    Als wir Ortegas Haus erreichten, schickte mein Vater die Wachmänner hinter das Gebäude, damit sie die Rückseite im Auge behalten konnten, während Troy mit uns zur Haustür ging und klingelte. Nach dem dritten Versuch sagte Paige: »Wir sollten wirklich einen Blick ins Innere werfen. Lucas und ich können wiederkommen, wenn es dunkel ist …«
    Der Satz verklang, als mein Vater zwei kleine Umschläge aus

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